Nachweis der Immuncheckpoint-Komponenten PD-L1 und PD-1 in Tumor- und Immunzellen bei Patienten mit Nierentumoren
Die Immun-Checkpoint-Inhibition blockiert die ko-inhibitorische Interaktion zwischen Lymphozyten und Tumorzellen in der Tumormikroumgebung und stellt eine essentielle Therapieoption für metastasierte Krebserkrankungen, einschließlich Nierentumoren dar. Es können dabei spezifische Antikörper-basierte...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2024
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die Immun-Checkpoint-Inhibition blockiert die ko-inhibitorische Interaktion zwischen Lymphozyten und Tumorzellen in der Tumormikroumgebung und stellt eine essentielle Therapieoption für metastasierte Krebserkrankungen, einschließlich Nierentumoren dar. Es können dabei spezifische Antikörper-basierte Medikamente verabreicht werden, die insbesondere gegen den programmierten-Todes-Rezeptor (PD-1) oder seinen Liganden (PD-L1) gerichtet sind. Aufgrund des heterogenen Ansprechens der Therapie, ist die Ana- lyse von PD-L1 und PD-1 in der Tumormikroumgebung sowie von löslichen Formen wie sPD-L1 und sPD-1 im Blut zur Identifizierung von prognostischen und prädiktiven Bio- marker-Surrogaten von Interesse.
In dieser Arbeit erfolgten die Nachweise von PD-L1 und PD-1 auf mRNA- und Protein- ebene im Tumorgewebe mit Differenzierung von Tumor- und Immunzellen. Zudem wur- den die löslichen Formen (sPD-L1) und (sPD-1) im Blut betrachtet. Dabei konnten Tu- morzellen als primäre Expressionsquelle von PD-L1 identifiziert werden, während Im- munzellen überwiegend PD-1 exprimierten. Diese Beobachtung basiert auf der Korrela- tion zwischen PD-L1-mRNA und PD-L1 Proteinexpression, repräsentiert durch den An- teil der gefärbten Tumorzellen (TPS-Score), sowie der Korrelation zwischen PD-1- mRNA und der Proteinexpression in Immunzellen (IC-Score). In Ergänzung, wurde be- obachtet, dass die Infiltration der untersuchten Immunzellen in die Tumorkompartimente mit erhöhten Spiegeln von PD-L1 und eines Interferon-g Markers (CXCL10) einherging, was die Interferon-g abhängige Signaltransduktion zwischen Immun- und Tumorzellen reflektiert. Bemerkenswert ist ferner, dass der PD-L1-TPS-Score und die PD-L1-mRNA Konzentration im Tumorgewebe nicht mit den sPD-L1-Spiegeln im Blut korrelierten. Vielmehr deuten ein signifikanter Anstieg der sPD-L1-Werte im Blutserum nach Tumor- resektion sowie eine Korrelation zwischen sPD-L1 und PD-L1-mRNA im Blut darauf hin, dass nicht primär das Tumorgewebe, sondern periphere Blutzellen zu den sPD-L1 Werten im Blut beitragen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Interaktion zwischen Tumor- und Immunzellen sowie beteiligter Signalmoleküle wie Interferon-g relevant für die Expression von PD-L1 bei Nierentumoren sind, wobei Unterschiede zwischen den verschiedenen Tumorentitäten bestanden. Eine Assoziation zwischen PD-L1 im Tumor zur löslichen Form sPD-L1 im peripheren Blut war nicht offenkundig. |
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DOI: | 10.17192/z2024.0304 |