Transkranielle Magnetstimulation (TMS)- Einflussfaktoren auf die kortikale Erregbarkeit und Retest-Reliabilität der TMS

Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein Verfahren zur Messung der kortikalen Erregbarkeit beim Menschen. Letztere ist durch verschiedene Einflüsse veränderbar und wird in pharmakologischen Studien zur Bestimmung eines Effektprofils, aber auch zu Therapie-zwecken, eingesetzt. Verschiedene...

Olles dieđut

Furkejuvvon:
Bibliográfalaš dieđut
Váldodahkki: Hermsen, Anke Maria
Eará dahkkit: Schwarting, Rainer (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Materiálatiipa: Dissertation
Giella:duiskkagiella
Almmustuhtton: Philipps-Universität Marburg 2014
Fáttát:
Liŋkkat:PDF-ollesdeaksta
Fáddágilkorat: Lasit fáddágilkoriid
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Govvádus
Čoahkkáigeassu:Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein Verfahren zur Messung der kortikalen Erregbarkeit beim Menschen. Letztere ist durch verschiedene Einflüsse veränderbar und wird in pharmakologischen Studien zur Bestimmung eines Effektprofils, aber auch zu Therapie-zwecken, eingesetzt. Verschiedene neurologische Erkrankungen gehen dabei mit einer veränderten kortikalen Erregbarkeit einher. Bei Epilepsien sind je nach Syndrom verschiedene Parameter sowohl der Inhibition als auch der Exzitation verändert. Der Einfluss von Antikonvulsiva als zentralnervös wirksame Substanzen zum Erreichen einer Anfalls-freiheit wurde untersucht. Die vorliegenden Arbeiten befassten sich einerseits mit stoffwechsel¬bedingten und genetischen Einflussfaktoren auf die mittels TMS gemessene kortikale Erregbarkeit sowie der Retest- Reliabilität, d.h. der Güte der Wiederholbarkeit der TMS. Die prospektive Untersuchung von Patienten mit einer Hyperkalzämie im Rahmen einer endokrinologischen Erkrankung (primärer Hyperparathyroidismus) konnte keine Veränderung der Exzitabilität durch einen geänderten Kalziumspiegel nach erfolgreicher Operation nachweisen. In einer weiteren Studie konnte bei gesunden Probanden mit einem Genpolymorphismus des SCN1A-Gens, ein differenzieller Einfluss desselbigen auf einen inhibitorischen Parameter, nach Einnahme des Natrium¬kanalblockers Carbamazepin, nachgewiesen werden. Die TMS kann hier einen Beitrag zur Klärung pharma¬kogenetischer Einflüsse leisten. Die Messgüte der TMS, im Sinne einer guten Wiederholbarkeit, ist für die meisten Einzel- und Doppelpuls-Parameter, bei einem gut definierten Kollektiv von gesunden Probanden unter Einbeziehung von weiblichen Studienteilnehmern in einer anderen eingegangenen Studie, objektiviert worden. Die TMS ist als non-invasives Verfahren zur Messung der kortikalen Erregbarkeit ein für viele Bereiche einsetzbares, robustes Instrument, welches vor allem in Kombination mit weiteren Messtechniken als wertvolles Instrument für die neurophysiologische Forschung eingesetzt werden kann.
DOI:10.17192/z2014.0503