The general practice rotation: Level of student involvement, occurrence of teaching points, and questions asked by preceptors

“Purpose of dissertation: A general practice and family medicine rotation is mandatory as part of undergraduate medical education in Germany. The interaction between general practitioners and medical students has until now seldom been the focus of research. The purpose of this dissertation was...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Duncan, Gertrude Florence
Beteiligte: Bösner, Stefan (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2020
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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„ Fragestellung : Ein Blockpraktikum in der Allgemeinmedizin ist verpflichtender Bestandteil des Medizinstudiums in Deutschland. Die Interaktion zwischen Lehrärzten und Studierenden ist bis heute kaum untersucht. Das Ziel der hier vorgelegten Dissertation ist die Untersuchung des Vorkommens und der Inhalte von sogenannten Teaching Points, sowie der Grad der Einbeziehung von Studierenden in die Patientenkonsultation. Außerdem sollen durch Lehrärzte gestellte Fragen und Aufgaben nach einer durch Anderson und Krathwohl et al. revidierten Fassung der Taxonomie nach Bloom kategorisiert werden. Alle Studienteilnehmer willigten schriftlich zur Studienteilnahme ein. Zwei Beobachterinnen sammelten Daten mittels Feldnotizen und Videoaufnahmen. Danach erfolgte eine quantitative sowie qualitative Analyse. Ergebnisse: Von April bis Dezember 2012 wurden 410 Patientenkonsultationen beobachtet. Es nahmen zwölf akademische Lehrpraxen mit insgesamt 16 Lehrärzten und 13 Studierende an der Studie teil. Teaching Points wurden in 66,3% der eingeschlossenen Konsultationen beobachtet. Die Mehrheit der Teaching Points (74,3%) enthielten allgemeine Informationen, während 46,3% der Teaching Points spezifische Information zum aktuellen Fall enthielten. Am häufigsten wurde die Therapie (48,5%) thematisiert. Die passive studentische Einbeziehung wurde in 78,3% und die Zuteilung einzelner Aufgaben oder die Befunddemonstration durch Lehrende in 50,7% der Konsultationen beobachtet. Eine durch Studierende geführte Patientenkonsultation fand in 32,2% der Fälle statt, jedoch nur selten (5,9%) unter direkter Aufsicht des Lehrarztes. Mehrfachkategorisierungen waren möglich. Zweiundzwanzig gefilmte Konsultationen, die insgesamt 57 Ereignisse enthielten, wurden in Schriftform transkribiert und nach einer Revision der Taxonomie nach Bloom analysiert. Eine Konzentrierung von Ereignissen in den Dimensionen des konzeptionellen (18 Ereignisse) und prozeduralen (36 Ereignisse) Wissens wurde sichtbar. Die metakognitive Ebene schien keine Rolle in den beobachteten Lehrinteraktionen zu spielen. Mehrfachkategorisierungen waren möglich. Diskussion: Lehrärzte gaben regelmäßig Wissen in Form von Teaching Points weiter; jedoch waren Studierende meist nur Beobachter der Konsultation. Durch Lehrärzte gestellte Fragen zielten meistens auf konzeptionelles oder prozedurales Wissen ab. Die Lehrärzte schienen sich zu bemühen, Wissen an ihre zukünftigen Kollegen weiterzugeben. Angenommen, dass die supervidierte aktive studentische Teilnahme eine effektivere Lehrmethode als die passive Beobachtung ist, zeigen diese Ergebnisse eventuell einen bestehenden Bedarf bezüglich der Weiterbildung von Lehrärzten. Es ist möglich, dass prozedurales und konzeptionelles Wissen aufgrund der Wahrnehmung der Lehrärzte, dass diese Bereiche leichter zu überprüfen und zu beaufsichtigen sind, am häufigsten durch diese gefordert wurde. Im Gegensatz dazu ist die metakognitive Dimension eventuell schwieriger zu kommunizieren. Die Ergebnisse könnten durch einen Selektionsbias beeinflusst worden sein, da die Studienteilnahme freiwillig und die Beobachtung durch die Untersucherinnen sichtbar war. Es ist daher nicht auszuschließen, dass Studienteilnehmer über Eigenschaften verfügten, welche die beobachtete Interaktion beeinflussten. Eventuell wurde Verhalten, welches als erwünscht schien, gezeigt. Schlussfolgerungen: Die hier präsentierten Ergebnisse geben einen einmaligen und detaillierten Einblick in die Interaktionen zwischen Lehrärzten und Studierenden im allgemeinmedizinischen Blockpraktikum. Die Ergebnisse können als Anstoß für zukünftige Weiterbildungsangebote sowie für Forschung angesehen werden, um das Wissen bezüglich verschiedener Aspekte des Lehrens und Lernens zu erweitern“ ("Zusammenfassung" aus der Dissertation „The general practice rotation: Level of student involvement, occurrence of teaching points, and questions asked by preceptors.” Gertrude Florence Duncan 2020).