Causation or Assortative Mating - The Social Dynamics in Couples With Both Partners Suffering from the Same Lifestyle Disease : A Case Series Study From a German Cohort Study of Type 2 Diabetes Mellitus Patients in a Disease Management Programme.

As has been established in previous research that living in a relationship with a person suffering from Type 2 Diabetes mellitus increases the risk of developing the disease yourself. However, the reason for this increased risk has not been observed in any of these studies. A large study (n=398), w...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Muttardi, Serge
Beteiligte: Mueller, Ulrich (Prof. Dr. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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In verschiedenen bereits durchgeführten Studien zeigte sich ein erhöhtes Risiko an einem Diabetes mellitus Typ 2 zu leiden, wenn der Partner von dieser Erkrankung bereits betroffen ist. In keiner dieser Studien wurde jedoch die Ursache dafür gesucht oder gefunden. Auch eine große in Marburg durchgeführte Studie (n=398), welche den Einfluss eines neuen Versorgungsprogrammes bei Typ 2 Diabetikern im Rahmen eines Disease Management Programme (DMP) untersuchte, ergab nebenbefundlich eine große Anzahl an diabeteschen Ehepaaren. Diese Studienpopulation wurde dann in dieser Dissertation genutzt, um eine mögliche Kausalität des erhöhten T2DM Risikos bei Paaren zu untersuchen. Die Hypothese lautete daher: “Eine Person mit T2DM ist ursächlich für das erhöhte Risiko seines Partners auch an T2DM zu erkranken”. Um herauszufunden, ob es sich bei dem erhöhten Risiko um eine Kausalität oder eine nicht kausale Ursache handelt, wurden in dieser Arbeit die Bradford Hill Kirterien verwendet. Es wurde versucht jedes Kriterium bei diesem Datensatz anzuwenden und zu prüfen. Zunächst wurden alle möglichen Paare aus dem großen Datensatz anhand passender Nachnahmen und Adressen identifiziert (18 Paare, 36 Einzelpersonen). Diese Personen wurden kontaktiert und zu einem Interview eingeladen, um so viele Informationen wie möglich über das gemeinsame Leben und die T2DM Risikofaktoren zu erlangen. Nicht alle Paare zeigten sich mit einer erneuten Kontaktaufnahme für ein Interview einverstanden, sodass drei Datensatzgruppen entstanden: • Interviewte Paare • Nicht-Interviewte Paare • Patienten aus der großen Datenbank (unklarer Diabetes-Status der Partner) Diese drei Gruppen wurden dann untersucht und verglichen um mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass die genannte Hypothese nicht zutrifft. Es scheint kein kausaler Zusammenhang zwischen einem an T2DM erkrankten Patienten und dem erhöhten Risiko seines Partners auch zu erkranken zu bestehen. Der Grund für das erhöhte Risiko kann eher durch “assortative mating” erklärt werden. Das bedeutet, dass Menschen mit ähnlichem Lebensumständen (sozioökonomischer Status, Übergewicht und geringer körperlicher Betätigung) häufig untereinander Partner finden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Partner mit manifestem T2DM ein Risikofaktor, jedoch nicht die auslösende Ursache für ein erhöhtes T2DM-Risiko ist.