Haubfleisch, Dietmar: Schulfarm Insel Scharfenberg (Berlin)
- oder: Vom Nutzen der Geschichte. In: Zeitschrift für
Erlebnispädagogik. - Jg. 16 (1996), Heft 2/3: Februar/März. - S. 5-19. - Leicht veränd. Neuausg., unter Weglassung der Abbildung, Marburg 1996:
http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1996/0001.html
Dietmar Haubfleisch
Schulfarm Insel Scharfenberg (Berlin) - oder: Vom Nutzen der Geschichte
Auf der Insel Scharfenberg, inmitten des Tegeler Sees, in der
Wald- und Seenlandschaft des Berliner Nordwestens gelegen, wurde
im Frühjahr 1922 ein städtisches Jungeninternat
gegründet, das sich unter der Leitung des Pädagogen
Wilhelm Blume (1884-1970) als 'Schulfarm Insel Scharfenberg' zu
einer der bedeutendsten öffentlichen reformpädagogischen
Versuchsschulen der Weimarer Republik entwickelte.
In der NS-Zeit zu einer nationalsozialistischen
Erziehungsstätte umfunktioniert, wurde die Schulfarm im
Herbst 1945 durch Wilhelm Blume neu errichtet und erlebte
insbesondere in der 50er und 60er Jahren eine auch über
Berlin hinaus beachtete 'Renaissance'. Dabei spielte eine
entscheidende Rolle, daß ehemalige Schüler und
Referendare der Schulfarm der 20er und frühen 30er Jahre auf
Scharfenberg tätig wurden und hier an die
reformpädagogischen Erfahrungen der Schulfarm der Weimarer
Republik anknüpften, diese aber zugleich zeitgemäß
weiterzuentwickeln verstanden; zu nennen ist hier vor allem
Wolfgang Pewesin (1909-1995), 1924 bis 1927 Schüler der
Schulfarm und von 1949 bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1969
deren Leiter. Erst Ende der 60er Jahre brach, verbunden mit dem
Rücktritt Pewesins von seinem Schulleiteramt, die
reformpädagogische Tradition der Schulfarm vollständig
ab.
Es soll und kann hier nicht versucht werden, die Geschichte der
Schulfarm nachzuzeichnen. Dies ist in zahlreichen Aufsätzen
bereits an anderer Stelle geschehen [Anm. 1] und
wird in einer umfangreichen Monographie zu einem späteren
Zeitpunkt detailliert erfolgen [Anm. 2]; einige
historische Aspekte der Schulfarm werden durch die
beigefügten Abbildungen angedeutet, andere werden in diesem
Heft in dem Beitrag von Rainer Werner angesprochen werden [Anm. 3].
Vielmehr soll versucht werden, in aller Kürze auf die Frage
nach dem Umgang der Schulfarm mit der eigenen Geschichte sowie,
damit verbunden, mit der potentiellen Funktion dieser Geschichte
für eine künftige Reformierung der Schulfarm
nachzugehen.
Pewesins Rücktritt als Schulleiter und der darauf folgende
Bruch mit der reformpädagogischen Tradition waren Ausdruck
einer grundlegende Krise der Schulfarm, die diese - in wechselndem
Umfang und mit unterschiedlicher Intensität - bis heute
begleitet [Anm. 4] und sich seit Beginn der 90er
Jahre verschärft (R. Werner wird in seinem Aufsatz darüber berichten [Anm. 5]).
Im Gefolge eines Höhepunktes der Krise zu Mitte der 70er
Jahre, kam es auf der Insel zu einem zumindest partiell
erwachenden Interesse an der Geschichte der eigenen Institution.
Helmut Sommer (geb. 1930), von 1977 bis 1992 Leiter der Schulfarm
- ohne eigenes stärkeres Interesse an einer historischen
Aufarbeitung der Geschichte der Schulfarm - griff entsprechende
Aktivitäten immerhin auf und schrieb 1982 zur Frage nach dem
Umgang mit dieser Geschichte gegen Ende der 70er Jahre:
"Uns war aufgefallen, daß in den letzten Jahren
fünf, sechs oder sieben Studenten aus pädagogischen
Institutionen oder ganze Fachseminare an uns herangetreten
waren, um über unsere Vergangenheit zu arbeiten. Warum
sollten wir dies eigentlich nicht selbst tun?
