Prädiktoren für Lebensqualität und Anfallsrezidive in derinitialen Monotherapie der Epilepsien - Ein Vergleich zwischen den Antikonvulsiva Lamotrigin und Levetiracetam
Die vorliegenden Untersuchungen basieren auf der ersten Studie zum direkten Vergleich der Wirksamkeit der Antikonvulsiva Lamotrigin und Levetiracetam in der initialen Monotherapie der Epilepsie. Beide Medikamente zeigen keinen signifikanten Unterschied bezüglich eines ersten Anfallsrezidivs und d...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2013
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die vorliegenden Untersuchungen basieren auf der ersten Studie zum direkten
Vergleich der Wirksamkeit der Antikonvulsiva Lamotrigin und Levetiracetam in
der initialen Monotherapie der Epilepsie. Beide Medikamente zeigen keinen
signifikanten Unterschied bezüglich eines ersten Anfallsrezidivs und der
Lebensqualität innerhalb der ersten 26 Wochen der initialen Monotherapie.
Die Untersuchung der Prädiktoren zum Anfallsrezidiv und der Lebensqualität
erbrachten folgende Ergebnisse:
A: Der stärkste Prädiktor für ein Anfallsrezidiv ist die initiale Anfallsanzahl. Wir
konnten damit vorangehende Studienergebnisse bestätigen und einen relativ
einfach zu erhebenden Prädiktor für die tägliche Praxis erfassen.
Überraschenderweise zeigte sich auch eine positive Familienanamnese als
prädiktiv für ein Anfallsrezidiv und sollte in nachfolgenden Studien entsprechend
berücksichtigt werden.
Ein wichtiges und praxisrelevantes Ergebnis der Studie ist, dass bei sorgfältiger
Betrachtung der Risikofaktoren für einen erneuten Anfall, die Initiierung einer
antiepileptischen Therapie nach einem ersten unprovozierten Anfall
gerechtfertigt ist. Eine fokale Anfallssymptomatik, eine epileptogene Läsion im
MRT oder pathologische fokale Befunde im EEG sind hierbei reliable
Risikofaktoren und in der Literatur bereits beschrieben.
B: Wir sahen eine globale Verbesserung der epilepsiebezogenen
Lebensqualität bis zur 26. Woche, dem Ende der Studie. Ein Anfallsrezidiv bzw.
rezidivierende epileptische Anfälle konnten als stärkster Prädiktor einer
Einschränkung der Lebensqualität identifiziert werden und zwar unabhängig
von dem Erhebungszeitpunkt. Passagere Effekte auf die Lebensqualität zeigten
hingegen der Diagnosestatus und Begleiterkrankungen zu Beginn, sowie Nebenwirkungen der antikonvulsiven Therapie im Verlauf der Studie. Zu Beginn
der Therapie der Epilepsien scheinen insbesondere die Ängste vor
epileptischen Anfällen und Nebenwirkungen der Medikation für den Patienten
relevant zu sein. Dies gilt es jedoch aufgrund widersprüchlicher Ergebnisse im
Vergleich mit der Literatur erneut zu validieren.
Weitere prospektiv randomisierte Untersuchungen werden benötigt, um die in
unserem Kollektiv gefundene bessere Wirksamkeit von Levetiracetam im
Vergleich zu Lamotrigin bei Patienten mit nur einem vorangegangenen Anfall zu
verifizieren. Hierbei wäre der Fokus auf mögliche Unterschiede in der
Epileptogenese der Anfälle und die Analyse der die Epilepsiedisposition
prädizierenden Faktoren zu richten. |
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DOI: | 10.17192/z2013.0165 |