Synthese des Isochinocyclin Aglycons

Ziel war die Synthese des Isochinocyclin Aglykons. Zunächst wird ein pentacyclisches Lacton hergestellt, um daran die finalen Schritte zum Aufbau der Heterocyclen durchzuführen. Um das Lacton zu erreichen wurde ausgehend von Acrolein in 4 Stufen ein Dien hergestellt. Das dazugehörige Dienophil war...

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Main Author: Dischmann, Mike
Contributors: Koert, Ulrich (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:
Published: Philipps-Universität Marburg 2014
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Ziel war die Synthese des Isochinocyclin Aglykons. Zunächst wird ein pentacyclisches Lacton hergestellt, um daran die finalen Schritte zum Aufbau der Heterocyclen durchzuführen. Um das Lacton zu erreichen wurde ausgehend von Acrolein in 4 Stufen ein Dien hergestellt. Das dazugehörige Dienophil war aus 2-Buten-1,4-ol in 3 Stufen erreichbar. Die Diels-Alder Reaktion mit anschließender säurekatalysierten Aldolkondensation führte zu einem bicyclischen Enon. Umsatz mit dem aus m-Anissäure in 4 Stufen darstellbaren Cyanofuranon in einer Hauser-Anellierung lieferte nach viel Optimierungsarbeit in reproduzierbaren guten Ausbeuten den Tetracyclus als Grundkörper. Mit dem Tetracyclus an der Hand wurde nach Oxidation zum Anthrachinon mit Luft und Methylierung ein Methoxyether erreicht. Nach saurer Abspaltung des TBS-Ethers wurde primäre Alkohol generiert. Eine zweistufige Oxidation via Dess-Martin-Oxidation mit folgender Pinnick-Oxidation lieferte in guten Ausbeuten die Säure. Diese konnte einer Iod-Lactonisierung unterzogen werden, so dass das dabei entstehende benzylische Iodid im basischen mit Methanol in ein benzylisches Epoxid überführt werden konnte. Saure Öffnung des Epoxides mit anschließender phasentransfer-katalysierten-Reduktion des Anthrachinons lieferte ein reduziertes Lacton welches mit TBSOTf in seine geschütze Form überführt werden konnte. Die Addition eines Silylethers lieferte Alkinon. Dieses wurde in einer Nickel-katalysierten 1,4-Addition eines Nitrils zum Imidat umgesetzt. Das erhaltene Imidat wurde mehrstufig in das Ditosylat überführt. Das produkt konnte durch den Einsatz von Ammoniak Epimerisierung des Spirozentrums an C2 in zwei Amidine überführt werden. Die Konfiguration des Spirozentrums des Epimers, welches der Iso-Chinocyclin-Form entspricht, wurde mit CAN in seine anthrachinoide Form oxidiert, sodass anschließend ein thermischer Ringschluss in 2,6-Lutidin zum gewünschten Pyrrolopyrrol führte. Das vollständig geschützte Pyrrolopyrrol wurde sequenziell entschützt. Zunächst wurde der Silylether mit TBAF entfernt, und anschließend das Tosylat mit HF gespalten. Die finale Entschützung der Methoxyfunktionen in deren freie Hydroxyfunktionen durch BCl3 lieferte das gewünschte Aglykon. Ausgehend vom bereits von T. Frassetto bekannten pentacyclischen Lacton konnte das Aglycon in 13 linearen Stufen mit einer Gesamtausbeute von 2.12% dargestellt werden. In Kombination mit der obig vorgestellten optimierten Synthese des Lactons 23 wurde Isochinocyclinon in der längsten linearen Sequenz von 29 Stufen in 0.68% erhalten.
DOI:10.17192/z2014.0376