Nächtliche akustische Langzeitregistrierung von Atemgeräuschen bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis
Die chronische Rhinosinusitis ist eine häufige Erkrankung, die mit hohen Kosten für das Gesundheitswesen einhergeht. In vereinzelten Fällen kommt es durch postnasalen Abfluss entzündlichen Sekrets zum sogenannten Post-Nasal-Drip Syndrom, das mit nächtlicher Broncho...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2012
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Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die chronische Rhinosinusitis ist
eine häufige Erkrankung, die mit hohen Kosten für das
Gesundheitswesen einhergeht. In vereinzelten Fällen kommt es
durch postnasalen Abfluss entzündlichen Sekrets zum
sogenannten Post-Nasal-Drip Syndrom, das mit nächtlicher
Bronchokonstriktion und Reizhusten einhergehen kann. Die
PNDS-assoziierten nächtlich auftretenden akustischen
Phänomene wie Schnarchen, Schlucken, Husten und Wheezing
wurden bislang nicht simultan in diesem schwer erfassbaren
Zeitraum registriert und analysiert. Mit dem Lung Sound
Monitor wurden zur Untersuchung dieses Sachverhalts bei 20
Patienten mit chronischer Rhinosinusitis und 20 gesunden
Probanden eine ambulante Messung nächtlicher Atemgeräusche
durchgeführt. Es wurde dann ein Vergleich nächtlicher
akustischer Symptome mittels Student’s T-Test und
Mann-Whitney-U-Test durchgeführt. Bei 25% der Patienten mit
Rhinosinusitis wurde ein manifestes PNDS mit nächtlichen
obstruktiven Atemgeräuschen diagnostiziert. Patienten mit
chronischer Rhinosinusitis schlucken im Durchschnitt mit 8,58
± 4,2 Ereignissen/h dreimal häufiger als das gesunde
Vergleichskollektiv (5,48 ± 3,15 Ereignissen/h). Dieser
Unterschied war signifikant (p=0,01). Nächtliches Wheezing
wurde bei sechs Patienten registriert. Im Median unterschied
sich die Wheezingrate (Anteil von Wheezing an der Messzeit)
nicht zwischen Patientenund Probandenkollektiv. Statistisch
war eine Tendenz erkennbar (p=0,108). Schnarchen und Husten
trat tendenziell häufiger bei den Patienten auf. Diese
Unterschiede waren statistisch nicht signifikant. Anhand der
Ergebnisse der Studie lässt sich folgern, dass bei Patienten
mit Rhinosinusitis Veränderungen der pharyngealen Drainage
von Sekret mit obstruktiven Atemgeräuschen assoziiert sind.
Zur Untermauerung dieser Hypothese sind Studien mit größeren
Stichproben nötig. Ebenso erscheint es sinnvoll, zeitliche
Zusammenhänge zwischen nächtlichen Symptomen zu
untersuchen. |
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DOI: | 10.17192/z2012.0874 |