So entstand vor drei Jahren die Idee, bei uns eine
Arbeitsgemeinschaft einzurichten, die das vorhandene Material
zur Geschichte der Schulfarm sichten und ordnen sollte,
weiteres Material beschaffen und vielleicht einer
interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen
sollte. Eine Projektgruppe 'Schulfarm-Archiv' wurde
gegründet [...]. Die ersten Tagebücher Wilhelm
Blumes, in steiler Sütterlin-Handschrift geschrieben,
wurden von interessierten Schülern 'übersetzt',
Kronidenbücher, alte Zeugnisse, Konferenzprotokolle, alte
und z.T. historisch überaus wertvolle Briefe [...] alte
Schüleraufsätze, Abiturarbeiten und Abiturgutachten,
hunderte alter Fotografien und vieles andere mehr wurde
gesichtet und auf ihren Wert auf Veröffentlichung hin
überprüft." [Anm. 6]
Insbesondere ist in diesem Zusammenhang das Engagement des von
1953 bis 1990 auf Scharfenberg lehrenden und lebenden Geschichts-,
Geographie- und Deutschlehrers Rolf Gutschalk (geb. 1928) zu
nennen, der als Leiter der 'Projektgruppe Scharfenberg-Archiv'
zusammen mit interessierten Schülerinnen und Schülern
seit Ende der 70er Jahre ein Schularchiv aufbaute und durch
Sammeln, Durchsehen und grobes Ordnen von Quellen erweiterte sowie
vereinzelte Quellen mit der Arbeitsgruppe in der Reihe 'Neue
Scharfenberg-Hefte' publizierte [Anm. 7].
In dem Archivbestand befindet sich eine Fülle von Quellen,
die zumindest für einige Teilbereiche eine recht detaillierte
Rekonstruktion der Geschichte der Schulfarm ermöglichen.
Insbesondere ist hier als zentrale Quelle die siebenbändige,
quarto-formatige Schulchronik hervorzuheben, die, von Mai 1922
(mit Rückblicken auf die Vorgeschichte) bis Juli 1929 (und
zwei vereinzelten Beiträgen vom Januar 1932) nahezu
lückenlos, von der gesamten Schulgemeinschaft handschriftlich
geführt, eine außergewöhnlich dichte Auskunft
über fast alle Bereiche des Schulversuches gibt.
Doch gilt es festzuhalten, daß die Archivarbeit und die
Bemühungen um die Aufarbeitung der Geschichte der Schulfarm durch R. Gutschalk und der sich um ihn scharenden, an der
Geschichte der Schulfarm interessierten
Schülerinnen und Schüler positives Echo in der
Schülerschaft fanden,
bei den meisten Kolleginnen und Kollegen wohlwollend und interessiert
zur Kenntnis genommen wurden, aber letztendlich ohne Wirkung auf
eine (denkbare) reformerische Weiterentwicklung der Schulfarm
geblieben sind. Mit der Pensionierung Gutschalks zu Anfang der
90er Jahre, die nahezu mit einem Schulleiterwechsel sowie der
schon angesprochenen erneuten Steigerung der Krisensituation auf
der Insel zusammenfiel, verebbte auf der Insel die
Beschäftigung mit der eigenen Geschichte nahezu ganz. Nicht
zufällig wurde zu Anfang der 90er Jahre das Schularchiv im
Rahmen einer ABM-Maßnahme von einem Archivar grob
verzeichnet und im Frühjahr 1994 auf der Grundlage eines
Depositalvertrages von der Direktion der Schulfarm als
Dauerleihgabe an das Landesarchiv Berlin übergeben [Anm. 8]. Aus konservatorischen Gründen wie
aufgrund der leichteren Zugänglichkeit für die Forschung
durchaus begrüßenswert, kann diese Abgabe des
Schularchivs nur als eine Trennung vom 'Ballast' der eigenen
Geschichte interpretiert werden.
Das in den letzten Jahren vorherrschende Desinteresse an einer
Beschäftigung mit der eigenen Geschichte veranschaulicht u.a.
auch ein Vergleich des Umgangs mit dem Faktum des 60- und des
70jährigen Bestehens der Schulfarm.
1982 beging man den 60. Geburtstag der Schulfarm mit einer
größeren, in der 'Projektgruppe Scharfenberg-Archiv'
erdachten und von einer größeren Ausstellung
begleiteten Feierlichkeit. In seiner
Begrüßungsansprache, die in der gelungenen Festschrift
zur 60-Jahrfeier abgedruckt ist, schrieb der damalige Schulleiter
Sommer:
"Als wir vor gut einem halben Jahr bei unserer Schulaufsicht
nachfragten, ob wir wohl für die Durchführung einer
60-Jahr-Feier mit einer kleinen finanziellen Hilfe rechnen
dürften, erhielten wir den schriftlichen Bescheid,
daß dies nicht üblich sei - gefeiert wird so etwas
zum 25., 50., 75. oder 100. Geburtstag. Nun wußten wir
aus unseren Archivunterlagen, daß ein 40jähriges
Jubliäum und sogar ein 10jähriges Jubiläum der
Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg stattgefunden
hatte. Wir ließen uns also nicht entmutigen, bekamen dann
auch einen Zuschuß.
Es ging uns ja auch nicht um eine Feier - es geht uns vielmehr
darum, in einer scheinbar geschichtslosen Zeit, in einer
Epoche, die Traditionen als Wertmaßstab kaum anerkennt
oder vielleicht in der pädagogischen Diskussion gerade
wieder neu entdeckt, die Gelegenheit dieses Geburtstages mit
Null zu nutzen, um für eine gegenwärtige und
zukunftsorientierte Bestandsaufnahme das bisher Geschehene zu
reflektieren, um möglicherweise daraus zu lernen." [Anm. 9]
Zehn Jahre später, zum 70jährigen Bestehen der Schulfarmwurden alle Anregungen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte
der Schulfarm und zum Begehen von Festlichkeiten u.ä. mit dem
lapidaren Hinweis auf die fehlende
finanzielle Unterstützung von seiten der Schulverwaltung
abgetan.
