Einfluss von Struktur- und Prozessmerkmalen stationärer Einrichtungen auf die Qualität der Versorgung am Beispiel des akuten Schlaganfalls

Ziel: Die vorliegende kumulative Dissertation untersucht den Einfluss von Strukturen und Prozessen auf die Qualität der stationären Versorgung mit dem Fokus auf die Versorgung bei einem akuten Schlaganfall. Material: Grundlage der Arbeit sind die Qualitätsberichte deutscher Krankenhäuser, Versicher...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ebbeler, Dijana
Beteiligte: Geraedts, Max (Prof. Dr. med, M.San) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2024
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel: Die vorliegende kumulative Dissertation untersucht den Einfluss von Strukturen und Prozessen auf die Qualität der stationären Versorgung mit dem Fokus auf die Versorgung bei einem akuten Schlaganfall. Material: Grundlage der Arbeit sind die Qualitätsberichte deutscher Krankenhäuser, Versichertendaten der AOK Krankenversicherung (zur Verfügung gestellt durch das Wissenschaftliche Institut der AOK – WIdO) und Daten der externen Qualitäts-sicherung der Landesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Hessen. Zusätzlich wurden weitere Daten erhoben bzw. zur Verfügung gestellt (Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Schlaganfall-Register; Vorhandensein von Stroke Units; Regionen mit verpflichtender externer Qualitätssicherung). Der Beobachtungszeitraum ist 2007 bis 2017. Methode: Die Versorgungsqualität in Krankenhäusern wurde univariat und mit linearen Regressionsanalysen getestet. Analysen zur Entwicklung der Schlaganfallversorgung in Deutschland erfolgten mithilfe von univariaten und bivariaten Berechnungen. Das Mortalitätsrisiko unter Berücksichtigung der Behandlung mit qualitätsfördernden Maßnahmen wurde mithilfe der Kaplan-Meier Methode und Cox-Regressionen untersucht, außerdem wurden univariate und bivariate Modelle angewendet. Die statistische Auswertung wurde mit dem Programm SPSS Version 25 und 28 durchgeführt. Ergebnisse: Die Analysen zeigten das kontraintuitive Ergebnis, dass die Versorgungsqualität besonders in kleinen, privat getragenen Krankenhäusern ohne Lehrauftrag mit vergleichsweise besser Qualität assoziiert ist. Außerdem zeigte sich eine zunehmende Behandlung von Patient:innen mit akutem Schlaganfall in spezialisierten Krankenhäusern. Es konnte gezeigt werden, dass für die Versorgung von Schlaganfallpatient:innen spezialisierte Strukturen und Prozesse mit einem geringeren Mortalitätsrisiko nach akutem Schlaganfall assoziiert sind. Diskussion: Der Ausbau und die Förderung der beschriebenen Maßnahmen ist relevant und zukunftsweisend für eine erhöhte Versorgungsqualität. Viele der angestoßenen Prozesse sind noch im Wandel – diese bieten neben zukünftigen, neuen Therapiemaßnahmen Möglichkeiten, welche aufgrund günstiger und großer Datenlage mit staatlicher Unterstützung zentral verfolgt werden sollten, um die Versor-gungsqualität weiterhin zu steigern. Zukünftige Studien sollten zunächst auch die Effektivität der einzelnen Struktur- und Prozessmerkmale gesondert beurteilen – nicht ausschließlich in Kombination, wie in den vorliegenden Teilstudien.
DOI:10.17192/z2024.0184