Prioritätsfragen im Verhältnis von Ökonomik, Ethik und Ontologie: Prolegomena zu einem transdisziplinären Fundament der Naturökonomik

Auf der Grundlage der Befürwortung der transdisziplinären Öffnung sowohl der Wirtschaftswissenschaften im Allgemeinen als auch der naturbezogenen Ökonomik im Besonderen befasst sich dieser Diskussionsbeitrag mit zwei Prioritätsbehauptungen: Zum einen mit der These, dass ethischen Grundsätzen Vorrang...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:MAGKS - Joint Discussion Paper Series in Economics (Band 02-2011)
1. Verfasser: Henrich, Károly
Format: Arbeit
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2011
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Auf der Grundlage der Befürwortung der transdisziplinären Öffnung sowohl der Wirtschaftswissenschaften im Allgemeinen als auch der naturbezogenen Ökonomik im Besonderen befasst sich dieser Diskussionsbeitrag mit zwei Prioritätsbehauptungen: Zum einen mit der These, dass ethischen Grundsätzen Vorrang vor der ökonomischen Rationalität gebühre (ethics precedes economics), zum anderen mit der Auffassung, dass die Bemühung um ein adäquates ontologisch fundiertes Weltbild wichtiger als die abstrakte Ableitung ethischer Handlungsregeln sei (ontology precedes ethics), weil die Erkenntnis der universellen Verbundenheit alles Seienden spontane Identifikation mit außermenschlichen Naturobjekten bewirken und ethische Maximen überflüssig machen könne. Die Überprüfung der Argumente zu diesen Thesen wird ergänzt durch ein Plädoyer für eine transanthropozentrische Naturökonomik, die auf die Annahme einer moralisch relevanten Sonderstellung des Menschen verzichtet und – gestützt auf Indizien der bisherigen Überexpansion der Menschheitssphäre – die Umkehrung der naturdegradierenden Wachstumsdynamik (décroissance) zu ihrem Leitziel erhebt.
Umfang:15 Seiten
ISSN:1867-3678
DOI:10.17192/es2024.0068