Einfluss der Impella-Mikroaxialpumpe auf den Renal Resistive Index (RRI) als Marker für die renale Funktion

Das prärenale ANV nach infarktinduziertem kardiogenem Schock ist noch immer eine häufige Komplikation mit weiterhin hoher Letalität. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es nur wenige therapeutische Ansätze, um die Prävalenz und Letalität dieser Komplikation zu senken. Die temporäre hämodynamische Unterstüt...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schlegel, Malte
Beteiligte: Markus, Birgit (PD Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das prärenale ANV nach infarktinduziertem kardiogenem Schock ist noch immer eine häufige Komplikation mit weiterhin hoher Letalität. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es nur wenige therapeutische Ansätze, um die Prävalenz und Letalität dieser Komplikation zu senken. Die temporäre hämodynamische Unterstützung des Kreislaufes mittels eines mechanischen Pumpsystems ist einer der möglichen Ansätze. Bereits die Studie von Flaherty und Kollegen aus dem Jahr 2017 zeigte die positiven renalen Auswirkungen der mechanischen Herzunterstützung mittels einer Impella-Mikroaxialpumpe bei hospitalisierten kritisch kranken Patienten und Patientinnen. Die Impella-Systeme gehören zu den intrakorporal gelegenen linksventrikulären mechanischen Herzunterstützungssystemen. Dabei entlasten die Systeme mittels des kontinuierlichen Bluttransportes vom linken Ventrikel in die Aorta das kardiale System und führen zu einer Verbesserung der Perfusion aller Endorgane. Frühere Studien untersuchten die Verbesserung der renalen Perfusion durch die Unterstützung des HZV mittels einer Impella-Mikroaxialpumpe jedoch nur anhand der Kreatinin-Blutanalyse sowie Diurese des Patienten oder Patientinnen. Unsere Studie nutzte als erstes die sonographische RRI-Detektion um den positiven Einfluss der mechanischen Herzunterstützung auf das renale System nachzuweisen. Dabei könnte die sonographische Messung des RRI den hämodynamischen Einfluss der Impella-Mikroaxialpumpe spezifischer und störungsfreier als die Blutanalyse des Kreatinins abbilden. Unsere Ergebnisse zeigten eine signifikante Senkung des RRI durch Steigerung des HZV durch die mechanische Herzunterstützung. Eine Steigerung der Impella-Leistung um +0,5 L/min zeigte bereits eine signifikante (p< 0,001) Reduktion des RRI um 0,07 (9,6%). Die Leistungssteigerung auf +1,0 L/min erbrachte sogar eine signifikante (p< 0,001) Reduktion des RRI um 0,115 (15,74%). Der positive Einfluss der Impella-Mikroaxialpumpe auf die renale Perfusion konnte daher auch mittels der RRI-Detektion nachgewiesen werden und sollte als möglicher Ansatz der Reduktion renaler Komplikationen im kardiogenen Schock angesehen werden.
Umfang:72 Seiten
DOI:10.17192/z2023.0311