Einfluss verschiedener medikamentöser Einlagen auf den Haftverbund des Sealers Acroseal zum Wurzelkanaldentin

Zusammenfassung 1 Einleitung Eine Wurzelkanalbehandlung dient in häufigen Fällen der Zahnerhaltung. Eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung setzt einen dichten Verschluss des Wurzelkanals voraus. Dieser ist gewährleistet durch einen festen Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Sealer, sodass eine...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Holler, Romina Viola
Beteiligte: Frankenberger, Roland (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2015
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung 1 Einleitung Eine Wurzelkanalbehandlung dient in häufigen Fällen der Zahnerhaltung. Eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung setzt einen dichten Verschluss des Wurzelkanals voraus. Dieser ist gewährleistet durch einen festen Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Sealer, sodass eine Bakterieneinwanderung in den Kanal unterbunden wird. Ziel dieser Arbeit ist es, den Verbund zwischen Sealer und Dentin unter Berücksichtigung der verschiedenen medikamentösen Einlagen zu untersuchen. Hier wird die Haftkraft des Sealers Acroseal überprüft. 2 Material und Methode In dieser Studie wurden 60 extrahierte humane Zähnen mit gerader Wurzel verwendet, die nicht endodontisch vorbehandelt waren und deren Krone mit einer diamantierten Trennscheibe abgetrennt. Diese wurden auf einer Arbeitslänge von 8 mm mit einem maschinellen System (BioRaCe, FKG Dentaire) auf ISO-Größe 60 mit einer Konizität von 2% (.02/#60) unter Spülung mit NaOCl (3%) chemomechanisch aufbereitet. Die 60 aufbereiteten Wurzeln wurden in 6 verschiedene Gruppen unterteilt. 40 Wurzeln wurden den 4 zu untersuchenden Medikamenten zugeteilt und 20 dienten als Kontrollgruppe in einer feuchten und einer trockenen Gruppe. Die 4 Medikamente verblieben 14 Tage im Wurzelkanal. Alle 6 Gruppen unterlagen dem gleichen Spülprotokoll vor Einbringung des Sealers: 1.) NaOCl (3%) + 1 min Aktivierung mittels EndoActivator, 2.) EDTA + 1 min Aktivierung mittels EndoActivator, 3.) NaOCl (3%), 4.) Aqua dest.. Nach Trocknung der Kanäle mit Papierspitzen erfolgte die Verklebung der Stahlspreader (.02/#55) unter Verwendung des Sealers Acroseal. Abschließend wurden die Wurzeln in einer Prüfmaschine bis zum Versagen des Verbunds am Kanalwanddentin belastet und die jeweiligen Haftkräfte ermittelt. 3 Ergebnisse Acroseal zeigte bei Feuchtigkeit im Wurzelkanal die höchsten Haftwerte (1,58 MPa). Calciumhydroxid, unabhängig davon, ob als Paste oder Stift, bewirkte vergleichbare Haftwerte bei Acroseal (0,96 MPa und 1,03 MPa). Nach der Einlage von Activ Point resultieren insgesamt die geringsten Haftwerte (0,38 MPa), wohingegen der Einsatz von Chlorhexidindiglukonat-Gel etwas höhere Haftwerte aufweist (1,32 MPa). Die Unterschiede der Haftwerte nach den medikamentösen Einlagen waren insgesamt nicht signifikant (Kruskal-Wallis-Test, p=0,061). 4 Schlussfolgerung Außer Chlorhexidindiglukonat-Gel reduzierten alle medikamentösen Einlagen den Haftverbund von Acroseal auf das Wurzelkanaldentin. Als der Wurzelkanal während der Wurzelkanalfüllung mit dem Sealer Acroseal feucht belassen wurde, konnten die besten Haftwerte erzielt werden. Daher wird empfohlen, auf eine medikamentöse Einlage zu verzichten und den Kanal während der Sealer-Applikation feucht zu belassen.
DOI:10.17192/z2015.0458