Ergebnisse und prädiktive Faktoren bei der Behandlung von Uterusmyomen mittels Magnetresonanztomographie- gesteuerten fokussierten Ultraschall

Zusammenfassung Das MRgFUS ist eine sichere und effektive Methode zur Behandlung des Uterus myomatosus. Nach einer MRgFUS- Behandlung zeigt sich eine adäquate Symptomlinderung mit geringen Nebenwirkungen und Komplikationen. Damit hat es seinen Stellenwert in der Therapie der Behandlung symptomatisc...

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Uloženo v:
Podrobná bibliografie
Hlavní autor: Wilms, Mona
Další autoři: Hadji, Peyman (Prof. Dr.) (Vedoucí práce)
Médium: Dissertation
Jazyk:němčina
Vydáno: Philipps-Universität Marburg 2023
Témata:
On-line přístup:Plný text ve formátu PDF
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Popis
Shrnutí:Zusammenfassung Das MRgFUS ist eine sichere und effektive Methode zur Behandlung des Uterus myomatosus. Nach einer MRgFUS- Behandlung zeigt sich eine adäquate Symptomlinderung mit geringen Nebenwirkungen und Komplikationen. Damit hat es seinen Stellenwert in der Therapie der Behandlung symptomatischer Uterusmyome. Durch innovativere Behandlungskonzepte und technische Verbesserungen wird die Therapie einem immer größeren Patientenkreis zugänglich. Dennoch ist die richtige Selektion geeigneter Patienten zum Erreichen eines Therapieerfolges die wichtigste Voraussetzung zur Therapie. [33] Diese Studie konnte gewisse signifikante Zusammenhänge zwischen Therapieerfolg und Behandlungsparametern nachweisen. So war die Therapie effektiv bezüglich des Beschwerderückganges, der Punktewert im Erhebungsbogen zeigte eine Korrelation zum Therapieerfolg. Wie schon in anderen Studien beschrieben, ergaben sich bessere Therapieerfolge hinsichtlich geringer Myomgröße und hypointenser Signalintensität. Die Distanz zur Schallquelle wurde bisher nicht als signifikanter Parameter beschrieben. In dieser Studie war die Länge des Schallweges, insbesondere zur dorsalen Myomwand ein Kriterium für besseren Therapieerfolg, der bei einer Länge von weniger als 80 mm ideal war. Das Os sacrum scheint eine bedeutsame Rolle in der Therapie zu spielen. Sowohl als eigenständiger Risikofaktor bezogen auf thermische Schäden des Plexus sacralis und Knochen, als auch für die Vorsicht der thermischen Belastung von Myomen in dieser Lage, was zu einem signifikant schlechteren Therapieerfolg führt. Eine erwartete hohe Korrelation ergab sich aus der applizierten Sonifikationsdichte und der Übereinstimmung zwischen dem computererrechneten sonifzierten Volumen und dem NPV.   Keine Signifikanz ergaben in dieser Studie die Korrelation zwischen Patientenalter und Therapieerfolg. Auch die im Erhebungsbogen aufgeführte Anzahl der Myome größer 2 als auch die Dicke der subkutanen Fettschicht konnten nicht als signifikante Parameter für guten Therapieerfolg nachgewiesen werden. Diese beiden Punkte müssten bei der Vorselektion neu überdacht werden und gegebenenfalls zugunsten anderer Parameter ersetzt werden. Das Vorhandensein einer Narbe hatte ebenfalls keinen Einfluss auf den Therapieerfolg, was den Kreis voroperierter Patientinnen nicht von der Therapie ausschließen sollte. Maßnahmen wie Rektum- oder Blasenfüllung sowie die Anwendung verschiedener Padgrößen können je nach Fall angewendet werden, ohne signifikante Therapieunterschiede zu befürchten. Von den wenigen dokumentierten Fällen mit Sekundärtherapie konnten keine Risikofaktoren erhoben werden, die per se mit einem schlechten Outcome vergesellschaftet sind. Die Symptomatik, wie auch von dem Expertenmeeting 2019 so gesehen, ist führend und scheint sowohl die Indikation zur Myomtherapie als auch die Sekundäreingriffe dominant zu beherrschen. Eine Adenomyosis uteri scheint gut behandelbar zu sein. Auch Myome mit Vortherapien (hier Ulipristalacetat) scheinen keinen deutlich schlechteren Therapieerfolg zu zeigen, wie Myome gleicher Größe. In dieser Studie scheint es sich zu bestätigen, dass die Nekrose sich im Verlauf der Jahre abbaut und möglicherweise das Wachstum des vitalen Restmyomvolumens über die Zeit ein Risikofaktor darstellt. In dieser Hinsicht sind engmaschige Kontrollen und gegebenenfalls eine zweite MRgFUS- Behandlung zur Verbesserung des Langzeiterfolges zu beachten. Bezogen auf die Myomlage ließen sich hier rein beschreibend die Ergebnisse für mehr Blutungen bei intrakavitärer Myomlage und schlechteren Therapieerfolg bei subseröser Myomlage feststellen. Die Therapiedauer, die von der Myomgröße, Myomlage und optimalen Darstellung eines Schallfensters abhängt, stellt einen bedeutsamen Therapieerfolgsparameter dar. Hier liegt die Abhängigkeit zur Myomgröße und der dadurch längeren Ablationszeit als Grund für die Therapiedauer und den Therapieerfolg am nächsten.   Ein Ziel für die Zukunft sollte anhand der Ergebnisse aus Studien sein, Parameter, die direkt mit dem Therapieerfolg korrelieren in einen praktisch umsetzbaren Erhebungsbogen zur Vorselektion zusammen zu fassen, um Patienten und Therapeuten eine Vorhersagemöglichkeit für die Auswahl dieser oder Alternativtherapien zu ermöglichen. Hier spielen ebenfalls Parameter für die Durchführbarkeit eine Rolle, die möglicherweise keinen direkten Effekt auf den Therapieerfolg haben, aber dennoch Mitberücksichtigung in der Therapieauswahl finden sollten. Der hier verwandte Erhebungsbogen mischte beide Auswahlkriterien. So lagen nur 3 Parameter vor (Nähe zum Os sacrum, Signalstärke hyperintens, Heterogenitäten), die statistisch in unserer Studie tatsächlich einen Zusammenhang mit dem Therapieerfolg hatten. Die anderen Parameter waren entweder zu grob gewählt (Myomgröße über 500 ml) oder betrafen Kriterien für die Durchführbarkeit (Narbe oder Darminterponate im Schallfenster). Anhand verbesserter und differenzierterer Selektionsbögen sollte es in Zukunft besser gelingen ein Individualkonzept zur Behandlung von Uterusmyomen zu erstellen. Daher scheint nach dieser Studie eine Neuevaluation der Selektionskriterien eines der wichtigsten Schlussfolgerungen für die Anwendung dieser Methode zu sein.
Fyzický popis:184 Seiten
DOI:10.17192/z2023.0327