Herkunft, Auftreten und Visualisierung von Permeabilitätsbarrieren in einer Gaslagerstätte in Sandsteinen des Rotliegenden (Südliches Permbecken, Deutschland): Bedeutung für Diagenese, Fluidfluß und Produktion

Die im südlichen Permbecken abgelagerten kontinentalen klastischen Sedimente des Ober-Rotliegenden stellen in Deutschland, den Niederlanden und der südlichen Nordsee ein bedeutendes Gasreservoir dar. Die verschiedenen Typen von Dünensedimenten sowie die oftmals mit ihnen verzahnten fluviatilen Sedim...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kayser, Andreas
Beteiligte: Zankl, Heinrich (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Daten Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2006
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
Datensatz ansehen
PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Die im südlichen Permbecken abgelagerten kontinentalen klastischen Sedimente des Ober-Rotliegenden stellen in Deutschland, den Niederlanden und der südlichen Nordsee ein bedeutendes Gasreservoir dar. Die verschiedenen Typen von Dünensedimenten sowie die oftmals mit ihnen verzahnten fluviatilen Sedimente, alluvialen Schwemmfächer oder Wadi-Sedimente weisen schon bei der Ablagerung eine starke Heterogenität bezüglich ihrer Porosität, Permeabilität und Zusammensetzung auf. Während lakustrine Sedimente und Sabkha-Fazies keine Reservoirqualität besitzen, weisen die äolischen Sedimente meist hervorragende Speichereigenschaften auf. Charakteristische Reservoir-Sandsteine sind Dünen- und Interdünen-Sedimenten, bereichsweise mit Einschaltungen von Wadi- oder Sabkha-Ablagerungen. Die hier vorliegende Arbeit befaßt sich im speziellen mit den Sedimenten der Dethlingen Formation, die in Teufen von bis zu 5 km versenkt wurden und durch verschiedenste diagenetische Prozesse beeinflußt wurden. Die Lagerstätten werden im Allgemeinen als dichtes Gasreservoir (tight gas reservoir) mit Permeabilitäten von weniger als 0,1 mD charakterisiert. Trotz dieser insgesamt geringen Durchlässigkeit treten Bereiche mit extrem hohen Permeabilitäten auf, die eine kommerzielle Förderung zulassen. Im Rahmen der konventionellen Auswertung einer Bohrung fällt eine enorme Datenmenge an: geophysikalische Log-Kurven, sedimentologische Kerndaten, gesteinsphysikalische Daten sowie Ergebnisse der Dünnschliffanalyse. In dieser Arbeit wurden alle für eine Fazieszuordnung relevanten Daten zusammengestellt, um eine Interpretation unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Informationen zu ermöglichen. Eine Charakterisierung von Permeabilitätsbarrieren sowie hochdurchlässigen Lagen stand im Vordergrund dieser Arbeit. Die Untersuchungen reichen von der Bestimmung der Barrieren am Bohrkern und ihre Korrelation zu Log-Messungen, über konventionelle petrographische Dünnschliffanalyse bis zur Identifizierung durchflußhemmender Lagen im Sub-Millimeter Bereich mittels digitaler Bildanalyse und hochauflösender Computertomo-graphie, um die Heterogenität in verschiedenen Maßstäben erfassen zu können. Neben der Ermittlung der Abhängigkeit gesteinsphysikalischer Parameter von Gesteinsgefüge und Porenkenngrößen, wurde vor allem die Bedeutung diagenetischer Prozesse auf die Reservoirentwicklung untersucht, da insbesondere syn- und frühdiagenetische Veränderungen im Sedimentkörper die weitere diagenetische Entwicklung bestimmen. Wichtig hierbei ist die Verteilung von Tonmineralen im Gestein und ihr Einfluß auf Quarz-Lösung und -Zementation.
Umfang:2 Seiten
206 Seiten
DOI:10.17192/z2006.0146