Effektivität der Herz-Druck-Massage während des Basic-Life-Support von professionellen Helfern unter verschiedenen klimatischen Umgebungsbedingungen
Der Zwei-Helfer-BLS wird mit Thoraxkompressionen und Maskenbeatmung entsprechend den ERC-Guidelines 2005 und 2010 in einem Verhältnis von 30 : 2 durchgeführt. Für den Helfer, der die Thoraxkompressionen durchführt, soll ein Wechsel nach zwei Minuten erfolgen, um eine erschöpfungsbedingte Effekti...
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フォーマット: | Dissertation |
言語: | ドイツ語 |
出版事項: |
Philipps-Universität Marburg
2011
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主題: | |
オンライン・アクセス: | PDFフルテキスト |
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要約: | Der Zwei-Helfer-BLS wird mit Thoraxkompressionen und Maskenbeatmung
entsprechend den ERC-Guidelines 2005 und 2010 in einem Verhältnis von
30 : 2 durchgeführt. Für den Helfer, der die Thoraxkompressionen durchführt,
soll ein Wechsel nach zwei Minuten erfolgen, um eine erschöpfungsbedingte
Effektivitätsabnahme zu vermeiden. Andererseits ist eine Unterbrechung der
Thoraxkompressionen durch Personenwechsel, Beatmung und diagnostischtherapeutische
Maßnahmen auf ein Minimum zu begrenzen, um die No-flowtime
von Hirn- und Kororonararterien während einer Reanimation so kurz wie
möglich werden zu lassen.
Ziel dieser Studie war es, einen optimalen Wechselzeitpunkt der CPR-Helfer
unter verschiedenen klimatischen Bedingungen zu ermitteln.
In einer randomisierten Simulationsstudie führten 41 reanimationserfahrene
Krankenhausmitarbeiter achtminütige BLS-Simulationen in normal, warm
und kalt klimatisierter Umgebung an dem Reanimationsmodell ResusciAnne®
der Firma LaerdalTM durch.
Primäre Endpunkte waren die minütlichen Veränderungen der
Kompressionsanzahl, der Kompressionstiefe, der Hands-off-time und der
korrekt gegebenen Thoraxkompressionen, sowie die subjektiv empfundene
Erschöpfung desjenigen, der die Thoraxkompressionen appliziert. Mittels des
Laerdal PC SkillReporting SystemsTM wurden die verabreichten
Thoraxkompressionen erfasst und dokumentiert. Zur statistischen
Auswertung wurde die univariate Varianzanalyse nach Bonferroni oder die
Friedman-Analyse mit Dunns Post Test angewandt. Als statistisch signifikant
wurde eine Irrtumswahrscheinlichkeit für Alpha < 5 % bestimmt (P< 0,05).
Zusätzlich beantworteten die Probanden Fragen nach ihrer Kenntnis der zu
diesem Zeitpunkt aktuellen Reanimationsempfehlungen des ERC 2005 und
ihrer CPR-Erfahrung. Vor und nach der Simulation im Kaltraum wurde bei 34
Probanden der Blutlaktatwert gemessen. Der Anstieg des Blutlaktatspiegels nach der Simulation im Kaltraum entspricht einer mittelschweren körperlichen
Anstrengung.
Die geäußerten Ablösungswünsche der Probanden wurden im Studienverlauf
weniger. In der ersten, normal klimatisierten Simulation waren es 10, während
der zweiten im Warmraum waren es fünf, in der dritten Simulation im
Kaltraum vier Probanden.
Der BLS über acht Minuten ohne Aufgabenwechsel der Helfer führt bereits
nach der ersten Minute zu einem messbaren Qualitätsverlust bezüglich der
Kompressionsanzahl und der Hands-off-time und nach der zweiten Minute zu
flacher werdenden Thoraxkompressionen. Dieser Effekt war im Warm- und
Kaltraum deutlicher messbar, jedoch nicht durchgehend signifikant
unterschiedlich. Anzumerken ist die positive Auswirkung des Trainingseffekts
für den BLS-Ablauf. Die dritte Simulation im kalten Raum zeigt eine
signifikante Steigerung der korrekt gegebenen Thoraxkompressionen.
Es besteht eine Diskrepanz bei der Selbsteinschätzung der Probanden über
ihre selbst empfundene Belastungsfähigkeit und der Anzahl ihrer
Ablösungswünsche mit den gemessenen Ergebnissen ihrer Thoraxkompressionen.
Im Gesamten entsprachen die achtminütigen BLSSimulationen
in den drei verschiedenen Klimaräumen im Mittel den
Forderungen des ERC 2005. Bei Beurteilung entsprechend den aktualisierten
ERC-Empfehlungen 2010 [52] waren Drucktiefe und Frequenz der HDM im
unteren Mindestbereich.
Die Studienergebnisse bestätigen die nicht evidenzbasierten Empfehlungen
des ERC 2005 und 2010, einen Helferwechsel nach zwei Minuten
unabhängig von der empfundenen Fitness des Helfers durchzuführen. In
klimatisch belasteten Situationen ist ein Wechsel schon nach der ersten
Minute sinnvoll. In Reanimationssituationen, in denen ein reibungsloser
Wechsel der Helfer unmöglich ist, ist ein Wechsel nach zwei Minuten jedoch
nicht zwingend erforderlich. Bestätigt wird die Forderung für professionelle
Helfer, verpflichtend regelmäßig am Megacodetraining teilzunehmen. |
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DOI: | 10.17192/z2011.0221 |