Grade der Realität. Eine historisch-systematische Untersuchung der Struktur der Realität

Wenn wir das Wort „Realität“ im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden, wissen wir vielleicht ungefähr und im Ansatz, wovon wir sprechen, weil wir uns auf einen Minimalkonsens beschränken, aber allgemeingültiges Wissen oder gar eine einheitliche, allumfassende Definition scheint bei diesem so weit...

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Main Author: Hürter, Niklas
Contributors: Becker, Alexander (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2023
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Wenn wir das Wort „Realität“ im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden, wissen wir vielleicht ungefähr und im Ansatz, wovon wir sprechen, weil wir uns auf einen Minimalkonsens beschränken, aber allgemeingültiges Wissen oder gar eine einheitliche, allumfassende Definition scheint bei diesem so weitreichenden Begriff schwer zu fassen zu sein. Wir würden uns vielleicht allgemein auf die Definition „Das, was da ist.“1 für Realität einlassen, aber dass diese vier Worte viel zu kurz sind, um dem Umfang dieses Begriffes gerecht zu werden, ist uns dabei auch gewiss – man bedenke zum Beispiel nur den Problemfall der Fiktion: Ist das, was in einem Roman geschrieben steht, real oder nicht? Inwiefern ist, also existiert, Fiktion generell?2 Muss Fiktion niedergeschrieben sein, um zu existieren, oder existiert Fiktion auch, wenn sie sich bloß in meinen Gedanken befindet? Welche Kriterien haben wir überhaupt zur Verfügung, um eine adäquate Entscheidung darüber zu fällen? Gerade auch seit Einsetzen des naturwissenschaftlichen Zeitalters mit seinen revolutionären technischen Neuerungen, die es uns erlauben, die uns zugängliche Realität erweitert und anders wahrzunehmen (zum Beispiel dadurch, dass uns technische Instrumente als sensuelle Hilfsmittel dabei helfen, etwas wahrzunehmen, was unsere eigenen Sinne uns zunächst verwehren), lassen ebenfalls diese kurze Definition zweifelhaft wirken. Denn was ist nun Realität? Das, was da ist, oder das, was wir wahrnehmen können, oder doch beides?
Physical Description:411 Pages
DOI:10.17192/z2023.0240