Zur Situation behinderter Eltern. Unter besonderer Berücksichtigung des Unterstützungsbedarfs bei Eltern mit Körper- und Sinnesbehinderungen
Die Arbeit befasst sich, auf der Basis eines konstruktivistischen Verständnisses von Behinderung, mit der Situation von Eltern mit Körper- und Sinnesbehinderungen in Deutschland. Nach einem einleitenden theoretischen Teil über Elternschaft, Behinderung und die Elternschaft behinderte...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2004
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die Arbeit befasst sich, auf der Basis eines
konstruktivistischen Verständnisses von Behinderung, mit der
Situation von Eltern mit Körper- und Sinnesbehinderungen in
Deutschland. Nach einem einleitenden theoretischen Teil über
Elternschaft, Behinderung und die Elternschaft behinderter
Menschen sowie der Darstellung des Forschungsdesigns und der
gewählten empirischen Methoden folgt die Vorstellung der zwei
durchgeführten Studien. Anhand von 12 qualitativen Interviews
sowie einer quantitativen bundesweiten Umfrage zum Hilfe- und
Unterstützungsbedarf bei behinderten Müttern werden die Fragen
untersucht, auf welche Einschränkungen Menschen mit
unterschiedlichen Behinderungen bei der Ausübung von
Elternschaft stoßen, welche Unterstützung sie benötigen, um
einen möglichst selbstbestimmten Alltag leben zu können, welche
Lösungsstrategien entwickelt werden und welchen Zugang
behinderte Eltern zu notwendiger Unterstützung in Form von
Hilfsmitteln und personeller Assistenz haben. Aufgezeigt wird
eine große Bandbreite an Diskriminierungen und Barrieren, aber
auch eine Vielfalt an kreativem Lösungspotential. Trotz großer
Unterschiede in den persönlichen und sozialen Voraussetzungen
der Befragten zeigen die Ergebnisse deutliche Gemeinsamkeiten:
So müssen behinderte Eltern fast immer individuelle
Lösungsstrategien zur Bewältigung von Hemmnissen und Barrieren
entwickeln, da Hilfsmittel oder Assistenz fehlen und die
soziale und institutionelle Infrastruktur nicht auf die
Bedürfnisse behinderter Eltern eingerichtet sind. Sichtbar wird
auch die hohe Bedeutung von Peer Kontakten, die zur
Verminderung von Ängsten und zum Erfahrungsaustausch beitragen
können.Die Arbeit zeigt jedoch vor allem: Wenn entsprechende
Unmterstützungsangbeote wie Hilfsmittel oder Assistenz zur
Verfügung stehen, ist auch Menschen mit starken
Beeinträchtigungen eine zufreidenstellende Elternschaft
möglich. |
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DOI: | 10.17192/z2004.0099 |