Design and Synthesis of Tris-Heteroleptic Bis-Cyclometalated Chiral-at-Rhodium Catalysts for Application in Asymmetric Catalysis
Chiral transition metal complexes represent a powerful class of catalysts for the asymmetric synthesis of optically active compounds. In recent years, Meggers and co-workers introduced a new class of iridium(III)- and rhodium(III)-based Lewis acid catalysts, in which the overall chirality exclusivel...
1. Verfasser: | |
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Beteiligte: | |
Format: | Dissertation |
Sprache: | Englisch |
Veröffentlicht: |
Philipps-Universität Marburg
2021
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Schlagworte: | |
Online Zugang: | PDF-Volltext |
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Chirale Übergangsmetallkomplexe stellen eine leistungsstarke Klasse von Katalysatoren für die asymmetrische Synthese optisch aktiver Verbindungen dar. In den letzten Jahren stellten Meggers und Mitarbeiter eine neue Klasse von Iridium(III)- und Rhodium(III)-basierten Lewis-Säure Katalysatoren vor, die aus vollständig achiralen Liganden bestehen und deren Gesamtchiralität ausschließlich von einem stereogenen (chiral-at-metal) Metallzentrum stammt. In dieser Arbeit wird ein synthetischer Zugang zu einer bisher unzugänglichen Klasse von tris-heteroleptischen bis-cyclometallierten chiral-at-Rhodium(III)-Komplexen geschaffen und ihre Anwendung als chirale Katalysatoren in der asymmetrischen Katalyse demonstriert. Kapitel 3.1 und 3.2. Eine Methode zur Synthese eines bis-cyclometallierten Rhodiumkomplexes mit zwei verschiedenen cyclometallierenden Liganden wird entwickelt. Die Herstellung dieser bisher nicht zugänglichen Familie tris-heteroleptischer bis-cyclometallierter Rhodiumkatalysatoren wurde durch ein schrittweises Verfahren ermöglicht, das auf der Bildung einer isolierbaren monocyclometallierten Rhodium(III)-Spezies im ersten Schritt beruht, welche die Möglichkeit bot, einen anderen zweiten Liganden in einem nachfolgenden zweiten Cyclometallierungsschritt einzuführen. Die Racematspaltung des racemischen Komplexes in seine entsprechenden lambda- und delta-Enantiomere wurde mit einem etablierten chiralen Auxiliar-vermittelten Ansatz erreicht. Der finale chiral-at-metal-Rhodiumkomplex enthält ein cyclometalliertes 5-tert-Butyl-1-methyl-2-phenylbenzimidazol, ein cyclometalliertes 5-tert-Butyl-2-phenylbenzothiazol und zwei labile Acetonitrilliganden, ergänzt durch ein Hexafluorphosphat-Gegenion, und erwies sich als hocheffizienter Katalysator für asymmetrische [2+2]-Photocycloadditionen. Kapitel 3.3. Die Anwendung chiraler Bis(oxazolin)-Liganden als C2-symmetrische chirale Auxiliare für die Synthese enantiomerenreiner bis-cyclometallierter Rhodium(III)-Komplexe wird beschrieben. Bis(oxazoline) sind vielseitige chirale Liganden für die asymmetrische Katalyse, sie wurden jedoch noch nicht für die Synthese von enantiomerenreinen Übergangsmetallkomplexen verwendet. Aufgrund ihrer C2-Symmetrie sind chirale Bis(oxazoline) besonders nützlich für die Synthese nicht-racemischer Übergangsmetallkomplexe mit niedrigerer Symmetrie, was anhand der Synthese eines enantiomerenreinen Rhodiumkomplexes mit zwei verschiedenen cyclometallierten Liganden demonstriert wird. Kapitel 3.4. Die entwickelte Synthesemethode zur Herstellung von bis-cyclometallierten Rhodium(III)-Komplexen mit zwei verschiedenen cyclometallierenden Liganden wurde weiter verbessert und die Modularität des Verfahrens mittels der Erweiterung um zwei neue Katalysatorderivate erwiesen, welche neben einem cyclometallierten 5-tert-Butyl-1-methyl-2- phenylbenzimidazol, einen cyclometallierten 3,5-Diphenyl-1H-pyrazol oder einen sterisch anspruchsvolleren 1-Mesityl-3,5-diphenyl-1H-pyrazol-Liganden enthalten. Beide Katalysatoren waren über die zuvor etablierte chirale Bis(oxazolin)-vermittelte Strategie leicht in enantiomerenreiner Form (>99% ee) zugänglich. Kapitel 3.5. Ein nicht-C2-symmetrischer und sterisch anspruchsvoller chiraler Rhodium(III)-Komplex katalysiert effizient die hoch enantioselektive alpha-Fluorierung (12 Beispiele, bis zu >99% ee) und alpha-Chlorierung (12 Beispiele, bis zu 98% ee) von N-Acylpyrazolen in hohen Ausbeuten. Der Vergleich der katalytischen Leistung mit verwandten C2-symmetrischen Rhodiumkatalysatoren zeigte die klare Überlegenheit des nicht-C2-symmetrischen Designs für die vorgestellten alpha-Halogenierungsreaktionen, die sich im Allgemeinen durch ein sehr einfaches Syntheseprotokoll auszeichnen. Die Umwandlung der alpha-halogenierten Produkte in die entsprechenden Ester wurde fast ohne Epimerisierung erreicht und ermöglichte somit die Synthese wertvoller chiraler Verbindungen für nachfolgende chemische Transformationen.