„Gleich einem hohen Berge dahin geworffene Schrifften.“ Konzipierung eines Erschließungsmodells für die Überlieferung der Altpreußischen Regierung zu Königsberg : Transferarbeit des 50. wissenschaftlichen Lehrgangs an der Archivschule Marburg

Archive gelten allgemein als Orte des Wissens. Sie verwahren das schriftliche kulturelle Erbe, werten es aus und machen es für die Forschung zugänglich. Markus Friedrich hat jüngst nachweisen können, dass Archive in Europa stets auch Orte des Unwissens und des Chaos gewesen sind. Dabei bietet der E...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:E-Papers der Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft (Band 1)
1. Verfasser: Becker, Denny
Format: Arbeit
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Archive gelten allgemein als Orte des Wissens. Sie verwahren das schriftliche kulturelle Erbe, werten es aus und machen es für die Forschung zugänglich. Markus Friedrich hat jüngst nachweisen können, dass Archive in Europa stets auch Orte des Unwissens und des Chaos gewesen sind. Dabei bietet der Einsatz von Datenbanken und Verzeichnungssoftware die Möglichkeit, zersplittertes Schrift- und Archivgut zusammenzuführen. Diese Transferarbeit widmet sich der Frage, ob sich durch elektronische Verzeichnung zerrissene Bestände und Vorgänge auch im Archivgut des Historischen Staatsarchivs Königsberg virtuell zusammenführen lassen. Kern der Untersuchung bilden verschiedene Amtsbuchtypen und -serien, die als sogenannte Ostpreußische Folianten in der Königsberger Geheimen Kanzlei entstanden. In einem ersten Schritt wird die frühneuzeitliche Schriftgutverwaltung analysiert und in einem zweiten der Ist-Stand der Erschließung vorgestellt. In einem dritten Schritt gilt es, Lösungskonzepte zu entwickeln, um die frühneuzeitliche Behördenorganisation tektonisch abzubilden und elektronisch verzeichnete Vorgänge daran anzubinden sowie parallele und hybride Unterlagen virtuell zu vereinen. Ziel ist es, ein Erschließungsmodell zu konzipieren, das einerseits das Verwaltungshandeln der Altpreußischen Regierung widerspiegelt und andererseits die Nutzung und Auswertung der Regierungsunterlagen erleichtert. Das Erschließungsmodell soll also dem Schellenberg‘schen Prinzip entsprechend den Evidenz- und Informationswert der Überlieferung und den Primär- und Sekundärzweck des Schriftgutes gleichermaßen berücksichtigen.
Umfang:51 Seiten
DOI:10.17192/es2020.0007