Altersabhängiger Haftverbund intrakanalär inserierter Wurzelstifte nach adhäsiver Zementierung mit den Befestigungskompositen Smart Cem 2 und Core X Flow
Nach einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung besteht häufig ein erhöhtes Frakturrisiko des Zahnes, da durch die Präparation einer Zugangskavität zum Wurzelkanal viel Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist (Tang et al. 2010). Gerade bei einer anschließenden prothetischen Versorgung kann es daher no...
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1. Verfasser: | |
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Beteiligte: | |
Format: | Dissertation |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Philipps-Universität Marburg
2024
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Schlagworte: | |
Online-Zugang: | PDF-Volltext |
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Zusammenfassung: | Nach einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung besteht häufig ein erhöhtes Frakturrisiko des Zahnes, da durch die Präparation einer Zugangskavität zum Wurzelkanal viel Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist (Tang et al. 2010). Gerade bei einer anschließenden prothetischen Versorgung kann es daher notwendig sein, durch einen Wurzelstift eine Erhöhung
der Retention zu schaffen (Goodacre 1994). Ziel dieser Studie war es, zu zeigen, ob dabei das Zahnalter einen Einfluss auf die Haftung zum Wurzelstift hat.
Material und Methode
60 extrahierte Zähne mit geradem Wurzelkanalverlauf wurden nach Alter vorsortiert, gereinigt und anschließend geröntgt. Zur Standardisierung erfolgte die Dekoronation der Zähne und Festlegung der Wurzellänge auf 10 mm mit einer Arbeitslänge von 8 mm. Die Zahnwurzeln wurden anschließend mit dem F360-System auf ISO 60 maschinell aufbereitet. Eine
Spülung fand ausschließlich mit destilliertem Wasser statt. Alle Wurzelkanäle wurden mit
Papierspitzen getrocknet. Nach der Aufbereitung erfolgte die randomisierte Einteilung der Zähne in sechs Gruppen (n = 10).
• Gruppe 1: Core X Flow / jung
• Gruppe 2: Core X Flow / mittelalt
• Gruppe 3: Core X Flow / alt
• Gruppe 4: Smart Cem 2 / jung
• Gruppe 5: Smart Cem 2 / mittelalt
• Gruppe 6: Smart Cem 2 / alt
Die Stahlstifte wurden vor dem Zementieren mit dem Sandstrahlgerät Cojet abgestrahlt, um über eine raue Oberfläche den Haftverbund zu optimieren. Die Befestigung der Stifte erfolgte nach den offiziellen Anweisungen für das jeweilige Befestigungsmaterial. Die Lagerung des Ensembles von Stift und Zahn geschah unter Ausschluss von UV-Strahlen bei 37° in einem
Thermoschrank bis das Befestigungsmaterial ausgehärtet war. Mit der Zwick-Universalprüfmaschine wurde der Wurzelstift aus dem Wurzelkanal gezogen und dabei die Haftkraft in MPa gemessen. Dies geschah über die maximale Kraft (Fmax), die nötig war, um
den Haftverbund zu lösen. Es folgte die statistische Auswertung der Ergebnisse mit SPSS.
Signifikante Unterschiede ergaben sich zwischen den Befestigungsmaterialien Core X Flow und Smart Cem 2 in der Gruppe „mittelalt“ (ANOVA, p = 0,020*)
Innerhalb der Grenzen dieser In-vitro-Studie kann man zu der Schlussfolgerung kommen,
dass das Zahnalter keinen signifikanten Einfluss auf die Stärke des Haftverbunds zwischen Wurzelkanaldentin und dem Befestigungsmaterial hatte.
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DOI: | 10.17192/z2024.0290 |