5 Jahresergebnisse der ersten Machbarkeitsstudie des Small-Incision-Lenticule-Extraction-Verfahrens (SMILE)

In der vorliegenden Arbeit wurden Probanden einer ersten Machbarkeitsstudie des Small-Incision-Lenticule-Extraktionsverfahrens (SMILE) postoperativ nach mindestens 5 Jahren untersucht. Es handelt sich hierbei um ein refraktiv-chirurgisches Verfahren, dass sich mittlerweile weltweit etabliert hat. En...

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Main Author: Täubig, Kathrin
Contributors: Sekundo, Walter (Prof. Dr. med.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2018
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:In der vorliegenden Arbeit wurden Probanden einer ersten Machbarkeitsstudie des Small-Incision-Lenticule-Extraktionsverfahrens (SMILE) postoperativ nach mindestens 5 Jahren untersucht. Es handelt sich hierbei um ein refraktiv-chirurgisches Verfahren, dass sich mittlerweile weltweit etabliert hat. Entwickelt aus dem FLEX-Verfah- ren, bei welchem das Schneiden eines Flaps noch notwendig war, entstand das flaplose SMILE-Verfahren. Bei SMILE sowie bei FLEX erfolgt die refraktive Korrektur ausschließlich durch einen Femtosekundenlaser. In den Jahren 2007-2009 wurden 91 Augen nach dem SMILE-Verfahren im Rahmen einer Studie operiert. Inhalt dieser Arbeit ist die freiwillige Nachuntersuchung zur Erhebung von objektiven Langzeitdaten in Bezug auf Sicherheit, Vorhersagbarkeit, Stabilität und Effizienz. Außerdem sollten Spätkomplikationen festgestellt und die subjektive Zufriedenheit erfragt werden. Für diese Untersuchungen wurden 56 Augen von 30 Probanden rekrutiert. Anlehnend an die vorhergegangenen Nachuntersuchungen erfolgten die Refraktions- und Visusbestimmung, die Pachymetrie, die Wellenfrontanalyse, die Bestimmung der Hornhauttopografie und die Beurteilung des Vorderabschnittes des Auges. Die subjektive Zufriedenheit wurde durch einen standardisierten Fragebogen ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte unter zu Hilfenahme des Wilcoxon-Testes und des t-Testes. Nach 5 Jahren lagen 50 % der Augen innerhalb ±0,5 D und 80 % innerhalb von ±1,0 D der Zielrefraktion. Mindestens den Ausgangsvisus erreichten 88 % der Augen, 13 % der Augen verloren eine Zeile. Spätkomplikationen wurden nicht festgestellt. Mit dem refraktiven Ergebnis sind 93 % der Probanden zufrieden und 95 % würden die Operation erneut durchführen lassen. In Assoziation zu den reduzierten Hornhautdicken konnte postoperativ nach 5 Jahren ein niedrigerer intraokularer Druck festgestellt werden. Dieser Zusammenhang wurde bereits bei der 1-Jahresuntersuchung gesehen und es trat kein signifikanter Unterschied auf. Bemerkenswert ist die langfristig festgestellte Dickenzunahme der behandelten Hornhäute von rund 10 μm zwischen 6 und 60 Monaten postoperativ. 63 Insgesamt zeigt das SMILE-Verfahren über den Beobachtungszeitraum von mehr als 5 Jahren weiterhin eine gute Effizienz und Sicherheit sowie eine gute Stabilität der Ergebnisse. Nach diesem Verfahren können Augen mit einer Myopie bis -10 D und einem Astigmatismus bis -5 D operiert werden. Aktuell gibt es erste erfolgversprechende Ansätze zur Behandlung der Hyperopie (Blum 2013; Sekundo 2016). Das SMILE-Verfahren hat sich als stabiles Verfahren in der heutigen refraktiven Hornhautchirurgie zur Korrektur einer bestehenden Myopie und eines Astigmatismus etabliert. Es ist zu erwarten, dass durch die Weiterentwicklung des Verfahrens in den Folgestudien noch bessere Ergebnisse erzielt werden können. Die Ergebnisse dieser Studie wurden 2016 im British Journal of Ophthalmology veröffentlicht (Blum 2016).
Physical Description:104 Pages
DOI:10.17192/z2018.0262