Emotion Metaphors in New Englishes: A Corpus-Based Study of Emotion Concepts in Institutionalized Second-Language Varieties of English

The present study examined emotion metaphors in the so-called “New Englishes”. New Englishes have emerged worldwide as varieties (in regions like West Africa, East Africa, South Asia and South-East Asia) that have developed or are in the process of developing their own variety-specific features and...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Güldenring, Barbara Ann
Beteiligte: Kreyer, Rolf (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2020
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Die vorliegende Studie untersucht Emotion Metaphern in den so genannten „New Englishes“. New Englishes sind die globalen Varietäten des Englischen, die in Regionen, wie z.B. Ost- und Westafrika, Südasien und Südostasien, neben einheimischen Sprachen gesprochen werden und die meist als Konsequenz der britischen Kolonialisierung entstanden sind. Emotion Metaphern werden als konzeptuelle Metaphern nach der Konzeptuellen Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980) verstanden, wobei Metaphern nicht nur auf der linguistischen Ebene fungieren, sondern eine Verbindung zwischen Sprache, Denken und Handeln darstellen. Demnach hat unser konzeptuelles System eine grundsätzliche metaphorische Natur. Eine zentrale Hypothese der Studie war, dass die unterschiedlichen soziokulturellen Gegebenheiten der New Englishes in der Art Emotionen zu konzeptualisieren sichtbar sind. Obwohl emotionale Erfahrungen zu grundsätzlichen menschlichen (und auch körperlichen) Erfahrungen gehören, können diese jedoch durch die jeweiligen Kulturen gefiltert werden. So entstehen kulturspezifische Konzeptualisierungen der Emotionen, die wiederum in Metaphern zu finden sind. Es wurde angenommen, dass Emotion Metaphern diesen kulturellen Filterprozess in gewissem Maße in den New Englishes belegen können, besonders wenn Emotion Metaphern von verschiedenen Varietäten der New Englishes mit einander und mit Emotion Metaphern des britischen Englisch verglichen werden. Um festzustellen inwieweit New English Emotion Metaphern sich voneinander und vom britischen Englisch unterscheiden (oder gar Ähnlichkeiten aufweisen), wurde eine Korpusstudie anhand des GloWbE-Korpus (Corpus of Global Web-Based English) geplant und durchgeführt. Hierfür wurde eine mehrstufige Methode (auf der Basis von „Metaphorical Pattern Analysis“ (Stefanowitsch 2006) und „Metaphor Identification Procedure Vrije Universiteit“ (Steen et al. 2010) entwickelt, um linguistische Metaphern, die konzeptuelle Metaphern im konzeptuellen System der Varietäten-Sprechern reflektieren, aus dem Korpus zu extrahieren und nach „Source Domain“ (Quellbereich, der das Zielbereich-Konzept, i.e., eine bestimmte Emotion, strukturiert, z.B. WUT IST FEUER (ich brannte vor Wut)) zu klassifizieren. Die korpus-basierten Daten wurden als Vergleichsbasis zwischen den Varietäten verwendet. Der empirische Teil der vorliegenden Studie wurde in drei Fallstudien, die jeweils einem Emotionskonzept gewidmet wurden, aufgeteilt. Die erste Fallstudie befasst sich mit New English Metaphern zu WUT (englisch: ANGER). In der zweiten Fallstudie stand ANGST (englisch: FEAR) im Fokus. Die dritte und letzte Fallstudie stellte Metaphern zu FREUDE (englisch: HAPPINESS) in den Mittelpunkt. Die Ergebnisse der Fallstudien zeigten, dass die anfängliche Hypothese für Emotion Metaphern zum Teil zurückgewiesen werden muss. Es gab keine signifikanten Indikatoren, dass sich die Varietäten vor dem jeweiligen Hintergrund der Kulturen in den Emotion Metaphern weitestgehend unterscheiden, besonders wenn es um häufige Metaphern, wie z.B. WUT IST EINE PERSON oder WUT IST FLÜSSIGKEIT IN EINEM BEHÄLTER, handelte. Die Unterschiede zwischen den Varietäten waren hinsichtlich der weniger häufigen Metaphern, wie z.B. WUT IST ESSEN / TRINKEN, in der Regel am stärksten ausgeprägt. Allerdings eigneten sich solche Metaphern auf Grund der geringeren Zahlen nicht für eine statistische Auswertung. Zudem war die Motivationsbasis der meisten New English und britischen Metaphern in Bezug auf die so genannte Embodiment-These, die unsere körperliche Erfahrung als Basis für Konzeptbildung betont, erklärbar, was den universellen Charakter der Metaphern um WUT, ANGST und FREUDE in den Varietäten des Englischen unterstreicht.