Characterization of RNA interactions of dMi-2

Chromatin is maintained in a dynamic relaxed or repressed state such that DNA binding sites for the transcription machinery are either accessible or occluded. This way the gene expression is regulated. There are several chromatin regulators including ATP-dependent chromatin remodelers that help c...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ullah, Ikram
Beteiligte: Brehm, Alexander (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2021
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Chromatin wird in einem dynamischen entspannten oder unterdrückten Zustand gehalten, so dass DNA-Bindungsstellen für die Transkriptionsmaschinerie entweder zugänglich oder verschlossen sind. Auf diese Weise wird die Genexpression reguliert. Es gibt mehrere Chromatinregulatoren, darunter ATP-abhängige Chromatin-Remodeler, die dazu beitragen, die Konformation des Chromatins zu verändern oder zu modulieren, um die Genexpression zu unterdrücken oder zu ermöglichen. Neuere Studien haben mehrere Chromatin-Remodeler in die RNA-Bindung einbezogen. Die genaue Funktion dieser RNA-Bindungseigenschaft wird jedoch aufgrund unseres begrenzten Verständnisses der Funktion intensiv diskutiert. In dieser Arbeit wurde dMi-2, ein ATP-abhängiger Chromatin-Remodeler, auf seine Interaktion mit RNA untersucht und ein Modell für die Auswirkungen der RNA-Bindung auf seine Funktion vorgeschlagen, das die Hypothese unterstützt, dass die RNA-Bindung die Funktion von Chromatin-Remodelern moduliert. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden die RNA-Bindungseigenschaften von dMi-2 in vitro charakterisiert. dMi-2 bildete biochemisch stabile Komplexe mit mehreren RNAs unterschiedlicher Sequenz. Dies deutete auf eine Bindung promiskuitiver Natur hin. Allerdings band dMi-2 einige RNAs mit höherer Affinität im Vergleich zu anderen. Weiterhin wurden die RNA-Bindungsregionen in dMi-2 kartiert. Die wichtigsten RNA-Bindungsregionen von dMi-2 befanden sich in seinem N-terminalen Teil. Die Analyse der Art der Sequenzen, an die dMi-2 gebunden hat, ergab eine Präferenz für G-reiche RNA. Im zweiten Teil dieser Studie wurde die in vivo RNA-Bindung von dMi-2 genomweit charakterisiert. Das iCLIP-Experiment (individual nucleotide-resolution crosslinking and immunoprecipitation) rekapitulierte die promiskuitive Natur der RNA-Bindung, die in den in vitro-assays gefunden wurde. iCLIP enthüllte tausende von verschiedenen dMi-2-bindenden RNAs. Weitere Analysen zeigten, dass dMi-2 fast ausschließlich in der Nähe des 3'-Endes der mRNAs interagierte. An der Vernetzungsstelle waren G-Nukleotide angereichert. Im dritten Teil dieser Arbeit wurden die Auswirkungen der RNA-Bindung auf die Funktion von dMi-2 untersucht. Es wurde gezeigt, dass die RNA-Bindung die Remodeling-Aktivität von dMi-2 hemmt. Weitere Analysen zeigten, dass die RNAs, die dMi-2 mit höherer Affinität banden, auch dessen Remodeling-Aktivität besser hemmten als die RNAs, die mit geringerer Affinität banden. Die biochemische Analyse zeigte, dassder Abbau der RNA zu einer erhöhten Chromatinbesetzung von dMi-2 führte. Ebenso führte die Inhibition der Transkription in vivo zu einer erhöhten Chromatinbesetzung von dMi-2. Zusammenfassend unterstützen die Ergebnisse dieser Arbeit ein Modell, das nahelegt, dass die dMi-2-RNA-Interaktion eine Hemmung der Remodeling-Funktion von dMi-2 bewirkt. Dies könnte durch die Verdrängung von dMi-2 aus dem Chromatin bei RNA-Interaktion verursacht werden. An aktiv transkribierten Genen löst die RNA dMi-2 vom Chromatin ab und an repressiven Genen hat dMi-2 eine erhöhte Chromatinbesetzung aufgrund des Mangels an RNA. Diese Arbeit trägt zum Verständnis der Rolle der RNA-Interaktion bei der Modulation der Funktion von Chromatin-Remodelern bei.