Dieses Faktum der Geschichtslosigkeit mutet insbesondere auch
deswegen merkwürdig an, als festzustellen ist, daß die
Wahrnehmung der historischen Reformpädagogik in der
Bundesrepublik Deutschland bis vor wenigen Jahren im Argen lag,
daß jedoch (insbesondere seit der 'Wendezeit') das
schulpädagogische Interesse an der historischen
Reformpädagogik in einem bislang nicht dagewesenen Maße
erwacht ist: Vor allem aufgrund der zunehmend ins Bewußtsein
tretenden Erkenntnis der Reformbedürftigkeit der staatlichen
Regelschule wird die historische Reformpädagogik zunehmend
wahrgenommen und gerade von Schulpraktikern seitdem auf breiter
Ebene, z. Tl. in geradezu naiver Weise, als Allheilmittel gegen
heutige Schulprobleme eingeschätzt [Anm.
10].
R. Werner erhärtet in seinem Beitrag zu diesem Heft den oben
skizzierten Eindruck vom 'Ballast' der eigenen Geschichte. Er
verwendet das Bild vom "Kind eines berühmten Vaters (oder
einer eben solchen Mutter)", das "immer die Bürde des
unerreichten Vorbildes zu tragen hat und deshalb oft an der
Entdeckung eigener Kräfte gehindert wird". Laut R. Werner
stehe gegen jede 'eigene', neue Reformarbeit gewissermaßen
"hemmend und einschüchternd das Monument unserer
Tradition".
Diese Haltung gegenüber der eigenen Tradition provoziert
einige Fragen, zu deren Beantwortung u.a. auch ein Blick in die
Scharfenberger Quellen hilfreich sein kann. So stellt z.B. zur
Klärung der Frage, inwieweit eine Institution ihre eigene
Geschichte leugnen bzw. abstreifen kann und auf welche
Schwierigkeiten sie bei einem solchen Ansinnen stoßen kann,
die Beschäftigung mit der weithin noch unerforschten
Geschichte der Schulfarm in der NS-Zeit ein lohnenswertes
Untersuchungsfeld dar [Anm. 11].
Im folgenden aber soll kurz die Frage nach dem dieser Haltung
zugrundeliegenden Geschichtsverständnis angeschnitten und
dabei ein Blick hinein in die Geschichte der Schulfarm geworfen
werden: Welche Geschichtsauffassung vertrat W. Blume, und wie ging
man in den 20er und frühen 30er Jahren mit der eigenen, noch
jungen Tradition um?
Schon bald nach Beginn des Schulversuches las Blume mit seinen
Schülern Nietzsches Abhandlung 'Vom Nutzen und Nachteil der
Historie' [Anm. 12]. Eine der in diesem
Zusammenhang gestellten schriftlichen Aufgabe lautete: "Was
versteht Nietzsche unter antiquarischer, monumentalistischer und
kritischer Geschichtsschreibung?" [Anm. 13]
Mit Nietzsche lehnte Blume die antiquarische Geschichtsschreibung,
die bewahrend den Menschen in den Schatten des Gestern rückt
und somit keine Kräfte für die Gegenwart entbindet,ebenso wie die monumentalische Historie, die versucht, das
historisch Große zu perpetuieren, ab. Anders sieht es mit
der kritischen Geschichtsschreibung sowie mit dem, was Nietzsche das
'Überhistorische' nannte, aus.
Zur kritischen Geschichtsschreibung schrieb Nietzsche u.a., sie
beabsichtige das Gewesene abwägend vor das Forum des
Gegenwärtigen zu bringen; sie wolle letztlich auf dem
Hintergrund des Gewesenen den Blick auf die Zukunft richten und
eine entsprechende Haltung wecken. Der Mensch müsse "die
Kraft haben und von Zeit zu Zeit anwenden, eine Vergangenheit zu
zerbrechen und aufzulösen, um leben zu können: dies
erreicht er dadurch, daß er sie vor Gericht zieht, peinlich
inquiriert und endlich verurteilt; jede Vergangenheit aber [...]
[sei es] wert, verurteilt zu werden - denn so steht es einmal mit
den menschlichen Dingen: immer ist in ihnen die menschliche Gewalt
und Schwäche mächtig gewesen." [Anm.
14]
Die Scharfenberger Quellen sind voller Hinweise auf das
hochinteressante Spannungsfeld zwischen dem Bestreben nach Bildung
eines 'Scharfenberger Geistes' mit einer eigenen unverwechselbaren
Schultradition einerseits und dem Bestreben, jeglicher Erstarrung
entgegenzuwirken, jederzeit Neuerungen gegenüber offen zu
sein und somit eine 'permanente Reform der Reform' zu
ermöglichen andererseits.
