Stellenwert der Vitrektomie in der Therapie des diabetischen Makulaödems

Die Pathogenese des diabetischen Makulaödems ist bis zu dem jetzigen Zeitpunkt unvollständig geklärt. Mehrere Faktoren werden für die Pathogenese hinzugezogen, unter anderem, der Gläskörper mit der hinteren Glaskörpergrenzschicht. In dieser retrospektiven Studie wurde in einem Kollektiv von 64 Pati...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Barbieri, Rodrigo
Beteiligte: Schmidt, Jörg. C. (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2017
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Pathogenese des diabetischen Makulaödems ist bis zu dem jetzigen Zeitpunkt unvollständig geklärt. Mehrere Faktoren werden für die Pathogenese hinzugezogen, unter anderem, der Gläskörper mit der hinteren Glaskörpergrenzschicht. In dieser retrospektiven Studie wurde in einem Kollektiv von 64 Patienten (83 Augen) die Wirkung der pars plana Vitrektomie auf die Morphologie und Funktionalität untersucht. Weiter wurde durch diese Auswertung prä- und postoperative Merkmale nach positiven und negativen prädiktiven Faktoren gesucht. Wie auch in den meisten früheren Arbeiten wurde in der vorliegenden Studie insgesamt eine positive Wirkung der Vitrektomie auf das diabetische Makulaödem festgestellt. Etwa die Hälfte der Patienten zeigten postoperativ eine Sehschärfeverbesserung. Bei ca. 33 % der Patienten blieb die Sehschärfe unverändert und bei 18 % verschlechtert sich die Sehschärfe. Eine Abnahme der Makuladicke zeigten 90 % der Augen mit der OCT Messung. Diese Abnahme war statistisch signifikant, korreliert aber nicht mit der postoperativen Sehschärfe. Das Alter der Patienten bei der Operation und die präoperative Sehschärfe wurden als positive prädiktive Faktoren gefunden. Patienten mit einer präoperativen Glaskörperblutung scheinen funktionell weniger von der Vitrektomie zu profitieren und zeigen häufig postoperative Nachblutungen, die eine Revitrektomie notwendig machen. In der aktuellen Therapie des diabetischen Makulaödems werden neben der fokalen Lasertherapie, intravitreale Injektionen von verschiedenen Wirkstoffen durchgeführt. Nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit sollte die Entscheidung für die Vitrektomie, vor allem bei jüngeren Patienten mit noch einer guter Sehschärfe, die nicht oder nur unzureichend auf eine vorausgegangene therapeutische Maßnahmen ansprechen, nicht lange hinausgezögert werden.
Umfang:88 Seiten
DOI:10.17192/z2017.0758