Einfluss der SIV-Infektion und einer antiretroviralen Therapie auf die Expression von vesikulären Transmitterproteinen im Striatum von Rhesus Affen

Seit dem Ausbruch der AIDS-Pandemie sind komplexe kognitive und sensomotorische neurologische Komplikationen im Zuge einer HIV-Infektion bekannt. Sie werden als HAND (HIV-associated neurocoginitve diseases) zusammengefasst und stellen trotz antiretroviraler Therapien nach wie vor ein relevantes gesu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Naumann, Nedye
Beteiligte: Czubayko, F. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2015
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Seit dem Ausbruch der AIDS-Pandemie sind komplexe kognitive und sensomotorische neurologische Komplikationen im Zuge einer HIV-Infektion bekannt. Sie werden als HAND (HIV-associated neurocoginitve diseases) zusammengefasst und stellen trotz antiretroviraler Therapien nach wie vor ein relevantes gesundheitliches und sozioökonomisches Problem dar. Prävention und Therapie von HAND sind nicht zufriedenstellend gelöst. Neuroinflammation im ZNS wird als wichtiger pathogenetischer Faktor in der Entwicklung von HAND angesehen. Regionen-spezifische Veränderungen in cerebralen Transmittersystemen sind ein weiterer Faktor HAND-assoziierter neurologischer Dysfunktionen. Das Striatum gilt als besonders vulnerable Region. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, wie sich die klassischen Transmittersysteme im Striatum im Zuge einer SIV-Infektion des Rhesus-Makaken und deren antiretroviraler Therapie transient oder permanent verändern. Insbesondere sollte geklärt werden, inwieweit die vesikulären Transportproteine der klassischen Transmittersyteme im Striatum von der SIV-Infektion betroffen sind und ob, wie in anderen ZNS-Regionen beobachtet, dissoziierte oder konkordante Veränderungen entsprechender transmittersynthetisierender Enzyme auftreten. Des Weiteren sollte geklärt werden, wie sich die Veränderungen striataler Transmitterenzyme und vesikulärer Transporterproteine zur neuroinflammatorischen Signatur mikroglialer und astrozytärer Reaktionen im Zuge der SIV-Infektion und deren antiretroviralen Therapie verhalten. Zur Klärung dieser Fragen wurden immunhistochemische Analysen von striatalem Gewebe aus vier Versuchsgruppen des SIV-Modells durchgeführt: 1. Nicht-infizierte Kontrollgruppe, 2. SIV-infizierte, nicht an AIDS erkrankte Gruppe von Rhesus Makaken (SIV/-AIDS), 3. SIV-infiziert, an AIDS erkrankt (SIV/+AIDS), 4. SIV-infiziert, an AIDS erkrankt und anschließend antiretroviral behandelt (SIV/+AIDS/+ddG). Das entsprechende striatale Gewebe stand im Rahmen des durch die Volkswagen-Stiftung geförderten Kooperationsprojektes
DOI:10.17192/z2015.0631