The Female Variation of Autism Spectrum Disorder - An fMRI Study

Objective: Despite the fact that Autism Spectrum Disorder (ASD) is a common psychiatric issue and an abundance of research is available, knowledge about special symptomatic and behavioral features in respect to the female sex/gender is still scarce. The present study ‘The Female Variation of Autism...

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Main Author: Paye, Anna-Lena
Contributors: Kamp-Becker, Inge (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:English
Published: Philipps-Universität Marburg 2017
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Hintergrund: Aufgrund der Tatsache, dass Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) eine deutliche Präferenz zum männlichen Geschlecht aufweisen, gibt es bisher eher wenige Untersuchungen die Mädchen und Frauen miteinschließen oder nur weibliche Probandinnen untersuchen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die neuronale Verarbeitung von komplexen sozialen Emotionen bei Frauen und Mädchen mit ASS zu untersuchen und mit gesunden weiblichen Kontrollpersonen zu vergleichen. Stichprobe & Methoden: Eine Gruppe von 9 weiblichen Probandinnen mit ASS wurde nach Alter und IQ mit einer gesunden Kontrollgruppe gematched. Die Probandinnen bearbeiteten zwei fMRT-Paradigmen, die mit entsprechenden Stimulus-Bildern zur Untersuchung der Empathie für körperlichen und sozialen Schmerz dienen sollten. Ergebnis: Im Gruppenvergleich zeigten sich Unterschiede sowohl in der Bewertung von sozialem Schmerz (in Form von empathisch empfundener Peinlichkeit), als auch bei der neuronalen Verarbeitung der peinlichen Stimuli. Die von ASS betroffenen Probandinnen zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine Minderaktivierung der linken anterioren Insula (AI), ein zentrales Areal des neuronalen Empathie-Netzwerkes. Zudem hatten die Probandinnen mit ASS Schwierigkeiten während der Einschätzung der peinlichen Bilder die Perspektive der dargestellten Hauptperson zu übernehmen, was Theory of Mind-Defizite deutlich macht. Fazit: Mädchen und Frauen mit hochfunktionalen ASS sind in der Lage, körperlich und sozial schmerzhafte Situationen als solche zu erkennen. Schwierigkeiten zeigen sich jedoch bei der Perspektivübernahme und dem Einsatz von Theory of Mind-Fähigkeiten. Auf neuronaler Ebene zeigen sie empathisch empfundene Emotionen durch Aktivierung der Empathie-Netzwerke, die Intensität der Aktivierung ist jedoch signifikant geringer als bei gesunden Kontrollpersonen, besonders in der anterioren Insula.