Oberflächenuntersuchung von Edelstahlfeilen nach chemisch-physikalischer Belastung

Problem: Hedströmfeilen aus Edelstahl werden weltweit häufig in Verbindung mit dem Wurzelkanalspülmittel Natriumhypochlorid angewandt. Die hohe elektrochemische Reaktionsbereitschaft von NaOCl-Lösung kann jedoch zu Korrosion von Edelstahlinstrumenten führen. Ziel: Diese Studie untersucht, ob Ede...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ladetzki, Kristin
Beteiligte: Stachniss, Vitus (Prof.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2007
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Problem: Hedströmfeilen aus Edelstahl werden weltweit häufig in Verbindung mit dem Wurzelkanalspülmittel Natriumhypochlorid angewandt. Die hohe elektrochemische Reaktionsbereitschaft von NaOCl-Lösung kann jedoch zu Korrosion von Edelstahlinstrumenten führen. Ziel: Diese Studie untersucht, ob Edelstahl-Hedströmfeilen der Hersteller Maillefer, FKG, Kerr und VDW eine gleichwertige Korrosionsstabilität aufweisen. Material und Methoden: An 72 Feilen wurden zyklovoltametrische Messungen vorgenommen und 24 Feilen mit dem Turnbulls-Blau Test untersucht. Zusätzlich wurden 12 Feilen einem REM-Vorversuch unterzogen. Im Hauptversuch wurden 40 Feilen keinem, 40 einem und 40 Feilen fünf chemo-mechanischen Belastungszyklen ausgesetzt. Danach wurden alle Feilen im Rasterelektronenmikroskop befundet. Einige repräsentative Befunde wurden zudem mit energiedispersiver Röntgenanalyse zwecks Elementanalyse weitergehend untersucht. Ergebnisse: In der Auswertung der zyklovoltametrischen Messungen schnitten die Feilen des Herstellers Maillefer zumeist signifikant (p ≤ 0,05) bzw. sehr signifikant (p ≤ 0,01) schlechter ab als ihre Vergleichsinstrumente. Die besten Resultate zeigten die Hedströmfeilen des Herstellers VDW. Im Hauptversuch ließen sich bei keiner der Feilen Korrosionszeichen nachweisen. Trotz der umfangreichen Reinigungsmaßnahmen während des Versuches (Desinfektion, Ultraschallreinigung, Sterilisation) konnten nach dem Versuch zahlreiche Oberflächenauflagerungen auf den Feilen festgestellt werden. Schlussfolgerung: Die Korrosionsanfälligkeit der Edelstahlfeilen aller vier Hersteller, lässt sich als niedrig einstufen. In der Zukunft sollte der gründlichen Reinigung der Instrumente nach ihrem Gebrauch jedoch eine noch größere Bedeutung beigemessen werden.
Umfang:150 Seiten
DOI:10.17192/z2007.0750