Prä- und postoperative neuropsychiatrische Befunde bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus
Fragestellung vorliegender Untersuchung ist die Häufigkeit und die Veränderung neuropsychiatrischer Symptome bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus vor und nach Parathyreoidektomie. Es wurden die folgenden zwei Hypothesen überprüft und bestätigt. Erstens: Patienten mit pHP...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2003
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Fragestellung vorliegender Untersuchung ist die
Häufigkeit und die Veränderung neuropsychiatrischer Symptome
bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus vor und nach
Parathyreoidektomie. Es wurden die folgenden zwei Hypothesen
überprüft und bestätigt. Erstens: Patienten mit pHPT zeigen
mehr und stärkere neuropsychiatrische Symptome als
nicht-pHPT-Patienten, die ebenfalls operativen Stressoren
ausgesetzt sind und zweitens: pHPT-Patienten zeigen bereits
wenige Tage nach Parathyreoidektomie eine Reduktion
neuropsychiatrischer Befunde in Häufigkeit und Schweregrad.
Untersucht wurden 39 zufällig ausgewählte pHPT-Patienten im
mittleren Alter von 63 Jahren (Mittelwert 62,7; SD 9,9) und
eine Kontrollgruppe aus 22 Patienten mit euthyreoter Struma im
mittleren Alter von 52 Jahren (Mittelwert 51,8; SD 14,6) der
Klinik für Allgemeinchirurgie des Zentrums für Operative
Medizin I im Klinikum der Phillipps-Universität Marburg.
Alle
Studienteilnehmer wurden am Tage vor und drei Tage nach ihrer
Operation mit Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren der
Depressivität (HAMD, MADRS, BDI), der psychischen
Beeinträchtigung (SCL-90-R) und kognitiven Leistungstests
(Benton-Test, d2, KAI) in einer standardisierten Testsituation
untersucht.
Patienten mit pHPT zeigen präoperativ insgesamt
mehr depressive Symptome in der Fremdbeurteilung (MADRS, HAMD),
eine höhere psychische Beeinträchtigung (SCL-90-R) und
geringere kognitive Leistungsfähigkeit (d2, KAI, Benton-Test)
als Patienten mit euthyreoter Struma. Obwohl die Patienten mit
pHPT postoperativ eine signifikante Reduktion auffälliger
Befunde zeigen, bestehen weiterhin signifikante Unterschiede zu
den Struma-Patienten in der psychischen Beeinträchtigung
(SCL-90-R) und der kognitiven Leistungsfähigkeit (d2, KAI,
Benton-Test). |
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DOI: | 10.17192/z2003.0561 |