Disaster resilience and causal linkages between natural disasters and human behavior: A longitudinal case study with victims of typhoon Yolanda in Panay, Philippines

This thesis investigates channels to improve individual/household disaster resilience and the causal relation between disaster exposure and changes in capital endowment, social preferences and risk preferences. We use longitudinal data of Philippine coastal villagers from the island Panay which cons...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kampenhuber, Lukas
Beteiligte: Vollan, Björn (Prof. Dr.) & Hayo, Bernd (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, wie vergangene Naturkatastrophen Verhalten in der längeren Frist verändern können und welche Arten von Charakteristiken von Individuen zu Resilienz gegen Naturkatastrophen beitragen. Um diese Fragen zu beantworten werden Daten von Philippinischen Küstenbewohnern herangezogen, welche ein Jahr vor (2012)-, und drei Jahre nach (2016) einem verheerenden Taifun (Yolanda/Haiyan, geschehen 2013) erhoben wurden. Etwa die Hälfte der 1156 Personen die in diesem Datensatz erscheinen wurde verhältnismäßig stark vom Taifun betroffen, während die andere Hälfte weitestgehend verschont blieb. Durch Bemühungen in 2016 gelang es, 446 Personen der ursprünglichen Studie von 2012 wiederzufinden und Nachfolgestudien mit Ihnen durchzuführen. Da in beiden Jahren der Datenerhebung jeweils 810 Personen befragt wurden, stehen dieser Studie ein balanciertes Panel von 446 Personen, und ein unausbalanciertes Panel von 1156 Personen zur Verfügung. Für die Datenerhebung kamen ökonomische Experimente zum Einsatz, welche unter anderem Solidarität und Risikopräferenzen von Individuen messen, sowie Surveys, “Participatory Rural Appraisal Tools” und Interviews mit Schlüsselpersonen. Durch das einem natürlichen Experiment sehr ähnlichem Setting ist diese Studie in der Lage, die kausalen Zusammenhänge, die zwischen den Kräften eines verheerenden Ereignisses und Veränderungen im Verhalten von Menschen bestehen, näher zu beleuchten. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen der Ausstattung mit verschiedenen Formen von Kapital (Humankapital, sozialem Kapital, und finanziellem Kapital) und der Effizienz von Erhohlungsprozessen nach der Katastrophe untersucht. Die Auswertung der Daten ergibt, dass ein Indikator für finanzielles Kapital im negativen Zusammenhang steht mit der Zeit die für Reparaturen eines Hauses benötigt werden, während Indikatoren für soziales und humanem Kapital keine ausreichende Erklärungskraft zeigen. Allerdings kann bei näherer Betrachtung festgestellt werden, dass die Menge an nahen Freunden bestimmend war für kürzere Reparaturzeiten, und das mit ähnlicher Effektgröße wie ein Indikator für finanzielles Kapital. Ebenso wurde festgestellt, dass besonders arme Haushalte, welche in vergangen Tagen auf Essensrationen verzichten mussten wegen mangelnder finanzieller mittel, substanziell mehr Zeit benötigten, um ihre Häuser zu reparieren. Kausale Zusammenhänge zwischen der Exponiertheit zu einem Taifun und Veränderungen in experimentell gemessener Solidarität oder Risikopräferenzen konnten nicht festgestellt werden.