Quantifizierung der körperlichen Belastung von medizinischem Personal beim Tragen verschiedener Strahlenschutzmittel
Der Hintergrund dieser Arbeit war eine Zunahme interventioneller und diagnostischer Verfahren mit ionisierender Strahlung, die in ihrer Komplexität ein längeres Tragen von Strahlenschutzsystemen bedingen und mit einem erhöhten Risiko für das Eintreten von orthopädischen Erkrankungen, insbesond...
-д хадгалсан:
Үндсэн зохиолч: | |
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Бусад зохиолчид: | |
Формат: | Dissertation |
Хэл сонгох: | герман |
Хэвлэсэн: |
Philipps-Universität Marburg
2022
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Нөхцлүүд: | |
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Шошгууд: |
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Тойм: | Der Hintergrund dieser Arbeit war eine Zunahme interventioneller und diagnostischer
Verfahren mit ionisierender Strahlung, die in ihrer Komplexität ein längeres Tragen von
Strahlenschutzsystemen bedingen und mit einem erhöhten Risiko für das Eintreten von
orthopädischen Erkrankungen, insbesondere an der Wirbelsäule, einhergehen.
Deswegen wurde in dieser Studienarbeit die Gewichtskraftbelastung durch ein freihängendes Strahlenschutzsystem auf die Schultern von Probanden gemessen. Das Ziel
der Studie war es, diese Messungen, während standardisierter festgelegter
Bewegungsabläufe, mit denen von konventionellen Strahlenschutzmitteln, wie
klassischen Bleischutzschürzen, zu vergleichen. Es sollte untersucht werden, ob ein frei
hängendes Strahlenschutzsystem die Gewichtsbelastung auf das agierende Personal
maßgeblich reduzieren und damit möglicherweise das Risiko für das Auftreten von
orthopädischen Beschwerden vermindern kann.
Verwendet wurde das frei hängende System Zero-Gravity der Firma Biotronik.
Verglichen wurden die Messergebnisse mit den gängigsten Strahlenschutzschürzen. Im
Einzelnen einer Strahlenschürze - Einteiler - hinten offen und geschlossen, jeweils mit
offenem und geschlossenem Gürtel und einer Strahlenschürze – Zweiteiler - bestehend
aus Strahlenschutzweste und -Rock. Es wurde eine Stichprobe von (n=) 17 Probanden
ausgewertet. Die Studienteilnehmer führten eine festgelegte Reihenfolge von
Bewegungsmustern, angelehnt an Bewegungen der interventionellen Radiologie, aus,
während sie die verschiedenen Strahlenschutzsysteme trugen. Die
Gewichtskraftbelastung wurde jeweils an beiden Schultern mit einem 3-D Kraftsensor
gemessen.
Im Gesamtvergleich zu allen anderen Systemen konnte das Zero-Gravity System in
jedem Fall eine signifikante Gewichtskraftreduzierung erreichen. Die höchste Reduktion
(85,5%) wurde im Vergleich mit dem Einteiler ohne Gürtel und die niedrigste Reduktion
(74,3%) mit dem Zweiteiler gemessen. Wurde der Einteiler mit Gurt getragen, reduzierte
sich die Gewichtsbelastung auf die Schultern im Vergleich zum Einteiler ohne Gurt um
30,7%.
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Durch das Einsetzen unterschiedlicher konventioneller Strahlenschutzschürzen kann
ebenfalls eine Gewichtskraftreduktion auf die Schultern erreicht werden, aber weniger
maßgeblich als im Vergleich mit dem Zero-Gravity System. Es wurde die
Gewichtsbelastung auf die Schultern gemessen und nicht untersucht, wohin sich das
Gewicht alternativ verteilt.
Das Zero-Gravity System und der Einteiler einfach zeigten im Schultervergleich keine
signifikanten Unterschiede. Bei dem Zweiteiler war die Gewichtsbelastung auf die linke
Schulter höher als auf die rechte Schulter, bei dem Einteiler mit und ohne Gürtel war die
Belastung auf die rechte Schulter höher als auf die linke Schulter. Die unterschiedliche
Belastung der Schultern hängt möglicherweise mit den verschiedenen
Verschlusssystemen der Schürzen zusammen.
Während der verschiedenen Bewegungsabläufe kam es meistens zu einer
Gewichtsreduktion auf die Schultern im Vergleich „Stand“ zu „Armbewegung“ und
„Vorbeugen“. Bei dem Vergleich „Stand“ zu „Vor-/Rückwärts“, „Seitwärts“ und
„Oberkörperdrehung“ kam es bei fast allen Systemen zu einer Erhöhung der
Gewichtsbelastung. Dies hängt vermutlich mit der unterschiedlichen
Gewichtsverteilung zusammen, die bei verschiedenen Bewegungen entsteht. Eventuell
können so durch die Ergonomie am Arbeitsplatz und die Art und Weise der
Körperhaltung beim Tragen persönlicher Strahlenschutzmittel orthopädische Probleme
entstehen. Hier sollten weiterer Untersuchungen veranlasst werden, um die genauen
Zusammenhänge zwischen erhöhter Gewichtsbelastung, durch das Tragen von
persönlichem Strahlenschutz am Arbeitsplatz und orthopädischer Beschwerden zu
erforschen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die körperliche Belastung durch das
Einsetzen eines frei hängenden Strahlenschutzsystems, im Vergleich zu klassischen
Strahlenschutzschürzen, signifikant verringern lässt. Möglicherweise haben der
Bewegungsablauf und die unterschiedliche Belastung der Schultern, gepaart mit hoher
Gewichtsbelastung, einen größeren Einfluss auf die Entstehung von orthopädischen
Erkrankungen als bisher angenommen. In Zukunft ist weitere Forschung erforderlich,
um diese Zusammenhänge zu untersuchen. |
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Биет тодорхойлолт: | 83 Seiten |
DOI: | 10.17192/z2022.0317 |