Intravenöse Lidocaingabe als Alternative zur thorakalen Peridualanalgesie bei der postoperativen Schmerztherapie von Patientinnen und Patienten nach größeren abdominalchirurgischen und gynäkologischen Eingriffen
Beim Vergleich der epiduralen Analgesie mit perioperativ verabreichtem intravenösem Lidocain in Kombination mit einer Basisanalgesie mit Metamizol und bedarfsadaptierten Piritramidgaben bei Patienten ohne chronisches Schmerzsyndrom konnte gezeigt werden, dass es sich bei der Lidocaintherapie um...
Tallennettuna:
Päätekijä: | |
---|---|
Muut tekijät: | |
Aineistotyyppi: | Dissertation |
Kieli: | saksa |
Julkaistu: |
Philipps-Universität Marburg
2017
|
Aiheet: | |
Linkit: | PDF-kokoteksti |
Tagit: |
Lisää tagi
Ei tageja, Lisää ensimmäinen tagi!
|
Yhteenveto: | Beim Vergleich der epiduralen Analgesie mit perioperativ verabreichtem
intravenösem Lidocain in Kombination mit einer Basisanalgesie mit Metamizol
und bedarfsadaptierten Piritramidgaben bei Patienten ohne chronisches
Schmerzsyndrom konnte gezeigt werden, dass es sich bei der Lidocaintherapie
um ein effektives, nebenwirkungsarmes und kostengünstiges Verfahren
handelt. Als einzige Voraussetzung ist während der perioperativen
Lidocainapplikation ein kontinuierliches Monitoring von EKG, SpO2 und NIBP
durchzuführen. Besondere Fähigkeiten oder Fertigkeiten wie bei der
Periduralkatheteranlage werden nicht benötigt, ein 24-h-Akutschmerzdienst gilt
nicht als Voraussetzung zur kontinuierlichen perioperativen Lidocaintherapie.
Die Patienten mit intravenöser Lidocaintherapie benötigten zusätzliche
intravenöse Opioidgaben, jedoch wirkten sich diese nicht negativ auf die
Darmrekonvaleszenz und das Nebenwirkungsspektrum aus. Tendenziell konnte
eine Abnahme des Auftretens von PONV vermerkt werden. Gravierende
Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet, beim Auftreten von Desorientierung
oder metallischem Geschmack im Mund konnten diese Nebenwirkungen mit
Beenden der Lidocaingabe in allen Fällen binnen 2 h beherrscht werden.
Die intravenöse Lidocaintherapie zeichnete sich durch eine hohe
Patientenzufriedenheit aus. In Kombination mit Metamizol und geringen
Piritramidgaben konnte im Median ein NRS ≤ 3 erreicht werden.
Nach der Krankenhausentlassung zeigten sich drei Monate nach OP nur sehr
geringe Schmerzniveaus (NRS ≤ 3), nach sechs Monaten waren alle
untersuchten Patienten schmerzfrei. Eine Chronifizierung der postoperativen
Schmerzen wurde nicht beobachtet.
Die vollständige Wiedererlangung der körperlichen Belastbarkeit und die
Wiederaufnahme des Alltags erfolgten im gleichen Zeitabstand wie bei den
Patienten mit Periduralanalgesie.
Es bleibt zu erwähnen, dass es sich bei den untersuchten Patienten um
volljährige geschäftsfähige ASA I-III Patienten ohne chronisches
Schmerzsyndrom oder Hyperalgesie anderer Genese handelte. Es bedarf
weiterer Studien, um eine effektive Wirksamkeit der perioperativen
Lidocainapplikation bei Patienten mit Opioidgewöhnung oder Hospitalisierung
aufgrund chronischer Erkrankungen zu untersuchen. |
---|---|
Ulkoasu: | 144 Seiten |
DOI: | 10.17192/z2018.0033 |