Objective Assessment of Surgical Skills in a 2-Day Visceral Anastomoses Techniques Course held in the Annual Congress of the German Surgical Society (DGCH)

Introduction Simulation skill laboratories are being increasingly marketed from different institutions and are widely accepted in Europe and the United States of America (USA). Furthermore, residency training programs in the USA incorporate such laboratories into their residency curricula after hav...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Elhabash, Saleem
Beteiligte: Gerdes, Berthold (Prof. Dr. med) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Einleitung Chirurgische Trainingslabore, sogenannte „Skills Labs“, gewinnen zunehmend an Bedeutung und sind sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) in ihrer Bedeutung für die chirurgische Weiterbildung anerkannt. In den USA integrieren verschiedene chirurgische Weiterbildungsstätten diese Labore mittlerweile als festen Bestandteil des Curriculums in ihre Weiterbildungsprogramme. Darüber hinaus werden sie zur Einschätzung der Fertigkeiten der weiterzubildenden Ärzte genutzt. Trotz der umfangreichen Forschungen zum Nutzen verschiedener Simulatoren insbesondere in der minimalinvasiven Chirurgie existieren nur sehr begrenzt Daten zum Erwerb der konventionellen chirurgischen Fertigkeiten in „Skills Labs“ in der Literatur. Eines der gut etablierten Chirurgischen Trainingslabore in Deutschland wird jährlich im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie seit 2005 realisiert. Es finden ein viszeralchirurgischer laparoskopischer Kurs, ein „Common Trunk“ Kurs, ein konventioneller viszeralchirurgischer Anastomosenkurs, ein unfallchirurgischer Kurs sowie ein gefäßchirurgischer Kurs in zwei Kursräumen während des viertägigen Kongresses statt. Der konventionelle viszeralchirurgische Anastomosenkurs wird für 40 Teilnehmer angeboten und es werden die Standard-Anastomosen der Viszeralchirurgie über zwei Tage in fünf 90-minütigen Modulen an präparierten Tiermodellen vom Schwein trainiert. Eine objektive Evaluation des Lernerfolgs existiert zu diesem Kurs bislang nicht. In Kanada wurde ein valider und reliabler Score zur Beurteilung des chirurgischen Lernerfolges in einem chirurgischen „Skills Lab“ entwickelt. Dieser „Objective Structured Assessment of Technical Skills“ Score (OSATS) findet neuerdings breite Akzeptanz in der praktischen Lernerfolgskontrolle in den USA und Kanada. Ziel dieser Arbeit ist es zu prüfen, ob ein objektiv nachweisbarer Lernerfolg nach dem zweitätigen standardisierten viszeralchirurgischen konventionellen Anastomosenkurs im Rahmen des Deutschen Chirurgenkongresses nachzuweisen ist. Material und Methoden Der viszeralchirurgische Anastomosenkurs im Rahmen des Deutschen Chirurgenkongresses mit fünf Übungsmodulen an Tiermodellen findet über einen Zeitraum von zwei Tagen statt und wurde in dieser Studie zur Evaluation ausgewählt. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, eine Darmanastomose vor und nach dem Kurs durchzuführen. Die Fertigkeiten der Teilnehmer wurden in einem Modul (End-zu-End Darmanastomose) durch qualifizierte Chirurgen anhand einer übungsspezifischen Checkliste (OSATS-Score) zu Beginn und nach Abschluss des zweitägigen Kurses gemessen, wobei ein Instruktor jeweils für 10 Teilnehmer zuständig war. Die Auswertung der Verbesserung im OSATS Score im Vorher-Nachher-Vergleich erfolgte mittels gepaartem T-Test. Demographische und weitere Daten der Teilnehmer wie z.B. die Selbsteinschätzung, ob sie bereits vor Kursteilnahme eine Anastomose eigenständig anlegen können, wurden als potentielle Einflussfaktoren erhoben. Ergebnisse Insgesamt komplettierten 38 Teilnehmer den zweitägigen viszeralchirurgischen Anastomosenkurs. Das mittlere Alter betrug 34 ± 6 Jahre. 58% waren männlich, 42% weiblich. Die Mehrheit der Teilnehmer war im vierten und fünften Weiterbildungsjahr. 66% hatten bislang weniger als zehn Darmanastomosen seit Beginn ihrer chirurgischen Weiterbildung angelegt. Acht Teilnehmer (21%) waren nach eigener Einschätzung schon vor Teilnahme an dem Kurs in der Lage, eine Darmanastomose anzufertigen und bei einer Bewertung ihrer Technik in einer nicht instruierten Vorübung lagen deren OSATS-Werte bei 15 ± 3. Der OSATS-Score verbesserte sich für alle Teilnehmer zwischen der ersten Übung zu Beginn des Kurses nach vorheriger theoretischer Instruktion aller Teilnehmer und der zweiten Übung nach Abschluss des zweitägigen Kurses (p=0,000018) mit einem Mittelwert von 15,7 ± 3,5 vs. 18,8 ± 2,4. In der Regressionsanalyse wurden verschiedene Einflussfaktoren untersucht, wie die “Fähigkeit, vor dem Kurs bereits eine Anastomose anlegen zu können”, “die Anzahl der bislang während der Weiterbildung durchgeführten Darmanastomosen” oder der “Stand der chirurgischen Weiterbildung”. Diese sagten nicht das Ausmaß der Verbesserung des OSATS Scores der Teilnehmer zwischen der Übung zu Beginn des Kurses und nach dem Kurs vorher (p= 0,6, 0,5 bzw. 0,07). 95% der Teilnehmer waren der Auffassung, sie hätten von dem Kurs profitiert und ihre Fertigkeiten durch diesen verbessert und alle Teilnehmer waren der Auffassung, dass die Aufnahme von Trainingskurse in Übungslaboren in ihr Weiterbildungscurriculum integriert werden sollte. Schlussfolgerung In dieser Arbeit wurde der Lernerfolg nach der Teilnahme an dem zweitätigen standardisierten viszeralchirurgischen konventionellen Anastomosenkurs objektiv nachgewiesen. Das Training am simulierten Modell kann deshalb zur Anwendung an Weiterbildungskliniken als wirksame ergänzende Maßnahme in der chirurgischen Weiterbildung empfohlen werden.