Nachweis der Penetrationstiefe von BioRoot - Sealer in Dentintubuli unter Anwendung verschiedener Obturationsmethoden

Die Endodontologie befasst sich mit der Lehre, Behandlung und Vermeidung von Erkrankungen des Endodonts (Pulpa-Dentin-Komplex) sowie des periapikalen Gewebes. Es soll ein langfristiger Erhalt des stomatognathen Systems erreicht werden. Dazu tragen suffiziente Wurzelkanalfüllungen bei. Genauer ges...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Wrobel, Sven
Beteiligte: Roggendorf, Matthias J. (PD Dr. med. dent) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Endodontologie befasst sich mit der Lehre, Behandlung und Vermeidung von Erkrankungen des Endodonts (Pulpa-Dentin-Komplex) sowie des periapikalen Gewebes. Es soll ein langfristiger Erhalt des stomatognathen Systems erreicht werden. Dazu tragen suffiziente Wurzelkanalfüllungen bei. Genauer gesagt, hängt die suffiziente Wurzelkanalfüllung von mehreren Faktoren ab. Einer ist die suffiziente Sealerpenetration in die exponierten Dentintubuli nach erfolgter Kanalaufbereitung. 2016 wurde ein neuer trikalziumbasierter Sealer, BioRoot RCS, der Firma Septodont in den Dentalhandel gebracht. Dieser soll einerseits durch die biokompatible Versiegelung, andererseits durch den alkalischen pHWert von >11, erzeugt durch Freisetzung von Kalziumionen, einen suffizienten Abschluss der Wurzelkanalfüllung ermöglichen. Ziel der Studie In dieser Studie sollte die Penetrationstiefe von BioRoot RCS mit unterschiedlichen Obturationsmethoden im Vergleich zu einer Referenzgruppe, AH Plus, in Kombination mit der lateralen Kondensation gezeigt werden. Material und Methoden Es wurden insgesamt 60 humane einwurzelige Zähne in vier Untersuchungsgruppen eingeteilt. Alle Zähne wurden gesäubert und mit dem F360-Feilensystem aufbereitet. Die Wurzelkanalspülung erfolgte mit einem standardisiertem Spülprotokoll, bestehend aus NaOCl 5,25 % und EDTA 15%. Die vier Untersuchungsgruppen beinhalteten die Referenzgruppe (AH Plus) LC gefüllt, die BioRoot RCS LC gefüllte Gruppe, eine SC gefüllte Gruppe mit BioRoot RCS sowie eine Gruppe mit Biodentine und BioRoot RCS gefüllt. Die zu verwendenden Sealer wurden mit den Fluoreszenzfarbstoffen Rhodamin-BIsotiocyanat und Fluorescein-Natrium versetzt. Nach vierwöchiger Aushärtung47 der Sealer in den Wurzelkanälen erfolgte das Sägen der Proben und die Untersuchung unter dem konfokalen Laserscanningmikroskop. Ergebnisse Die Referenzgruppe mit AH Plus zeigte apikal, im Median deutlich schlechtere Penetrationstiefen von 79 µm im Vergleich zu BioRoot RCS mit signifikant erhöhten 159 - 164 µm Penetrationstiefe. Im medialen Wurzelbereich differenzierten sich die unterschiedlichen Untersuchungsgruppen, wobei im direkten Vergleich der Fülltechnik BioRoot RCS LC mit 329 µm zu AH Plus LC 230 µm deutlich tiefer penetrierte. Die koronale Penetration der LC mit BioRoot RCS 237 µm war geringer als die LC mit AH Plus 295 µm. Trotzdem erzielte die SC Technik ähnliche Ergebnisse wie die LC mit AH Plus bei 293 µm – 295 µm. Die vierte zu untersuchende Gruppe bestehend aus Biodentine war mit ihren Medianwerten vergleichbar mit der LC-Technik mit AH Plus. (siehe Tabelle 2) Schlussfolgerung Innerhalb der Grenzen dieser In-vitro-Studie kann der Schluss gezogen werden, dass BioRoot RCS tiefer in Dentinkanälchen penetriert als die Vergleichsgruppen mit AH Plus. BioRoot RCS penetrierte in beiden Füllungsgruppen apikal tiefer als die Referenzgruppe. Im medialen Bereich hatte die laterale Kondensation höhere Penetrationstiefen als AH Plus. Koronal hingegen zeigten alle Untersuchungsgruppen annähernd ähnliche Werte.
Umfang:79 Seiten
DOI:10.17192/z2023.0303