Die prognostische Relevanz eines initialen PSA-Anstiegs unterChemotherapie mit Docetaxel bei hormonrefraktäremProstatakarzinom
Die derzeitige Therapie des HRPCA stellt unabhängig vom zeitlichen Beginn allenfalls eine palliative Option dar. Mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten ist zurzeit nur eine Verlängerung des progressfreien Zeitraums möglich. Durch zwei unabhängige Phase-III-Studien konnte überz...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2008
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die derzeitige Therapie des
HRPCA stellt unabhängig vom zeitlichen Beginn allenfalls eine palliative
Option dar. Mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten
ist zurzeit nur eine Verlängerung des progressfreien Zeitraums
möglich. Durch zwei unabhängige Phase-III-Studien konnte
überzeugend nachgewiesen werden, dass eine Chemotherapie mit
Docetaxel die Überlebenszeit von Patienten mit HRPCA verlängern
kann. Seit 2004 ist Docetaxel zur Therapie des HRPCA zugelassen und
bildet gegenwärtig das Standardtherapieschema.Temporäre initiale PSA-Erhöhungen sind bereits bei der
Androgendeprivation im fortgeschrittenen Stadium beobachtet worden.
Dieses so genannte „Flare-up-Phänomen“ konnte auch bei Patienten
mit HRPCA, die mit liposomalem Doxorubicin behandelt wurden,
beobachtet werden. PSA-Anstiege von 37-514% in den ersten vier bis
acht Wochen der Therapie wurden erfasst. Über deren prognostische
Relevanz ist jedoch bisher noch keine Aussage gemacht worden. Ein
PSA-Flare-up-Phänomen wurde auch klinisch bei einem Teil der
Patienten mit HRPCA, die mit Docetaxel behandelt werden, beobachtet.Seit 2002 wurden 41 Patienten im hormonrefraktären Stadium mit einem
Docetaxel-Therapieschema am Universitätsklinikum Marburg
behandelt. Bei fünf (12,2%) Fällen konnte ein Flare-up-Phänomen nach
sieben Wochen identifiziert werden. Bei 24 (58,5%) Patienten war ein
kontinuierlicher PSA-Abfall zu beobachten, 12 (29,2%) zeigten eine
kontinuierliche Progression in Form von nichtreversiblen PSA-Anstiegen.
Die durchgeführte Kaplan-Meier-Analyse ergab keine Unterschiede
zwischen den Überlebenszeiten der Patienten mit initialem
PSA-Flare-up (Gruppe 3, Flare) und den Patienten der Gruppe, die
schon zu Anfang mit einem PSA-Abfall reagiert hatten (Gruppe1,
Response) (p=0,434). Bei der Patientengruppe, die nicht auf die
Therapie reagierte (Gruppe 2, Progression), wurden deutlich kürzere
Überlebenszeiten festgestellt.Die vorliegende Arbeit beschreibt eine
identische Prognose für Patienten mit einem PSA-Flare-Phänomen
verglichen mit Patienten, die direkt auf eine Docetaxel-Chemotherapie
ansprechen. Deshalb sollte ein initialer temporärer PSA-Anstieg nicht zu einem vorzeitigen Abbruch der Docetaxel-Therapie führen, falls
keine klinischen Zeichen der Progression zu beobachten sind. |
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Physical Description: | 68 Pages |
DOI: | 10.17192/z2008.0355 |