Rising Wave of Social Media: A Perspective of Political Awareness, Voting Behavior, Online and Offline Political Participation of University Students in Pakistan

In dieser sich schnell verändernden, technologisch fortschreitenden und global vernetzten Welt waren die Ausdrucksmöglichkeiten für die junge Generation, die jetzt vorhanden sind, noch nie so groß wie heute. Internet und Kommunikationstechnologien haben nicht nur die Anzahl der Aktivitäten der Jugend erweitert, sondern auch die Anzahl der Möglichkeiten, wie diese Aktivitäten ausgeführt werden. Auch die Jugend Pakistans wird durch die jüngst aufkommende Welle der sozialen Medien beeinflusst. Social-Media-Plattformen bieten ihren Nutzer*innen viele verschiedene und innovative Möglichkeiten, sich auszudrücken. Ob es sich um passiven Online-Ausdruck handelt, wie das beiläufige Liken und Teilen von Social-Media-Inhalten, oder um aktiven Online-Ausdruck, wie das Kommentieren, Diskutieren, Einmischen in politische Online-Kontroversen, Bewerten, Lesen und Weiterleiten von Blogs – beide fördern verschiedene Ebenen und Formen des bürgerlichen und politischen Engagements (Gil De Zúñiga et al., 2009; C. Vaccari et al., 2015). Darüber hinaus haben alle politischen Parteien auf nationaler Ebene in Pakistan auch Social-Media-Accounts und Social-Media-Teams. Politische Parteien und Persönlichkeiten nutzen soziale Medien für politische Kampagnen und um Zugang zu jungen Wähler*innen zu erhalten, insbesondere zu denen, die sich zuvor von der Politik abgewendet haben (Tasenţe & Nicoleta, 2013). Soziale Medien sind heute eine immer beliebtere Plattform, um nachhaltige Veränderungen im politischen Umfeld eines jeden Landes herbeizuführen, sei es bei der Mobilisierung von politischem Protest in Spanien durch soziale Netzwerke (Anduiza et al., 2014) oder im Fall der Bewegusng des Arabischen Frühlings (Breuer, 2012; Breuer et al., 2015). Vorliegende Studie untersucht das Phänomen der politischen Kommunikation auf Facebook und Twitter und ihre Auswirkungen auf die politische Mobilisierung von Jugendlichen im Kontext der politischen und sozialen Verhältnisse in Pakistan. Die auf verschiedenen Websites gesammelten Daten, die Umfragen zu Nutzer*innen sozialer Medien und zu den Wahltrends der Wähler*innen und ihrer politischen Beteiligung enthalten, liefern einige Anhaltspunkte zu diesen Phänomenen und eine solide Grundlage, um diese Forschung anzugehen und die theoretischen Thesen zu testen. Diese Thesen werden hauptsächlich mit Hilfe von Habermas' (1969) Konzept der Öffentlichkeit und Dahls (1989) Theorie der Demokratie untersucht. Die Studie erforscht den Zusammenhang zwischen der politischen Nutzung von Facebook und Twitter durch Jugendliche und ihrer politischen Mobilisierung. Dabei werden drei wesentliche Elemente von Dahls Demokratietheorie als Parameter politischer Mobilisierung in den Blick genommen, nämlich ein aufgeklärtes Verständnis von Politik, Gleichheit beim Wählen und eine gleichberechtigte und effektive Beteiligung aller Bürger*innen am politischen Prozess. Die Daten wurden mittels einer quantitativen Forschungsmethode erhoben, indem Umfragen unter 750 männlichen und weiblichen Universitätsstudierenden der Altersgruppe 18-25 Jahre aus allen vier Provinzen Pakistans durchgeführt wurden. Alle Modelle der politischen Mobilisierung wurden mit Hilfe einer multiplen Regressionsanalyse getestet. Die Ergebnisse, die in den jeweiligen Kapiteln der Dissertation vorgestellt werden, zeigen die Unterschiede zwischen den Studierenden aller vier Provinzen Pakistans auf der Grundlage ihrer Nutzungsmuster sozialer Medien, die Unterschiede in ihrem politischen Bewusstsein, die Unterschiede in ihrem Wahlverhalten und die Unterschiede in ihrer politischen Online- und Offline-Beteiligung. Die Ergebnisse zeigen, dass politische Äußerungen in sozialen Medien einen positiven und signifikanten Zusammenhang mit dem Bewusstseinsniveau der Studierenden haben, indem sie das Interesse der Studierenden an Politik wecken, sie in politische Diskussionen einbinden und ihnen Informationen und Wissen zur Verfügung stellen. Weiter zeigen die Ergebnisse, dass politische Äußerungen in sozialen Medien einen positiven, aber mittleren Zusammenhang mit der Veränderung des traditionellen Wahlverhaltens haben. Der familiäre Druck wirkt sich stärker auf die Wahlentscheidung aus als der Einfluss von Kaste/Biradri und Freunden. Für die politische Online- und Offline-Beteiligung hat der politische Ausdruck in sozialen Medien eine positive und starke Assoziation mit politischen Online-Aktivitäten und einen geringen bis mittleren Zusammenhang mit politischen Offline-Aktivitäten. Der Einfluss der politischen Meinungsäußerung in sozialen Medien auf weibliche Studierende ist im Vergleich zu männlichen Studierenden relativ gering, da die weiblichen Studierenden ein niedriges Niveau der Beteiligung an politischen Offline-Aktivitäten (im realen Leben) aufweisen und sie den familiären Druck bei Wahlentscheidungen eher zu akzeptieren scheinen als männliche Studierende. Insgesamt hat sich der politische Ausdruck in sozialen Medien als ein sehr starker Prädiktor für politische Mobilisierung erwiesen und steht in einem mittleren bis hohen Zusammenhang mit allen Variablen.