Die Expression der Signaltransduktionsfaktoren MAPK, Akt/PKB und des Transkriptionsfaktors CREB in gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren

Die molekulare Pathogenese von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET) ist größtenteils unbekannt. Im Gegensatz zu vielen anderen Tumoren kommen in GEP-NET Mutationen in klassischen Onkogenen wie Ras, myc, Fos, Src und Jun oder Tumorsuppressorgenen wie p53 und dem Retinoblastoms...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Loest, Alexandra Stefanie
Beteiligte: Hörsch, Dieter (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die molekulare Pathogenese von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET) ist größtenteils unbekannt. Im Gegensatz zu vielen anderen Tumoren kommen in GEP-NET Mutationen in klassischen Onkogenen wie Ras, myc, Fos, Src und Jun oder Tumorsuppressorgenen wie p53 und dem Retinoblastomsuszeptibilitätsgen nicht vor. In vielen Tumoren wurde eine vermehrte Aktivierung von zellulären Signaltransduktionswegen festgestellt, die vor allem das Wachstum, die Proliferation und die Differenzierung von Zellen regulieren und die Apoptose inhibieren. Sowohl die MAPK-Signalkaskade, der PI3K/Akt-Transduktionsweg als auch der Transkriptionsfaktor CREB vermitteln eben diese Funktionen. Die Behandlungsoptionen von GEP-NET, insbesondere bei bereits erfolgter Metastasierung, sind limitiert. Daher stellen die Komponenten oben genannter Signaltransduktionswege und ihre stromabwärts liegenden Substrate vielversprechende potentielle Angriffspunkte für antineoplastische Substanzen dar. Ziel dieser Arbeit war es, GEP-NET (Insulinome n=25, Gastrinome n=14, Karzinoide n=20) auf eine vermehrte Expression und Aktivierung der Signaltransduktionsfaktoren MAPK (als Bestandteil des MAPK-Signalweges), Akt (als Komponente der PI3K/Akt-Transduktionskaskade) und des Transkriptionsfaktors CREB immunhistologisch zu untersuchen. Die Mehrzahl der Tumoren zeigte im Vergleich zu dem als Referenz untersuchten normalen Pankreasgewebe eine deutliche Überexpression sowohl von MAPK, Akt als auch CREB. Daneben konnte eine verstärkte Aktivierung dieser Faktoren, insbesondere von CREB und Akt, nachgewiesen werden. Bei getrennter Betrachtung von Insulinomen, Gastrinomen und Karzinoiden fanden sich keine eindeutigen Unterschiede bezüglich der Expression und Aktivierung der untersuchten Faktoren. Diese Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass MAPK, Akt und CREB sowie die beteiligten Signaltransduktionswege zur Entstehung neuroendokriner Tumoren beitragen. Die genauen molekularen Zusammenhänge sind jedoch unklar. Auch in welchem Maße der MAPK-, PI3K/Akt-Signalweg und CREB bei der Tumorentstehung beteiligt sind bzw. zusammenspielen bleibt zu untersuchen.
Umfang:87 Seiten
DOI:10.17192/z2023.0201