Identifikation neuer Bindungspartner des c-MYC/MIZ-1–Netzwerks und Charakterisierung der Regulation der Transkription durch die c-MYC–Kofaktoren H2A.Z und MED24
Das Proto-Onkogen c-MYC kodiert für einen Transkriptionsfaktor, der die Expression von Zielgenen entweder aktiviert oder reprimiert. Die Repression wird bei Zielgenen wie P15INK4B und P21CIP1 durch Bindung an den ansonsten aktivierend wirkenden Transkriptionsfaktor MIZ-1...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2009
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Das Proto-Onkogen c-MYC kodiert für
einen Transkriptionsfaktor, der die Expression von Zielgenen
entweder aktiviert oder reprimiert. Die Repression wird bei
Zielgenen wie P15INK4B und P21CIP1 durch Bindung an den
ansonsten aktivierend wirkenden Transkriptionsfaktor MIZ-1
vermittelt, wodurch dessen aktivierende Wirkung gehemmt wird.
Nach chromatographischer Anreicherung von MIZ-1 konnten durch
massenspektrometrische Analyse die putativen Bindungspartner
Mi2-beta/CHD4 (Chromodomäne–Helikase–DNA-bindendes Protein 4)
und Insulinrezeptorsubstrat 4 (IRS4) identifiziert und durch
Koimmunpräzipitationen Interaktionen von diesen mit c-MYC
gezeigt werden. Neben Mi2-/CHD4 wurden auch andere
Komponenten des NuRD (nucleosome remodeling and histone
deacetylation)-Komplexes, der als Repressor der Transkription
beschrieben wurde, in den analysierten Fraktionen
nachgewiesen. Dies deutet auf einen möglichen Mechanismus der
Repression durch c-MYC und MIZ-1 hin. Für ein anderes
Mitglied der Insulinrezeptorsubstratfamilie, IRS1, wurde eine
Funktion als Transkriptionsfaktor gezeigt, was eine
transkriptionsregulierende Wechselwirkung von IRS4 mit dem
c-MYC/MIZ-1–Netzwerk vermuten läßt. H2A.Z ist eine
hochkonservierte Variante des kanonischen Histons H2A, welche
bei Säugetieren essentiell ist und eine Rolle bei der
Regulation der Transkription spielt. In Drosophila
melanogaster wird die zu H2A.Z orthologe Histonvariante H2Av
durch die ATPase Domino des Tip60 (Tat-interagierendes
Protein, 60 kDa)-Komplexes ausgetauscht; c-MYC kann in
Säugetierzellen den Tip60-Komplex rekrutieren. Hier konnte in
c-MYC–induzierbaren 3T3-immortalisierten Mausfibroblasten
gezeigt werden, daß während der Genaktivierung durch c-MYC an
den Promotoren von Zielgenen H2A.Z zunächst nahe der
Transkriptionsstartstelle rekrutiert und daraufhin wieder
entfernt wird. Dieser Vorgang korrelierte mit einem
deutlichen Anstieg der Expression des c-MYC–Zielgens ccnd2
(Zyklin D2). Eine shRNA-vermittelte Herunterregulation der
Expression von H2A.Z in c-MYC–induzierbaren humanen
Osteosarkomzellen bewirkte sowohl eine verminderte
die Rolle eines Vermittlers zwischen Transkriptionsfaktoren
und der RNA-Polymerase II. c-MYC interagiert in menschlichen
Zellinien direkt mit der Mediator-Untereinheit MED24/TRAP100.
Durch shRNA-vermittelte Herunterregulation der Expression von
med24 und cdk8 (welches für eine weitere, fakultative
Mediator-Untereinheit kodiert) in c-MYC–induzierbaren
immortalisierten Mausfibroblasten wurde hier gezeigt, daß die
Interaktion von c-MYC mit Med24 sowie das Vorhandensein von
Cdk8 für die Aktivierung und auch die Repression nahezu aller
c-MYC–Zielgene notwendig ist. Außerdem bewirkte die
verminderte Expression von med24 und cdk8 das Ansteigen des
Expressionsniveaus einiger, jedoch nicht aller untersuchten
aktivierten c-MYC–Zielgene. Desweiteren konnte in
c-MYC–induzierbaren humanen Osteosarkomzellen am
CCND2-Promotor eine c-MYC–abhängige Rekrutierung der
Mediator-Untereinheiten MED1 und CDK8 gezeigt werden, was auf
eine Beteiligung des Mediator-Komplexes inklusive seines
fakultativen CDK8-Moduls an der Aktivierung des Promotors
Aktivierung als auch eine verminderte Repression von
hindeutet.
c-MYC–Zielgenen. Der hochkonservierte Mediator-Komplex spielt |
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Physical Description: | 1 Pages |
DOI: | 10.17192/z2009.0039 |