Revidierbarkeit adhäsiver Sealer im Vergleich zu nicht-adhäsiven Sealern
Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Ziel der vorliegenden Studie war es, die Revisionseffizienz in mit AH Plus, Apexit Plus, Hybrid Root SEAL oder Gutta Flow in Kombination mit einem experimentellen Gutta Flow Primer gefüllten Wurzelkanälen zu untersuchen. Im Speziellen sollte dabei unters...
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Format: | Doctoral Thesis |
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Published: |
Philipps-Universität Marburg
2014
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Revisionseffizienz in mit AH Plus, Apexit Plus, Hybrid Root SEAL oder Gutta Flow in Kombination mit einem experimentellen Gutta Flow Primer gefüllten Wurzelkanälen zu untersuchen. Im Speziellen sollte dabei untersucht werden, ob bei einer Revision, die den Wurzelkanal um 2 Instrumentengrößen über die ursprüngliche Aufbereitungsgröße hinaus erweitert, ein Unterschied in der Revisionseffizienz konventioneller Sealer im Vergleich zu adhäsiven Sealern besteht.
Material und Methode
56 humane Incisivi mit geraden Wurzelkanälen wurden mit FlexMaster-Instrumenten bis .04/#35 maschinell aufbereitet, der Länge nach geteilt, wieder zusammengesetzt, in reponierbare PUR-Blöcke eingebettet und abschließend mit FlexMaster .04/#40 nachinstrumentiert. Die Wurzelkanäle wurden anschließend mit .04/#40 Guttapercha sowie entsprechend der verschiedenen Gruppen mit den Wurzelkanalfüllpasten AH Plus, Apexit Plus, Hybrid Root SEAL oder Gutta Flow in Kombination mit Gutta Flow Primer obturiert und für 14 Tage feucht gelagert. Die Revision erfolgte anschließend schrittweise aufsteigend mit EndoSequence-Instrumenten der Größe .04/#40, .04/#45 und .04/#50. Die jeweils benötigte Revisionszeit bis zum Erreichen der Arbeitslänge wurde ermittelt. Nach jedem Reinstrumentationsschritt wurden die PUR-Blöcke auseinandergenommen, mikrofotografische Aufnahmen(Zeiss Stemi SV6) des apikalen, mittleren und koronalen Kanalabschnittes angefertigt und verbliebene Füllungsreste mittels einer speziellen Mess-Software (Leica Qwin) vermessen und prozentual quantifiziert. Die statistische Auswertung erfolgte durch SPSS 16.0.
Ergebnisse
Die schrittweise Zunahme der Aufbereitungsgröße von .04/#40 bis .04/#50 reduzierte in allen 4 Versuchsgruppen signifikant den prozentualen Anteil an verbliebenen Füllungsresten (p<0,05). Die Füllungsreste waren dabei abhängig vom verwendeten Sealer (p<0,05): Der adhäsive Sealer Hybrid Root SEAL (HRS) hinterließ signifikant mehr Füllungsreste als der konventionelle Sealer Apexit Plus (koronal: p=0,016, mittig: p=0,000, apikal keine signifikanten Unterschiede) und als GuttaFlow mit GuttaFlow Primer (koronal: p=0,000, mittig: p=0,000, apikal: p= 0,004). Im Einzelnen ergab die Auswertung folgende prozentualen Werte für die verbliebenen Sealerreste (koronal/mittig/apikal):
Revisionsschritt 1: AH Plus: 44,4%/50,4%/56,2%; Apexit Plus: 38,6%/ 39,3%/47,9%; GuttaFlow: 27,7%/35,9%/33,6%; HRS: 58,7%/70%/64,6%;
Revisionsschritt 2: AH Plus: 35,5%/40,0%/34,7%; Apexit Plus: 27,2%/ 30,6%/33,5%; GuttaFlow: 15,2%/22%/25,2%; HRS: 45,6%/48,7%/46,4%;
Revisionsschritt 3: AH Plus: 25,8%/26,5%/27,2%; Apexit Plus: 21,4%/ 20,6%/19,3%; GuttaFlow: 12,1%/16,6%/17,7%; HRS: 32,8%/37,6%/31,4%
Zur Revision des adhäsiven Sealers Hybrid Root SEAL wurde eine signifikant längere Gesamtzeit benötigt als für AH Plus (p=0,019), Apexit Plus (p=0,023) und GuttaFlow mit Primer (p=0,002).
Schlussfolgerungen
Im Rahmen dieser Studie war der adhäsive Sealer Hybrid Root SEAL bei gleicher Aufbereitungsgröße weniger effizient zu entfernen als die konventionellen Sealer AH Plus, Apexit Plus und die Kombination aus dem konventionellen Sealer GuttaFlow mit einem experimentellen GuttaFlow Primer. Eine Erhöhung der Aufbereitung um 2 Instrumentengrößen über die Kanalgröße der initialen Wurzelkanalaufbereitung erscheint für eine signifikante Reduktion von adhäsiven Sealern hinsichtlich einer effektiven Reduktion der Sealerreste nicht ausreichend zu sein. |
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DOI: | 10.17192/z2014.0680 |