Beschlüsse des Ständigen Ausschusses für das Bibliothekswesen (StA IV) der Philipps-Universität Marburg

Beschluß vom 29.01.1998:

Retrokonversion: Landeszuschuß zur finanziellen Förderung der retrospektiven Erfassung von Bibliothekskatalogen mittels "Scanning-Verfahren" als Ergänzung zu den bestehenden Retrokon-Projekten der Philipps-Universität Marburg

Der Ständige Ausschuß für das Bibliothekswesen nimmt zur Kenntnis, daß geplant ist, den wissenschaftlichen Bibliotheken in Hessen im Zeitraum von drei Jahren in einem zentralen Kapitel des Landeshaushaltes Mittel für die retrospektive Katalogkonversion mit Hilfe eines Scanning Verfahrens auszuweisen. Durch Einsatz dieses Verfahrens wird erwartet, die Retrokon-Ausgaben pro Katalogkarte zu senken und das Verfahren zu beschleunigen. Nachteile, wie die verfahrenstechnische Einschränkung beim Retrieval der Daten und die (noch) nicht realisierte Integration dieser Daten in die Katalogdaten der bestehenden Verbunddatenbanken und damit in die integrierten DV-Bibliothekssysteme (Ausleihe/Fernleihe), müssen dabei in Kauf genommen werden.

Der Ständige Ausschuß unterstützt die Universitätsbibliothek in ihren Bemühungen, einen Landeszuschuß für die retrospektive Konversion von insgesamt 1,4 Mio Karten des AK II aus diesem Kapitel einzuwerben. Dadurch ergäbe sich die Möglichkeit, neben den noch nicht konventionell retrokonvertierten Karten aus der Zeit von 1974 - 1986 auch die Literaturnachweise mit Erscheinungsdatum zwischen 1930 und 1973 des Zentralen Alphabetischen Katalogs der Philipps-Universität für Katalogrecherchen im Netz anzubieten.

Unabhängig vom Einsatz des Scanning-Verfahrens empfiehlt der Ständige Ausschuß mit Nachdruck, das Ende 1993 begonnene Projekt "Retrospektive Konversion des Zentralen Alphabetischen Katalogs der Philipps-Universität Marburg ab Erscheinungsjahr 1974" (vgl. Beschluß des StA IV vom 1.7.1993) in der Universitätsbibliothek unter Beteiligung der dezentralen Bibliotheken (vgl. Beschluß des StA IV vom 7.12.1995) aufgrund der insgesamt besseren Funktionalität fortzusetzen.