Untersuchung des Einflusses hormoneller, alters-, geschlechtsbedingter und lebensstilassoziierter Parameter auf die craniofaziale Knochenregeneration
Hintergrund Ziel der vorliegenden Studie war es die Zusammenhänge zwischen konstitutionellen Faktoren wie dem Geschlecht, dem Body-Mass-Index (BMI), dem Rauchverhalten und der hormonellen Situation auf die Knochenregeneration nach Knochenersatzmaterialanwendung im craniofazialen Bereich zu untersuc...
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Beteiligte: | |
Format: | Dissertation |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Philipps-Universität Marburg
2017
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Online-Zugang: | PDF-Volltext |
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Zusammenfassung: | Hintergrund
Ziel der vorliegenden Studie war es die Zusammenhänge zwischen konstitutionellen Faktoren wie dem Geschlecht, dem Body-Mass-Index (BMI), dem Rauchverhalten und der hormonellen Situation auf die Knochenregeneration nach Knochenersatzmaterialanwendung im craniofazialen Bereich zu untersuchen.
Material und Methoden
Wir führten eine prospektive Studie durch, bei der 60 Männer und 60 Frauen im Rahmen einer zweizeitigen Sinusbodenelevation Zahnimplantate erhielten. Bei dem Re-entry nach 6 Monaten wurde der anfallende Knochen aus den Kieferabschnitten histomorphometrisch und immunhistochemisch untersucht. Zeitgleich mit dem operativen Eingriff wurde der BMI erhoben, der Nikotinkonsum erfragt und eine Bestimmung von Östradiol, Testosteron und SHBG mittels Radioimmunoassay und Eletrochemolumineszenzimmunoassay durchgeführt sowie der Androgenindex ermittelt.
Ergebnisse
Übergewichtige Patienten mit steigendem BMI (>25) zeigten eine signifikant höhere (p = 0,0255) Knochenregeneration und wiesen stärkere Markerexpressionen auf als nicht übergewichtige Patienten. Dieser Unterschied konnte vor allem in der Gruppe der Männer mit einem statistisch signifikanten p-Wert von 0,0301 bei den übergewichtigen Männern festgestellt werden. Wohingegen in der Gruppe der Frauen dieser Unterschied nicht signifikant war. Die Spearman Korrelation und die lineare Regressionsanlysen zeigten signifikante Assoziationen zwischen der Östradiolserumkonzentrationen (Log E2) und der Knochenregeneration bei den
Männern auf. Ferner zeigten die Nichtraucher im Vergleich zu den Rauchern mit einem p-Wert von 0,0957 eine hohe Tendenz der Knochenregeneration und der osteogenen Markerexpressionen. Es konnte auch ein leichter, aber nicht signifikanter Trend (p = 0,21, Wilcoxon U-Test) zur besseren Knochenregeneration in der Gruppe der Männer gegenüber den der Frauen festgestellt werden.
Schlussfolgerungen
In der vorliegenden Studie können erstmals im klinisch-histologischen Vergleich
geschlechtstypische und konstitutionelle Besonderheiten für den desmalen Ossifikations- und Regenerationsmodus nachgewiesen werden. Es scheint, dass bezüglich des knöchernen regenerativen Potentials Männer gegenüber den Frauen im Vorteil sind. Trotz des Wissens um die negativen Wirkungen eines erhöhten BMI scheint dieser im höheren Lebensalter einen positiven Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit des Knochens zu haben. Ferner konnte zwar ein negativer Einfluss des Rauchens auf die Knochenregeration beobachtet, aber statistisch nicht signifikant belegt werden. |
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Umfang: | 106 Seiten |
DOI: | 10.17192/z2017.0461 |