Hierzu sei als ein nahezu beliebiges 'Anwendungsbeispiel'
genannt:
Die 'Abendaussprache' war das entscheidende 'Forum' der
Gemeinschaft, dem die Regelung des Gemeinschaftslebens, die
Diskussion und Lösung der die Gemeinschaft betreffenden
Probleme zukam, gewissermaßen die 'Vollversammlung' aller
Mitglieder der Inselgemeinschaft, in der jedes Mitglied jedes
Thema zur Diskussion stellen und - bei gleicher Stimme für
Lehrer und Schüler - zur Abstimmung bringen konnte; ein
getroffener Beschluß war 'Gesetz' - aber nur solange, bis
ein neuer Mehrheitsbeschluß dies änderte.
Die in der Chronik erhaltenen Protokolle der 'Abendaussprachen'
enthalten u.a. auch Hinweise auf den Umgang der Gemeinschaft mit
der Chronik: Es wurde ständig in den einzelnen Bänden
geblättert und gelesen. Man erinnerte sich einst geschehener
Dinge, an Ferienerlebnisse, an einstige Schüler und Lehrer.
Auch bei anstehenden Problemen bezog man sich des öfteren auf
die Chronikbände, falls man dort früher ähnliche
Probleme - und eventuell auch Lösungen - gefunden hatte. Die
neuen Schüler wurden anhand der Bände mit den 'Sitten',
den Gewohnheiten, dem 'Geist von Scharfenberg' vertraut
gemacht.
Es wird aber auch deutlich, daß man einmal in der Chronik
Festgeschriebenes nicht als 'Gesetz', die Chronik nicht als
'Gesetzblatt', einmal entschiedene Probleme nicht zwingend als
'Präzedenzfälle' betrachtete. Es zeigt sich vielmehr,
daß man durchaus Distanz zu eigenen Entscheidungen, Mut zu
neuen, veränderten Situationen besser angemessenen
Entscheidungen, eben zur 'permanenten Reform der Reform' hatte. D.h., die Chronik diente (auch) der Traditionsbildung - ohne
daß aber diese Tradition überbewertet und eine Erstarrung
des Versuches somit verhindert wurde.
Wie Pewesin kurz und knapp zusammenfaßte, war - ganz im
Sinne dieser aufgezeigten Auffassung - "gewissermaßen das
unsichtbare Motto, unter dem unser Leben stand" [Anm.
15]:
"'Prüfet alles und das Beste [nur] behaltet!'" [Anm. 16].
Zu Nietzsches 'Überhistorischem', zur Transformation des
Historischen in aktives Handlungspotential für die Gegenwart
und Zukunft schrieb Blume anläßlich der oben genannten
Lektüre von Nietzsches 'Vom Nutzen der Historie' - mit
konkretem Bezug auf das eigene Reformprojekt - Mitte Juni 1922 in
die Chronik:
"Und wir nehmen uns vor, nicht nachzulassen, selbst zu
überlegen, selbst uns Klarheit zu verschaffen, was an die
Stelle des 'Historischen' zu setzen sei, wie wir es anfangen
müßten, die allgemeine Forderung Nietzsches nach dem
'Überhistorischen' 'in eine persönlich gemeinte
Lehre' [Anm. 17] zu verwandeln; wenn uns das
gelingt in gemeinsamem Suchen, dann wäre ein Stück
der neuen Schule gefunden, die unser Ziel ist.
Altüberliefertes Bildungsgut heraus schmeißen, weil
man es als Rumpelstein im Magen empfindet, ist leicht; aber
damit ist noch nicht die Hälfte der Arbeit getan; wenn wir
nichts anderes dafür an die Stelle setzen, was wir
wirklich erleben, würde es nur eine Verarmung bedeuten!
Möchte recht bald der Zeitpunkt kommen, in dem wir
überrascht vor den bisher noch unentdeckten Schüsseln
stehen und schauen, daß sie nicht leer, sondern
gefüllt sind!" [Anm. 18]
Mir scheint, die auf Scharfenberg seit geraumer Zeit
vorherrschende Tendenz zur Nichtauseinandersetzung mit der eigenen
Geschichte leistet kontraproduktiv gerade den nicht
erwünschten Beitrag zur Verschärfung des Problems der
'Monumentalisierung' der eigenen Geschichte, da gerade auf diese
Weise der 'Heroisierung' und der von der historischen
Realität in zunehmendem Maße weiter abdriftenden
'Legendenbildung' Blumes und des 'alten Scharfenberg' geradezu
Vorschub geleistet wird.
Mir scheint weiter, nur eine historisch-kritische Aufarbeitung der
eigenen Geschichte bietet die Möglichkeit zu einer
differenzierten Betrachtung: Nur auf diese Weise können auch
die Defizite und Probleme des 'Vorbildes' zutage treten. Eine
historisch-kritische Aufarbeitung der eigenen Geschichte ist aber
zugleich auch die einzige Möglichkeit, von dem progressiven
Schulversuch der Weimarer Republik mit seiner - was das
Grundkonzept, pädagogische Einzelelemente wie auch die
Prozesse, in und unter denen sich der Versuch entwickelte,
betrifft - heute 'utopisch' anmutenden erfolgreich realisierten Reformpraxis für heutige Schulreformvorhaben - auch auf
Scharfenberg selbst - wichtige Anstöße und
Anregungenzuerhalten.
