Die S19 mRNS-Expression in Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtraktes

Ziel dieser Arbeit war die Analyse von Ausmaß, Häufigkeit und Charakter der mRNS-Expression des ribosomalen Proteins S19 (S19) in Head and Neck Squamous Cell Carcinoma (HNSCC). Als Methode wurde die Reverse Transkription-Polymerase Chain Reaction mit spezifischen S19 Primern gewählt. Untersucht wurd...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Sengpiel, Verena
Beteiligte: Werner, Jochen A. (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2005
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel dieser Arbeit war die Analyse von Ausmaß, Häufigkeit und Charakter der mRNS-Expression des ribosomalen Proteins S19 (S19) in Head and Neck Squamous Cell Carcinoma (HNSCC). Als Methode wurde die Reverse Transkription-Polymerase Chain Reaction mit spezifischen S19 Primern gewählt. Untersucht wurden 18 HNSCC Zelllinien im Vergleich mit 17 benignen Keratinozytenzelllinien sowie 30 HNSCC Gewebeproben im Vergleich mit 8 Referenz-Gewebeproben. Für den Vergleich der HNSCC Zelllinien mit den benignen Keratinozytenzelllinien konnten die DDRT-PCR Voruntersuchungen bestätigt werden: In den HNSCC Zelllinien fand sich eine signifikante S19 mRNS-Repression. Niedrige S19 mRNS-Level korrelierten mit einem stärker entdifferenzierten Zellbild. Für die Gewebe zeichnete sich eine ähnliche Tendenz ab - signifikante Ergebnisse konnten jedoch nicht ermittelt werden. Lediglich eine große Karzinomausbreitung korrelierte signifikant mit niedrigen S19 mRNS-Leveln, wodurch die für die Zelllinien gewonnenen Ergebnisse gestützt werden. Um zu prüfen, ob die S19 mRNS-Repression lediglich auf veränderte Ribosomenzahlen zurückzuführen war, wurden zwei weiterer ribosomale Proteine, S6 und S14, mit derselben Methodik untersucht. Die mRNS-Expressionslevel aller drei ribosomalen Proteine zeigten hohe Korrelationen. Dies spricht für einen Zusammenhang der ribosomalen Rolle des S19 mit seiner mRNS-Repression in HNSCC. Die Ursachen der S19 mRNS-Repression in HNSCC wurden im Rahmen dieser Arbeit nicht näher untersucht. Ungeklärt bleibt die Frage, ob die S19 mRNS-Repression Ursache oder Folge der malignen Degeneration ist und ob ribosomale oder extraribosomale Funktionen des S19 betroffen sind. Weitere Untersuchungen sind nötig, um einen möglichen Einsatz des S19 als Tumormarker und Verlaufsparameter oder aber Zielprotein für therapeutische Interventionen abzuklären.
DOI:10.17192/z2005.0328