Übergangsmetall-katalysierte Allylsubstitution fluorierter Olefine und Synthese von geschützten Dipeptidmimetika

Im Rahmen dieser Arbeit wurden Trifluoracetate mit unterschiedlichen funktionellen Gruppen hoch regio- und hoch stereoselektiv in die entsprechenden Allylnitrile überführt, welche in guter Ausbeute und guter Z/E-Selektivität erhalten werden konnten. Die Umsetzung von Trifluoracetaten mit aromatische...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Middel, Christoph
Beteiligte: Koert, Ulrich (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2022
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Im Rahmen dieser Arbeit wurden Trifluoracetate mit unterschiedlichen funktionellen Gruppen hoch regio- und hoch stereoselektiv in die entsprechenden Allylnitrile überführt, welche in guter Ausbeute und guter Z/E-Selektivität erhalten werden konnten. Die Umsetzung von Trifluoracetaten mit aromatischen Substituenten in Konjugation zum Fluorolefin oder einer Allylcarbamatgruppe mit freiem NH gestalteten sich schwierig. Wurde jedoch ein Trifluoracetat mit einer PMB-geschützten Allylcarbamatfunktion verwendet, konnte das entsprechende Nitril erfolgreich dargestellt werden. Durch zwei weitere Reaktionsschritte konnte die Nitrilgruppe in eine Carbonsäure überführt werden, sodass ein Zugang zu PMB- und Boc-geschützten Dipeptidmimetika entwickelt wurde. Die Konfigurationsbestimmung des Stereozentrums erfolgten durch eine parallele Synthese eines scalemischen Cbz-geschützten Aminoalkohols. Zum einen ausgehend von einem Nitril und zum anderen ausgehend von Acryloylchlorid nach einer literaturbekannten Vorschrift und anschließendem Vergleich des Laufverhaltens auf der chiralen HPLC. Weiterhin wurde eine mögliche Syntheseroute für Dipeptidmimetika mit zweitem Stereozentrum untersucht. Allerdings erfolgte hier zum einen eine Racemisierung und zum anderen war eine Hydrofluorierung nach bekannten Methoden nicht möglich, sodass zur erfolgreichen Darstellung eine andere Synthesestrategie gewählt werden muss. Eine Entschützung des geschützten Dipeptidmimetikums unter Standardbedingungen war leider nicht erfolgreich und aus zeitlichen Gründen konnten lediglich einige Hinweise für weitere Untersuchungen gesammelt werden. Es wurde ebenfalls eine regioselektive, Palladium-katalysierte Allylsubstitution von Trifluoracetaten in terminaler Position mit Methylmalonsäuredimethylester entwickelt, die den entsprechenden Diester nach kurzer Reaktionszeit in sehr guter Ausbeute und Z/E-Selektivität, ohne Bildung des Regioisomers, ergibt. Die Verwendung anderer Nukleophile gestaltete sich allerdings schwierig und die Untersuchung anderer terminaler Trifluoracetate als mögliche Edukte steht noch aus. Weiterhin wurde eine Methode zur Iridium-katalysierten Allylsubstitution zur Umsetzung von internen Trifluoracetaten mit Dimethylmalonsäureester entwickelt, welche die entsprechenden Produkte in guten Ausbeuten mit exzellenter Z/E-Selektivität ergibt. Aus zeitlichen Gründen war zwar bisher nur eine begrenzte Variation von Nukleophil und Fluorolefin möglich, jedoch konnte gezeigt werden, dass die Reaktion hoch regio- und stereoselektiv verläuft. Die experimentelle Bestimmung des Stereozentrums und eine mögliche Diastereoselektivität bei der Verwendung von unsymmetrischen Nukleophilen stehen noch aus.
Umfang:245 Seiten
DOI:10.17192/z2022.0465