Nicht mit dem geringsten Anspruch auf Vollständigkeit seien
hier lediglich einige, anhand des vorhandenen Quellenmaterials zur
Geschichte der Schulfarm detailliert aufzeigbare Aspekte
aufgelistet, von denen solche Analysen und Anregungen ausgehen
könnten:
1.
Zu den beachtenswerten Elementen des Scharfenberger
Reformversuches der Weimarer Republik gehören u.a.
- Art und hoher Stellenwert der praktischen Arbeit
- die radikale Dimension der Schülermit- bzw.
selbstverwaltung,
- die didaktischen und methodischen Aspekte des Unterrichts
(Anschauung, Selbsttätigkeit, Exemplarisches Lernen,
Projektunterricht, musisches Lernen, 'Ernsthaftigkeit' u.v.a.m.)
wie auch die Unterrichtsorganisation (Kern-Kurs-System
u.a.m.).
Das pädagogische Wesen der Schulfarm aber machten nicht
einzelne (dieser) reformpädagogische(n) Elemente, sondern das
Zusammenwirken derselben (z.B. die Verbindung von unterrichtlichen
und außerunterrichtlichen Leben u.a.m.), das Entstehen eines
unverwechselbaren Ganzen, eines in sich schlüssigen und
konsequenten eigenen Schulprofils aus.
2.
Als drei für das Wesen der Schulfarm charakteristische
Schlüsselelemente - die wiederum in ihrem spezifischen
Zusammenspiel das für Scharfenberg Typische ausmachten - lassen sich herausstellen:
- ganzheitliche Erziehung und Bildung ('Kopf, Herz und Hand'),
- Selbstverantwortlichkeit (Entfaltung der
Persönlichkeit),
- Erziehung zur Gemeinschaft (Entfaltung der Sozialität).
3.
Der Reformversuch erwies sich als so flexibel, so
wandlungsfähig, daß sich im Laufe der 20er und
frühen 30er Jahre immer wieder Veränderungen vollziehen
konnten ('Reform der Reform').
Die von Blume immer wieder vorgebrachte Aussage, er habe für
die Schulfarm keinerlei fertiges Konzept, keinen umfassenden Plan
gehabt, sondern habe ausschließlich versucht, mit kleinen
Schritten, das Machbare vor Augen, seine Reformarbeit zu beginnen
und diese dann, je nach Möglichkeiten zu erweitern und bei
Bedarf zu verändern, ist freilich um den Hinweis zu
ergänzen, daß Blume mit den reformpädagogischen
Gedanken seiner Zeit bestens vertraut gewesen ist und er mit den
ihm selbstverständlich ebenso bekannten frühen
Schulreformvorstellungen des Bundes Entschiedener Schulreformer
ein Reformmodell vor Augen hatte (Lebens-, Produktions- und
Einheitsschule), das bis in Details hinein mit dem auf
Scharfenberg Realisierten übereinstimmte.
4.
Die Reformarbeit auf Scharfenberg war immer wieder
von Rückschlägen begleitet. Die Eigenschaft Blumes sowie
seiner Kollegen, Eltern und Schülern, für die
Realisierung des Versuches 'langen Atem' bewahren zu können,
gehörte sicher zu den Schlüsselerfordernissen für
das Gelingen des Versuches.
5.
Was die Frage nach den Rahmenbedingungen angeht, unter denen der
Versuch (wie Schulreform überhaupt!) gelingen konnte, so gilt
es vor allem das Zusammenspiel einer 'Schulreform von unten' und
einer 'Schulreform von oben' herauszustreichen:
Auf der einen Seite trugen die pädagogischen, menschlichen
und auch politischen Fähigkeiten und das Engagement des mit
'innerer Autorität' ausgestatteten Schulleiters, der voll
hinter dem von ihm initiierten Versuch stand, und die ihn
unterstützenden Scharfenberger Lehrer, Eltern und
Schüler über den selbstverständlich vorhandenen
'Minimalkonsens' hinaus den Schulversuch.
Auf der anderen Seite gewährten einzelne, aber
maßgebliche Schulpolitiker und die zuständige
Schulverwaltung dem Schulversuch den Freiraum, den er für die
Entfaltung reformerischer Arbeit und den Erhalt des "Charakter[s]
als höchst eigenständiges Gebilde" [Anm.
19] benötigte.
Zu diesem für den Schulversuch in der Weimarer Republik wie
auch nach dem 2. Weltkrieg bis Ende der 60er Jahre zutreffenden,
für das Gelingen der Reformarbeit maßgeblichen
Phänomen des Zusammengehens einer 'Schulreform von unten' und
einer 'Schulreform von oben' machte W. Pewesin zwei - nicht
zuletzt auf seinen Kenntnissen der Reformpraxis der Schulfarm der
Weimarer Republik wie auch auf denen seiner eigenen
20jährigen Schulleiterzeit auf Scharfenberg beruhende - provokante Bemerkungen, die auch heute noch als produktive
Anstöße verstanden werden sollten und daher hier
abschließend zitiert werden sollen.
