Jugend forscht und Jugend musiziert: Kognitive Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale erfolgreicher Teilnehmer

144 erfolgreiche Jugend-forscht-Teilnehmer, 93 Jugend-musiziert-Teilnehmer und 461 Gymnasiasten, die in keinem der Wettbewerbe erfolgreich waren, wurden auf die Frage hin untersucht, ob erfolgreiche Schülerwettbewerbsteilnehmer sich von anderen Schülern auch in über die gezeigte Leistung hinaus gehe...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Mund, Wiebke
Beteiligte: Rost, Detlef H. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2007
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:144 erfolgreiche Jugend-forscht-Teilnehmer, 93 Jugend-musiziert-Teilnehmer und 461 Gymnasiasten, die in keinem der Wettbewerbe erfolgreich waren, wurden auf die Frage hin untersucht, ob erfolgreiche Schülerwettbewerbsteilnehmer sich von anderen Schülern auch in über die gezeigte Leistung hinaus gehenden Merkmalen unterscheiden. Aufgrund von theoretischen Überlegungen und früheren Untersuchungen konnte erwartet werden, dass in den Wettbewerben erfolgreiche Schüler sich durch höhere kognitive Leistungen und Kreativität auszeichnen und sich auch in nicht-kognitiven Merkmalen von anderen Schülern unterscheiden. Erfasst wurden logisches Schlussfolgern, räumliches Vorstellungsvermögen und das Gedächtnis, Kreativität, Persönlichkeitsfaktoren nach dem Konzept Cattells und die Geschlechtsrollenorientierung anhand von standardisierten Testverfahren. Zusätzlich wurden biographische Faktoren und Interessen mit Hilfe eines explorativen Fragebogens erhoben. Nach der statistischen Kontrolle potentieller Störvariablen wie Alter, Geschlecht und sozioökonomischer Status, ließen sich im Hinblick auf kognitive Merkmale nur in einem Bereich räumlichen Vorstellungsvermögens bei den Jungen der Jugend-forscht-Teilnehmer deutlich höhere Werte nachweisen, ansonsten fielen die Unterschiede zwischen den Gruppen unerwartet gering aus. Beide Wettbewerbsgruppen zeigten jedoch deutlich bessere Leistungen im Kreativitätstest und auch in den untersuchten Persönlichkeitsfaktoren traten in mehreren Bereichen Unterschiede auf. Darüber hinaus fand sich in beiden Wettbewerbsgruppen überzufällig häufig eine androgyne oder gegengeschlechtliche Geschlechtsrollenorientierung. Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung scheinen sich demnach Unterschiede zwischen erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmern und nicht teilnehmenden Schülern weniger im kognitiven Bereich sondern eher in Persönlichkeitsfaktoren, Kreativität und der Geschlechtsrollenorientierung zu manifestieren.
Umfang:309 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0750