Outcomes of teenage pregnancies in an outpatient environment in Germany: an observational study

STUDY OBJECTIVE Pregnancies in children and adolescents remain a challenging situation. To analyse the pregnancy course of teenagers in an outpatient environment in Germany we investigated the course of adolescent pregnancies including obstetric adverse events and complications of antenatal consult...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Séchet, Ingeborg
Beteiligte: Ziller, Volker (PD Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2018
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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STUDIENZIEL Schwangerschaften bei Kindern und Jugendlichen bleiben eine herausfordernde gesellschaftliche und gesundheitliche Aufgabe, die sowohl die Schwangeren als auch deren Kinder betreffen. Um Schwangerschaften bei Jugendlichen in einem ambulanten Umfeld in Deutschland zu untersuchen, analysierten wir in der gynäkologischen Praxis kodierten Schwangerschaftskomplikationen einschließlich der geburtshilflichen Nebenwirkungen bei Jugendlichen und verglichen diese mit denjenigen junger Erwachsener mit Hilfe des IMS-Disease-Analyzer. STUDIENDESIGN, METHODEN UND TEILNEHMER, ERGEBNISSE Über einen Zeitraum von zehn Jahren (Januar 2004 bis Dezember 2013) wurde eine retrospektive Analyse von schwangerschaftsbezogenen Diagnosen bei Einling- Schwangerschaften durchgeführt. Dabei wurden die Ergebnisse von Jugendlichen unter 18 Jahren und 18-19 Jahre mit denen junger Erwachsener zwischen 20-24 Jahren verglichen. ERGEBNISSE Von den 10 188 Schwangerschaften waren 695 (7%) Jugendliche jünger als 18 Jahre alt und 1 561 (15%) zwischen 18 und 19 Jahren alt. Die jüngste Gruppe hatte das höchsten Risiko für psychische und Verhaltensstörungen (OR 1.34, CI 1.04-1.74, p = 0.025). Beide Jugendgruppen zeigten ein signifikant erhöhtes Risiko für spontane Abtreibungen (OR 1.66, 1.35-2.03, p <0.001 und 1.20, 1.02-1.41, p = 0.029) und UTI (OR 1.37, CI 1.09-1.74, p = 0.008 und OR 1.31, CI 1.11-1.54, p = 0.001). Ansonsten wurden bei Teenagern nicht deutlich mehr geburtshilfliche Nebenwirkungen als bei jungen Erwachsenen registriert. SCHLUSSFOLGERUNGEN Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen, dass Jugendliche nicht mehr pränatale Komplikationen als ältere Schwangere aufzeigen, was unter anderem auf eine ausreichende Mutterschaftspflege in Deutschland hindeutet. Nur im Bereich der spontanen Abtreibungen, Harnwegsinfekte, psychischen und neuronalen Krankheiten sind Jugendliche einem höheren Risiko ausgesetzt. Die Ergebnisse dieser Studie erweitern unser geburtshilfliches und medizinisches Verständnis im Zusammenhang mit Teenager-Schwangerschaften und können dazu beitragen, deren Versorgung weiter zu verbessern. Weitere Forschungsarbeiten sind nötig, um die hohe Rate von Aborten und Infektionen zu verstehen und reduzieren.