1982 schrieb er:
"Heute - so scheint es mir - ist sie den normalen Stadtschulen
angeglichen, mit dem einzigen Unterschied, daß ihre
Schüler nicht sofort nach dem Unterricht nachhause gehen,
sondern erst an den Wochenenden. Von einer 'Schulrepublik' nach
eigenen Regeln kann keine Rede mehr sein, zumal heute
allenthalben ein anscheinend unwiderstehlicher Hang zur total
'verwalteten' Schule - im Gegensatz zu den Bestrebungen des
Senators Evers zu meiner Zeit - zu vielfach grotesker
Einschnürung individueller pädagogischer
Verantwortung führt [...]. Unter solchen Bedingungen kann
ein Gebilde wie die Schulfarm nicht gedeihen. Um ihr aber jenen
Spielraum zu verschaffen, den sie etwa auch zur Meisterung der
oben skizzierten besonderen Aufgaben benötigt,
müßte die Schulverwaltung schon über ihren
eigenen Schatten springen und ein 'alternatives Modell'
zulassen." [Anm. 20]
Bereits 1972 hatte Pewesin formuliert:
"Die Frage ist bis heute noch nicht entschieden, ob es sich
dabei [bei der Krise seit Ende der 60er Jahre] um eine
Entwicklungskrise handelt, die zu einer dritten Metamorphose
der Schulfarm gemäß den Forderungen der 70er Jahre
führt, oder um eine solche, die sie vernichtet. Wie die
Dinge liegen, wird das jetzt davon abhängen, ob die
Berliner Schulverwaltung, seit Jahren auf die zukunftsweisenden
Projekte gigantischer Gesamtschulen konzentriert, sich auch
für eine so kleine Pionierschule wirklich einzusetzen
bereit ist - auf der Grundlage der pädagogischen
Prinzipien, denen sie ihr Profil verdankt. Ob sie durch einen
Appell an die junge Lehrergeneration die Lehrer für
Scharfenberg gewinnt, die - mit neuen Ideen, aber im Geiste
Wilhelm Blumes - nicht an einem bloßen qualifizierten
Fachunterricht Genüge finden, sondern entschlossen sind,
im engsten täglichen Zusammenleben mit der dessen heute
mehr denn je bedürftigen Jugend die Schulrepublik neu
aufzubauen und darin auch die Motivationen und Impulse für
eine fruchtbare Unterrichtsarbeit zu finden. Sollte dies nicht
mehr gewollt werden oder nicht gelingen, so wäre es
besser, dieses Kapitel Berliner Schulgeschichte zu
schließen." [Anm. 21]
Anmerkungen:
[Anm. 1]
S. (mit jeweils weiteren
Literaturhinweisen): Haubfleisch, Dietmar: Die Schulfarm Insel
Scharfenberg - Ein Beitrag zur Überwindung der traditionellen
Schule in der Weimarer Republik, in: Schule ist mehr als
Unterricht. Beispiele aus der Praxis ganztägiger Erziehung,
hrsg. von Christian Kubina (=Materialien zur Schulentwicklung.
Hrsg. vom Hessischen Institut für Bildungsplanung und
Schulentwicklung, 18), Wiesbaden 1992, S. 126-139. - Haubfleisch,
Dietmar: Schulfarm Insel Scharfenberg. Reformpädagogische
Versuchsschularbeit im Berlin der Weimarer Republik, in: 'Die alte
Schule überwinden'. Reformpädagogische Versuchsschulen
zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, hrsg. von Ullrich
Amlung, Dietmar Haubfleisch, Jörg.-W. Link und Hanno Schmitt
(=Sozialhistorische Untersuchungen zur Reformpädagogik und
Erwachsenenbildung, 15), Frankfurt 1993, S. 65-88. -
Haubfleisch, Dietmar: Die Schulfarm Insel Scharfenberg (Berlin) und ihre
vielfältigen Vernetzungen mit Personen und
Institutionen der Reformpädagogik der Weimarer
Republik. Einige Beispiele und Funktionen. In: Nationale und internationale Verbindungen der Versuchs- und Reformschulen in der Weimarer Republik. Beiträge
zur schulgeschichtlichen Tagung vom 17.11.-18.11.1992 im
Hamburger Schulmuseum, hrsg. von Reiner Lehberger
(=Hamburger Schriftenreihe zur Schul- und
Unterrichtsgeschichte, 5), Hamburg 1993, S. 52-64; im
Anmerkungsteil leicht verändert wieder: Marburg
1997: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1997/0006.html -
Haubfleisch, Dietmar: Die Schulfarm Insel Scharfenberg. Ein 'demokratischer Schulstaat' im Berlin der Weimarer Republik, in: Pädagogik,
Jg. 47 (1995), Heft 3, S. 44-48. - Haubfleisch, Dietmar:
'Schülerarbeiten' als Quelle zur Erschließung der
reformpädagogischen Unterrichts- und Erziehungsrealität
der Schulfarm Insel Scharfenberg (Berlin) in der Weimarer
Republik, in: Towards a History of Everyday Educational Reality,
ed. by Marc Depaepe, Max Liedtke und Frank Simon (=Paedagogica
Historica. International Journal of the History of Education, Jg.
