Die Internationalen Wirtschaftsbeziehungen und die Volksrepublik China unter besonderer Berücksichtigung der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland

Die Weltordnung hat sich seit dem Eintritt in das Zeitalter der (westlichen) Moderne (seit 1500) ständig verändert. Der „Aufstieg und Niedergang der großen Mächte“ (Paul Kennedy) geht mit unterschiedlichen Dominanz-Systemen, Strukturen sowie mit unterschiedlichen Konfliktkonstellationen einher. Die...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: He, Ping
Beteiligte: Deppe, Frank (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2011
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Weltordnung hat sich seit dem Eintritt in das Zeitalter der (westlichen) Moderne (seit 1500) ständig verändert. Der „Aufstieg und Niedergang der großen Mächte“ (Paul Kennedy) geht mit unterschiedlichen Dominanz-Systemen, Strukturen sowie mit unterschiedlichen Konfliktkonstellationen einher. Die Veränderung der Macht- und Kräfteverhältnisse innerhalb der internationalen Ordnung ist das Ergebnis von mehreren interagierenden Faktoren. Der wichtigste Grund für den Wandel und die Veränderung des Gleichgewichts der politischen Kräfte besteht allerdings in der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung. Nach dem Ende der Sowjetunion schien es nur noch eine Supermacht zu geben, die USA. Mit dem Übergang in das 21. Jahrhundert wurde allerdings deutlich, dass der Anspruch, der von den USA vertretenen „Unipolarität“ vielfach auf Grenzen stieß und, dass sich gleichzeitig die Veränderungen in den Strukturen der Weltwirtschaft auch zunehmend auf der Ebene der politischen Machtverhältnisse und Verteilung artikulierten. Als Folge der Entwicklung der EU und des Aufstiegs Chinas sowie der anderen Schwellenländer ändert sich allerdings das Gleichgewicht in der internationalen politischen und wirtschaftlichen Struktur. Auf Grund der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung wird sich die Machtstruktur der Weltordnung unvermeidlich verändern. Der (relative) Niedergang der US-Macht sowie der Aufstieg der EU, Chinas, Indiens und anderer Mächte fördert die Weltordnung zur Mulipolarisierung. China und die EU sind zwei wichtigste aufsteigende Mächte. Die Beziehungen zwischen China und der EU werden weder von grundlegenden Interessenskonflikten, noch von territorialen und historischen Problemen beeinträchtigt. Beide Seiten haben gleiche oder ähnliche Ideen im Umgang mit vielen internationalen Themen. Beide Wirtschaften ergänzen einander in hohem Maße und verfügen über ein großes Potenzial zur Zusammenarbeit. Aufgrund der Besonderheit der EU als „Staatenverbund“ muss China in der Entwicklung der China-EU Beziehungen auch auf die Beziehungen zwischen China und einzelnen EU-Mitgliedstaaten achten. Da die EU ein begrenzter strategischer Akteur ist, sind die Positionen und Interessen der einzelnen Mitgliedstaaten für die Zusammenarbeit zwischen China und der EU besonders wichtig. Die stabile und kontinuierliche Entwicklung der China-EU Beziehungen ist nicht nur für die eigene Entwicklung von beiden Seiten wichtig, sondern auch notwendig für die Erschaffung der Multipolarisierung der Weltordnung und einer neuen stabilen Weltstruktur. Das entspricht dem strategischen Interesse beider Seiten.
DOI:10.17192/z2012.0071