Die Wertigkeit des 18F-FDG-PET/CT zur Entzündungs-/Tumorsuche bei Patienten mit unklarer neurologischer Symptomatik.

Hintergrund Es gibt eine Vielzahl neurologischer Symptome, die durch umfassende Untersuchungen mittels Anamnese, neurologischem Status, MRT, biochemischer und molekulargenetischer Labordiagnostik sowie neurophysiologischer Diagnostik zu einer Diagnose führen. Trotzdem findet sich bei einigen Patie...

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書目詳細資料
主要作者: Pohlmeier, Victoria
其他作者: Verburg, Frederik (Prof. Dr. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
格式: Dissertation
語言:德语
出版: Philipps-Universität Marburg 2023
主題:
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實物特徵
總結:Hintergrund Es gibt eine Vielzahl neurologischer Symptome, die durch umfassende Untersuchungen mittels Anamnese, neurologischem Status, MRT, biochemischer und molekulargenetischer Labordiagnostik sowie neurophysiologischer Diagnostik zu einer Diagnose führen. Trotzdem findet sich bei einigen Patienten keine Diagnose. Als weitere diagnostische Maßnahme kann das 18F-FDG-PET/CT eingesetzt werden. Zielsetzung Ziel dieser retrospektiven Studie war es, an einem Kollektiv von bisher nicht diagnostizierten Patienten die diagnostische Leistungsfähigkeit des 18F-FDG-PET/CTs zu untersuchen. Patienten und Methodik Zu diesem Zweck wurden bei 93 Patienten die Befunde von bereits durchgeführten 18F-FDG-PET/CT-Untersuchungen aus der Datenbank der Abteilung für Nuklearmedizin des Universitätsklinikum Gießen und Marburg mit den weiteren Untersuchungen und der endgültigen Diagnose verglichen. Das 18F-FDG-PET/CT ist ein bildgebendes Verfahren, das einen fusionierten Datensatz über metabolische (PET) sowie morphologische (CT) Vorgänge im Körper widerspiegelt. Ergebnisse Nach Auswertung der Daten konnte gefolgert werden, dass sich das 18F-FDG-PET/CT bei der korrekten Identifizierung von gesunden Patienten als hilfreich zeigt. Die Spezifität lag bei 86%, der positiv prädiktive Wert bei 75%. Somit kann das 18F-FDG-PET/CT bei konkreter Fragestellung ein geeignetes Instrument zum Einschluss einer Erkrankung sein. Des Weiteren kann eine frühe Indikationsstellung des 18F-FDG-PET/CTs sinnvoll sein, um weitere invasive Diagnostik und Therapien zu vermeiden. Eine Erhöhung der Spezifität kann durch vorherige Eingrenzungen, wie beispielsweise Zeitpunkt der Durchführung des 18F-FDG-PET/CTs, symptomatische Eingruppierung der Erkrankung und Erkrankungsdauer, erzielt werden. Zur diagnostischen Erkennung einer Erkrankung bei Patienten mit unklarer neurologischer Symptomatik hat das 18F-FDG-PET/CT eine nur schwache Sensitivität. Jedoch durchlaufen diese Patienten eine Vielzahl von Untersuchungen, bis die Indikation für das 18F-FDG-PET/CT gestellt wird. In Relation mit diesem Vorgehen ist eine Sensitivität von 48% als fraglich zu werten. Für eine bessere Einschätzung sind hier weitere Studien, die das 18F-FDG-PET/CT früher in die Diagnostik einbeziehen, notwendig. In dieser Studie betrachteten wir zudem Antikörper in Bezug auf das 18F-FDG-PET/CT. Wir ermittelten eine Sensitivität und Spezifität von 73% und 37%. Der positive prädiktive Wert bei Patienten mit positiven Antikörper-Titer lag bei 36%. Bei dem heterogenen Patientenkollektiv ist der Nutzen durch die Bestimmung der Antikörper in Kombination mit dem 18F-FDG-PET/CT fraglich. Anzumerken ist, dass in die Studie keine quantitativen Antikörper-Messwerte eingeflossen sind. Daher wäre eine Studie, die die Antikörper-Titer einbezieht, um mögliche Cut-off-Werte zu bestimmen und die diagnostische Wertigkeit zu erhöhen. Die alleinige Bestimmung der Antikörper ohne Bezug zum 18F-FDG-PET/CT hat ebenfalls nur eine geringe Spezifität und Sensitivität. Es ist somit zum Einschluss als auch zum Ausschluss nicht geeignet. Die geringe Spezifität und Sensitivität kann ebenfalls auf das heterogene Patientenkollektiv zurückzuführen sein. Fazit Zusammenfassend bleibt die Erfolgsrate einer früheren Indikationsstellung bei den beschriebenen Patienten fraglich. Ob es zu einer Steigerung der Sensitivität führt, sofern man das 18F-FDG-PET/CT als Methode vor den meisten anderen Untersuchungen nutzt, ist abzuklären. Somit zeigen die in dieser Studie erzielten Ergebnisse, dass sich weitere Untersuchungen zu dieser Fragestellung lohnen können. Die Ergebnisse der weiterführenden Studien sollten anschließend bezüglich Strahlenbelastung und Kosten analysiert werden. Das 18F-FDG-PET/CT ist an dieser Stelle der diagnostischen Reihenfolge aufgrund der Strahlenbelastung und Kosten kritisch zu bewerten.
DOI:10.17192/z2024.0130