31, Heft 1), Gent 1995, S. 151-180.
[Anm. 2]
Meine am Institut für
Erziehungswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg
entstehende Dissertation 'Schulfarm Insel Scharfenberg.
Mikroanalyse der reformpädagogischen Unterrichts- und
Erziehungsrealität einer demokratischen Versuchsschule
im Berlin der Weimarer Republik' wird auf umfangreichem meistungedrucktem schriftlichen Quellenmaterial, auf Bildquellen wie auf
Gesprächen mit ehemaligen Lehrenden und Schülern der
Schulfarm basieren. - Vgl. dazu: Haubfleisch, Dietmar: Schulfarm
Insel Scharfenberg. Mikroanalyse der reformpädagogischen
Unterrichts- und Erziehungsrealität einer demokratischen
Versuchsschule im Berlin der Weimarer Republik
[Forschungsbericht], in: Mitteilungen & Materialien. Arbeitsgruppe
Pädagogisches Museum e.V., Berlin, Heft Nr. 39/1993, S. 115-119.
[Anm. 3]
Werner, Rainer: Die Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin. Perspektiven einer Neubesinnung. In: Zeitschrift für
Erlebnispädagogik. Jg. 16 (1996), Heft 2/3: Februar/März. - S. 20-36.
[Anm. 4]
Haubfleisch, Dietmar: Die Schulfarm
Insel
Scharfenberg (Berlin) nach 1945, in: Schulen der
Reformpädagogik nach 1945. Beiträge zur dritten
schulgeschichtlichen Tagung vom 15. bis 16. November 1994 im
Hamburger Schulmuseum, hrsg. von Reiner Lehberger (=Hamburger
Schriftenreihe zur Schul- und Unterrichtsgeschichte, 7), Hamburg
1995, S. 57-93; im
Anmerkungsteil leicht verändert wieder: Marburg
1997: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1997/0008.html
[Anm. 5]
Werner, Rainer: Die Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin. Perspektiven einer Neubesinnung. In: Zeitschrift für
Erlebnispädagogik. Jg. 16 (1996), Heft 2/3: Februar/März. - S. 20-36.
[Anm. 6]
Sommer, Helmut: Anstatt eines Vorwortes.
Begrüßungsansprache des Schulleiters
anläßlich der 60-Jahrfeier der Schulfarm Insel
Scharfenberg am 22. Mai 1982, in: 60 Jahre Schulfarm Insel
Scharfenberg 1922-1982. Jubiläums-Festschrift
anläßlich des 60-jährigen Bestehens der Schulfarm
Insel Scharfenberg (=Sonderheft der Fähre), Berlin 1982, S.
I-V, hier S. If.
[Anm. 7]
S. dazu: Gutschalk, Rolf: Vorwort, in:
Zur Geschichte der Schulfarm. Bericht der drei Schulräte
Blume, Cohn und Schmidt vom städtischen Humboldt-Gymnasium zu
Berlin über die Sommerschule auf der Insel Scharfenberg
[1921] (=Neue Scharfenberg-Hefte, 1), Berlin 1982, o.S.: "In den
letzten Jahren entstand auf der Schulfarm Scharfenberg ein kleines
Schularchiv. Dokumente aus der Geschichte der Schulfarm wurden
zusammengetragen, im Rahmen der Projektarbeit 'Scharfenberg-Archiv' durchgesehen und geordnet. Zu den Chroniken aus den
zwanziger Jahren, die eine Fülle von Informationen über
das Leben auf der Schulfarm in den ersten zehn Jahren enthalten
und eine Fundgrube für den Erforscher dieses
reformpädagogischen Schulexperiments darstellen, kamen nach
Wilhelm Blumes Tode seine persönlichen Aufzeichnungen, Akten
und Berichte, wertvolle Dokumente, die uns erst im letzten Jahr
zugänglich wurden und daher bei Arbeiten und
Veröffentlichungen über Scharfenberg noch
unberücksichtigt blieben. Im Hinblick darauf, daß die
Gründung der Schulfarm im Jahre 1922, ihre Entwicklung bis
1933 und ihre Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg für
die Erforschung und Bewertung pädagogischer Reformexperimente
auch eine Bedeutung für das Berliner Schulleben haben, wird
die Projektgruppe Archiv im Rahmen der 'Neuen Scharfenberg-Hefte'
eine Reihe von Dokumenten und Aufsätzen zur Geschichte der
Schulfarm veröffentlichen [...]."
[Anm. 8]
Berlin, Landesarchiv: Rep. 140, Acc.
4573: Archiv der Schulfarm Insel Scharfenberg. - Das von C.
Struckmann erarbeitete Findbuch dazu: Berlin, Landesarchiv: Rep.
