Einflüsse der nasalen Ventilationstherapie bei Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen und Herzinsuffizienz auf die kardiale Funktion (LAHN) - eine Pilotstudie
Die chronische Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten internistischen Krankheiten und trägt aufgrund ihrer hohen Prävalenz entscheidend zur Mortalität und Morbidität der Gesellschaft bei. Herzinsuffiziente Patienten sind gehäuft von schlafbezogenen Atmungsstörungen, in erster Linie von zentralen...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2014
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Summary: | Die chronische Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten internistischen Krankheiten und trägt aufgrund ihrer hohen Prävalenz entscheidend zur Mortalität und Morbidität der Gesellschaft bei. Herzinsuffiziente Patienten sind gehäuft von schlafbezogenen Atmungsstörungen, in erster Linie von zentralen Schlafapnoen, betroffen. Schlafbezogene Atmungsstörungen gelten als Risikofaktoren, die zur Verschlechterung des Krankheitszustands und der Prognose führen.
Aus Voruntersuchungen ist bekannt, dass das Ausmaß der linksventrikulären Wandspannung für die Herzinsuffizienz und deren Prognose von entscheidender pathophysiologischer Bedeutung ist. Es ist anzunehmen, dass eine nasale Ventilationstherapie durch Erhöhung des intrathorakalen und -ösophagealen Drucks die linksventrikuläre Wandspannung reduziert und sich damit prognostisch günstig auswirkt.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einen etwaigen Effekt der nasalen Ventilationstherapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und überwiegend zentraler Schlafapnoe auf die linksventrikuläre Funktion, das linksventrikuläre Volumen und die linksventrikuläre Wandspannung zu beurteilen.
Zudem soll untersucht werden, ob eine günstige Auswirkung auf die Prognose zu erwarten ist. Die Erfassung der kardialen Parameter erfolgte mittels Kardio- MRT, die Abschätzung der linksventrikulären Wandspannung wurde mittels dickwandigem Kugelmodell ermittelt.
Untersucht wurden 6 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, die eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion von ≤ 45% und einen AHI von ≥ 15 /h mit einem zentralen Anteil von über 50 % aufwiesen. Nach 1:1-Randomisierung behielt die Kontrollgruppe (n = 3) die medikamentöse leitliniengerechte Herzinsuffizienztherapie bei; die Behandlungsgruppe (n = 3) erhielt zusätzlich eine 12-wöchige nasale Ventilationstherapie (nCPAP). Eine Follow-up-Untersuchung erfolgte nach 3 Monaten, wobei die gleichen kardialen und polysomnographischen Routineparameter wie eingangs erhoben wurden.
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Zum Einschlusszeitpunkt bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Vergleichsgruppen.
Die vorliegende Studie zeigt, dass eine nasale Ventilationstherapie sowohl eine signifikante Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (p = 0,0383) als auch eine Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (p = 0,021) zur Folge hat. Es zeigte sich ein deutlicher Trend (ns) zur Reduktion der systolischen Wandspannung in der Therapiegruppe.
Neben dem enddiastolischen Volumen fand sich auch beim endsystolischen Volumen eine nichtsignifikante Verbesserung zugunsten der Therapiegruppe. Ebenso zeigte sich ein Trend (ns) zur Verbesserung der zentralen Schlafapnoen in der therapierten Gruppe.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die nasale Ventilationstherapie bei herzinsuffizienten Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen sowohl einen positiven Effekt auf die kardiale Funktion als auch auf die schlafbezogenen Atmungsstörungen zu haben scheint. Basierend auf den hiesigen Daten einer Pilotstudie, könnte zukünftig die nasale Ventilation eine weitere therapeutische Option zur Behandlung der Herzinsuffizienz darstellen. Hierfür sind allerdings zunächst weitere prospektive Studien mit größeren Fallzahlen notwendig. |
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DOI: | 10.17192/z2014.0456 |