Im Zeichen der 'Reinheit'. Zur Produktivität eines Konzepts in der deutschsprachigen Literatur um 1800

Das Denkmotiv der Reinheit hat in literarischen und außerliterarischen Texten des ausgehenden 18. Jahrhunderts Konjunktur. Diese Polypräsenz von Reinheit kann, folgt man der Sozialanthropologin Mary Douglas und neueren, an ihre Forschungen anschließenden Studien, im Zusammenhang mit zeitgenössischen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Binnenkade, Lara
Beteiligte: Kaulen, Heinrich (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2016
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Denkmotiv der Reinheit hat in literarischen und außerliterarischen Texten des ausgehenden 18. Jahrhunderts Konjunktur. Diese Polypräsenz von Reinheit kann, folgt man der Sozialanthropologin Mary Douglas und neueren, an ihre Forschungen anschließenden Studien, im Zusammenhang mit zeitgenössischen Umbruchprozessen gesehen werden, wie sie sich im deutschsprachigen Raum um 1800 in politischer, sozialgeschichtlicher, epistemischer und kultureller Hinsicht ereignen. Die Arbeit erforscht Konfigurationen von Reinheit in der Literatur um 1800 in textnahen Analysen. Darüber hinaus werden die in den literarischen Fallstudien gewonnenen Ergebnisse innerhalb des zeitgenössischen Reinheitsdiskurses verortet, wie er sich in den unterschiedlichsten, um 1800 erschienenen kulturhistorischen Texten zeigt. Untersucht wird konkret, inwiefern literarische Texte sich auf je spezifische Art und Weise des Denkmotivs der Reinheit bedienen, sich dessen Implikationen (Homogenität, Authentizität, Alterität und Abgeschlossenheit) innerhalb des Textspiels zunutze machen, das (gefährliche) Potential der Reinheitsmetapher auf spezifisch literarische Weise reflektieren, Denken und Schreiben im Zeichen der Reinheit subversiv aufbrechen oder gar explizit dekonstruieren.
Umfang:236 Seiten
DOI:10.17192/z2018.0249