Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf die Messergebnisse der Quantitativen Ultrasonometrie der postmenopausalen Frau

Einleitung: Schwangerschaft und Stillzeit stellen Phasen im Leben einer Frau mit tiefgreifenden Veränderungen des Stoffwechsels dar. Auch am Knochen sowie am Knochenstoffwechsel zeigen sich tiefgreifende Veränderungen, welche für die Dichte und Qualität des Knochens der postmenopausalen Frau eine wi...

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書誌詳細
第一著者: Ziller, Volker Hagen
その他の著者: Hadji, Peyman P.D. Dr. med (論文の指導者)
フォーマット: Dissertation
言語:ドイツ語
出版事項: Philipps-Universität Marburg 2004
主題:
オンライン・アクセス:PDFフルテキスト
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要約:Einleitung: Schwangerschaft und Stillzeit stellen Phasen im Leben einer Frau mit tiefgreifenden Veränderungen des Stoffwechsels dar. Auch am Knochen sowie am Knochenstoffwechsel zeigen sich tiefgreifende Veränderungen, welche für die Dichte und Qualität des Knochens der postmenopausalen Frau eine wichtige Rolle spielen könnten. Kann während der Schwangerschaft der erhöhte Calciumbedarf noch über eine gesteigerte Resorption weitgehend gedeckt werden, führen die hormonellen Umstellungen während der Stillzeit meist zu einer messbaren Knochenmassereduktion, die mit unterschiedlichen Verfahren nachgewiesen werden konnte. Nach Beendigung der postpartalen Amenorrhoe zeigen die Untersuchungsergebnisse relativ übereinstimmend eine Kompensation des Knochenmasseverlustes. Bei postmenopausalen Frauen könnten diese Vorgänge in der Summation sowohl protektive als auch deletäre Auswirkungen auf den Knochen und somit auf das Risiko der Entstehung einer postmenopausalen Osteoporose haben. Die Datenlage ist diesbezüglich uneinheitlich und zeigt zum Teil positive, zum Teil negative Effekte bezüglich der Knochendichte, des Osteoporose oder des Frakturisikos. Insgesamt scheint der Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf das Osteoporose- und Frakturrisiko bei postmenopausalen Frauen gering zu sein. Material und Methode: Im Rahmen unserer Untersuchung zum Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf die Messwerte der quantitativen Ultrasonometrie (QUS) wurden in einer Querschnittstudie insgesamt 2.080 (Alter DS ±SD , 58.8 ±8.2 Jahre) postmenopausale Frauen eingeschlossen. Analysiert wurden hierbei anamnestische Basisdaten sowie die, mittels des Achilles plus Ultrasonometers von GE/Lunar erfasste, Ultraschallleitungsgeschwindigkeit (SOS), die Breitbandultraschall-abschwächung (BUA) sowie der Steifigkeitsindex (SI) am Os calcaneus. Frauen mit knochenstoffwechselrelevanten Erkrankungen, Osteoporose mit oder ohne Frakturen in der Anamnese wurden ausgeschlossen. Es erfolgte eine vergleichende matched-pair Analyse nach Aufteilung in Nullipari, Pari, Frauen, die gestillt hatten sowie Frauen, die nie gestillt hatten und „matching“ nach Alter, Grösse, Gewicht und BMI. Zusätzlich wurde eine schrittweise, lineare, multiple Regressionsanalyse durchgeführt. Ergebnisse: Weder im Vergleich der Gruppe der Nullipara und Para noch nach Anzahl der Schwangerschaften konnte ein signifikanter Einfluss auf die Messergebnisse der QUS bei der postmenopausalen Frau nachgewiesen werden. Auch im Vergleich der Frauen die gestillt hatten, mit Frauen, die nie gestillt hatten konnte weder in der „matched-pair“-Analyse noch in der schrittweisen linearen, multiplen Regressionsanalyse ein signifikanter Einfluss auf die Messergebnisse der QUS nacgewiesen werden. Diskussion: Diese Untersuchungsergebnisse bestätigen erstmalig, dass die während der Schwangerschaft und Stillzeit messbaren Knochenstoffwechselveränderungen bei postmenopausalen Frauen keinen signifikanten Einfluss auf die Messergebnisse der quantitativen Ultrasonometrie, haben. Insgesamt scheint die Auswirkung der Stillzeit auf die Knochendichte und das Frakturrisiko der postmenopausalen Frau, gering und klinisch eher unbedeutend zu sein. In wie weit im Einzelfall mit einer Summation verschiedener Risikofaktoren dann auch durch Schwangerschaft oder Stillzeit eine postmenopausale Osteoporose mit verursacht werden kann, lässt sich hiermit aber nicht einschätzen. Bezüglich der komplexen Vorgänge am Knochen im Rahmen einer Schwangerschaft und Stillzeit sowie deren Auswirkungen sind noch viele Fragen offen, die weitere prospektive Untersuchungen erfordern.
DOI:10.17192/z2004.0709