140, Bd. 2, Acc. 4573: Archiv der Schulfarm Insel Scharfenberg. -
Vgl. zum 'Archiv', den Verzeichnungsarbeiten u.a. auch: Struckmann, Johann Caspar: Schul-Arbeiten an der Schulgeschichte,
in: Scharfenberger Notizen. Zeitung des 'Vereins der Freunde
derSchulfarm Insel Scharfenberg', Berlin, Nr. 4: Dezember 1993, S.
3-5.
[Anm. 9]
Sommer, Helmut: Anstatt eines Vorwortes.
Begrüßungsansprache des Schulleiters
anläßlich der 60-Jahrfeier der Schulfarm Insel
Scharfenberg am 22. Mai 1982, in: 60 Jahre Schulfarm Insel
Scharfenberg 1922-1982. Jubiläums-Festschrift
anläßlich des 60-jährigen Bestehens der Schulfarm
Insel Scharfenberg (=Sonderheft der Fähre), Berlin 1982, S.
I-V, hier S. I.
[Anm. 10]
Vgl. dazu z.B.: Haubfleisch, Dietmar:
Reformpädagogik, in: Wörterbuch Schulpädagogik. Ein
Nachschlagewerk für Studium und Schulpraxis, hrsg. von Rudolf
W. Keck und Uwe Sandfuchs, Bad Heilbrunn 1994, S. 257f.
[Anm. 11]
Vgl. zur Geschichte der Schulfarm in der
NS-Zeit: Haubfleisch, Dietmar: Die Schulfarm Insel Scharfenberg in
der NS-Zeit, in: Weimarer Versuchs- und Reformschulen am
Übergang zur NS-Zeit. Beiträge zur schulgeschichtlichen
Tagung vom 16.-17. November 1993 im Hamburger Schulmuseum, hrsg.
von Reiner Lehberger (=Hamburger Schriftenreihe zur Schul- und
Unterrichtsgeschichte, 6), Hamburg 1994, S. 84-96; u.d.T. 'Die Schulfarm Insel Scharfenberg (Berlin) in der NS-Zeit' und im Anmerkungsteil leicht verändert wieder: Marburg 1997: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1997/0007.html.
[Anm. 12]
Nietzsche, Friedrich: Vom Nutzen und
Nachteil der Historie für das Leben, in: Nietzsche,
Friedrich: Werke, Bd. 1: Die Geburt der Tragödie.
Unzeitgemäße Betrachtungen. Menschliches,
Allzumenschliches, hrsg. von Karl Schlechta, Frankfurt [u.a.] 1980, S. 209-285.
[Anm. 13]
Berlin, Geheimes Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz: PK I. HA, Rep. 76 IV, Sekt. 14 z, Nr. 48 II,
Bl. 174-267: Bericht über die Entwicklung der
städtischen Scharfenbergschule, erstattet von ihrem Leiter
Wilhelm Blume unter Mithilfe der Fachvertreter, verbunden mit dem
Gesuch um staatliche Anerkennung zu Oktober 1923, unter
Beifügung von Stundentafeln und Lehrplänen. Eingereicht
an Herrn Geheimrat Dr. Michaelis als Vertreter des
Provinzialschulkollegiums im Juli 1923 [in: Berlin, Landesarchiv:
Rep. 140, Acc. 4573: Archiv der Schulfarm Insel Scharfenberg,
befindet sich (z.Tl. von Blumes, z. Tl. von fremder Hand) eine
Abschrift des Berichts].
[Anm. 14]
Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil, S.
229.
[Anm. 15]
Pewesin, Wolfgang: Die Erneuerung der
Schulfarm 1949-1969, in: 60 Jahre Schulfarm Insel Scharfenberg
1922-1982. Jubiläums-Festschrift anläßlich des 60-jährigen Bestehens der Schulfarm Insel Scharfenberg
(=Sonderheft der Fähre), Berlin 1982, S. 48-64 und Dokumente
dazu S. 65-78, hier S. 53.
[Anm. 16]
Pewesin: Erneuerung, S. 53.
[Anm. 17]
Nietzsche: Vom Nutzen und
Nachteil,
S.
283.
[Anm. 18]
Berlin, Landesarchiv: Rep. 140, Acc.
4573: Archiv der Schulfarm Insel Scharfenberg: Chronik der
Schulfarm Insel Scharfenberg, Bd. I. o.S.
[Anm. 19]
Pewesin, Wolfgang: 50 Jahre Schulfarm
Insel Scharfenberg, in: Berliner Lehrerzeitung, Jg. 26 (1972),
Heft 9, S. 22.
[Anm. 20]
Pewesin, Wolfgang: Rede, gehalten auf
der Feier zum 60jährigen Bestehen der Schulfarm Insel
Scharfenberg am 22. Mai 1982, in: 60 Jahrfeier. Eine Nachlese
(=Neue Scharfenberg-Hefte, 4), Berlin 1983, S. 5-16, hier S.
15.
[Anm. 21]
Pewesin, Wolfgang: 50 Jahre Schulfarm
Insel Scharfenberg, in: Berliner Lehrerzeitung, Jg. 26 (1972),
Heft 9, S. 22.