Power-Doppler-Sonographie in der Beurteilung von residualen Lymphknotenvergrößerungen nach Therapie bei Patienten mit malignen Lymphomen und soliden Tumoren
Hintergrund Residuale Lymphknotenvergrößerungen bei Patienten mit malignem Lymphom oder lymphogen metastasiertem Karzinom stellen für den behandelnden Arzt ein diagnostisches und damit prognostisches Dilemma dar. Vergrößerte Lymphknoten (LK) nach Radio-/Chemotherapie können sowohl vitale Tumorzelle...
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Beteiligte: | |
Format: | Dissertation |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Philipps-Universität Marburg
2009
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Online-Zugang: | PDF-Volltext |
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Zusammenfassung: | Hintergrund
Residuale Lymphknotenvergrößerungen bei Patienten mit malignem Lymphom oder lymphogen metastasiertem Karzinom stellen für den behandelnden Arzt ein diagnostisches und damit prognostisches Dilemma dar. Vergrößerte Lymphknoten (LK) nach Radio-/Chemotherapie können sowohl vitale Tumorzellen enthalten als auch aus posttherapeutischem Narbengewebe bestehen.
Die vorliegende Studie untersucht den Stellenwert der Power-Doppler-Sonographie (PDS) in der Dignitätsbeurteilung vergrößerter Lymphknoten nach Therapie.
Patienten und Methoden
62 Patienten mit einem malignen Lymphom oder einem soliden Tumor mit residual vergrößerten LK nach abgeschlossener Therapie wurden mittels Power-Mode-Sonographie untersucht. Die intranodalen Flussmuster wurden nach TSCHAMMLER in „eher“ maligne (subkapsuläre Gefäße, aberrante Gefäße, fokal fehlende Gefäße) und „eher“ benigne (kein Fluss, hilärer Fluss, verstärkter Fluss) Vaskularisationstypen eingeteilt.
Des Weiteren sollte geprüft werden, inwieweit die Größe, die Form und das Vorhandensein eines Hiluszeichens bei Patienten mit vergrößertem Lymphknoten in der B-Bild-Sonographie eine Aussage hinsichtlich der Rezidivwahrscheinlichkeit erlaubt.
Ergebnisse
Für die Kriterien Größe (LK < 2 cm vs. ≥ 2 cm), Form (Solbiati-Index < 2 vs. ≥ 2) und Hiluszeichen (vorhanden vs. nicht vorhanden) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Dauer des weiteren rezidivfreien Überlebens.
Bei Einteilung der gewonnenen intranodalen Flussmuster (Power-Doppler-Sonographie) in die oben beschriebenen Vaskularisationstypen, erhielt man bei der Auswertung des weiteren rezidivfreien Überlebens ein hochsignifikantes Ergebnis (p=0,00185). Studienteilnehmer, welche in ihrem residual vergrößerten Lymphknoten ein „eher“ malignes Flussmuster aufwiesen, hatten, im Vergleich zu Studienteilnehmern, deren Lymphknoten keine Gefäße, ein hiläres oder eine verstärkte Vaskularisation zeigten, ein 3,52-faches Risiko, ein Rezidiv zu erleiden.
Schlussfolgerung
Die Analyse der Vaskularisation (in der PDS) bei der Beurteilung residual vergrößerter LK bei Patienten mit malignem Lymphom hat einen Stellenwert im Hinblick auf die Dignität der Lymphknotenvergrößerung. |
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Umfang: | 92 Seiten |
DOI: | 10.17192/z2009.0740 |